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0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
Autoren: Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
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Mordes erheben.«
    Gettis wurde bleich. »Davon wusste ich bisher noch nichts, Agent Cotton.«
    »Vielleicht haben Sie Glück, Mister Gettis. Es besteht noch eine winzige Möglichkeit, dass Bernie mit einem Geständnis jemand anders decken will. Allerdings befürchten wir, dass diese andere Person Laura Laurenti ist.«
    Nu begriff Gettis überhaupt nichts mehr. Ich klärte ihn kurz über die Zusammenhänge auf. Dann bat ich ihn, weiterzuerzählen.
    Er räusperte sich. »Diese Villa hier soll Luisa Laurenti bekommen, allerdings nur unter der Bedingung, dass sie Nancy Potter und Tim Holman in ihren Diensten hält. Der Chauffeur und die Köchin sollen je 10 000 Dollar bekommen. Zu der Villa kommt noch eine Bargeldsumme in Höhe von 250 000 Dollar. Die gleiche Summe ist für Bernie Abbata bestimmt. Das Gesamtvermögen beziffert sich auf zweieinhalb Millionen. Die Aktienanteile an der Standard-Film-Corporation sollen verkauft werden und der Erlös einigen Stiftungen zugeführt werden. 50 000 Dollar sind für Mister Donerty gedacht.«
    »Mister Mangos Assistenten?«
    Gettis nickte. »Obwohl der junge Mann das Geld kaum nötig hat, denn er hat jetzt Mister Mangos Platz eingenommen. Die United Artists hat ihm die weitere Regie für den laufenden Film übertragen. Mit Ausnahme von Luisa Laurenti weiß keiner der Menschen, dass Alex Mango ihn im Testament bedacht hat. Auch Mrs. Laurenti hat keine Ahnung, dass sie so viel bekommt.«
    Ich stand lächelnd auf. »Louis Arnaud kann leider kein Geständnis mehr ablegen, aber der Fall scheint ja wohl klar zu sein.«
    Wir verabschiedeten uns und verließen die Villa wieder. Im Wagen zündete ich mir erstmal eine Zigarette an.
    »Kommentar?«, fragte ich nach hinten.
    »Keinen«, knurrte Phil bloß.
    June klopfte mir auf die Schulter.
    »Wenn wir davon ausgehen, dass Luisa Laurenti in Bernie Abbatas Wohnung war, dann kann man auf die ausgefallensten Gedanken kommen.«
    Ich fuhr herum. »Dann tanze ich also nicht allein aus der Reihe. Ich meine nämlich, dass sich Mangos später Besucher sehr gut in der Villa ausgekannt haben muss. Woher sollte Louis Arnaud diese Kenntnis besitzen? Luisa Laurenti war schon einmal dort. Sie konnte sich ihrem Onkel nähern, ohne dass er Verdacht schöpfte.«
    Phil lachte. »Und dann hat sie ein Messer aus der Handtasche gezogen und ihren Onkel erstochen, nicht wahr? Und dass wir Louis tot vor Bernies Tür finden, noch dazu mit einem Messer in der Hand, das ist natürlich ein toller Zufall. Junge, jetzt liegst du aber ganz gewaltig daneben.«
    Ich setzte den Motor in Gang und fuhr los. Die Rückfahrt zum Hotel verlief schweigend. Nach dem Mittagessen fuhren wir zum Federal-Building. Jim McNally hatte das Ergebnis der Spurenauswertung für uns bereit liegen. Mit allen Unterlagen versehen, brachte er uns persönlich zum Flugplatz. Ich musste immer wieder an die Fingerprints der unbekannten Frau denken, die ich in der Aktentasche fand. Für mich stand fest, dass sie Luisa Laurenti gehörten.
    Als unser Flug aufgerufen wurde, drückte mir McNally die Hand.
    »Hals- und Beinbruch, Jerry. Wir sehen uns dann zur Gerichtsverhandlung gegen Bernie Abbata wieder.«
    An diese Worte dachte ich noch, als die Maschine schon in der Luft war.
    Was würde bis dahin noch geschehen?
    ***
    In New York erfuhren wir, dass sich auch dort inzwischen einiges getan hatte. Gleisarbeiter, die zwischen Canal Street und Chatham Square-Station Ausbesserungsarbeiten an der Strecke durchführen mussten, hatten unter Schotter vergraben drei Schnappmesser gefunden. Der Stationsvorsteher, der in der Mordnacht vom 16. auf den 17.August seinen Dienst in der Canal-Station gemacht hatte, brachte die Messer zum FBI.
    Eine Untersuchung ergab einwandfrei, dass es sich um die Messer handelte,' mit denen Amalio Abbata erstochen worden war. An allen drei Klingen fand man noch Blutspuren, die sich mit der Blutgruppe des Ermordeten deckten. Sofort wurde ein neuer Haftbefehl gegen Henry Arnaud erwirkt. Verhängnisvoll wirkte sich das Auffinden der Mordwaffe für Charles aus. Als er vom Tod seines Bruders Louis erfuhr, behauptete er, dass dieser allein Amalio Abbata getötet hätte. Er, Charles, hätte dem in die Falle gegangenen Amalio nur den Fluchtweg abgeschnitten. Mit dieser Einlassung wäre er zuvor noch durchgekommen, aber jetzt nahm ihm keiner mehr seine Schilderung ab.
    Er wurde wegen Beihilfe zum Mord und versuchten Mordes zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Dass er nicht auf den Stuhl kam,
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