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0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
Autoren: Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
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an, der verlegen abwinkte.
    »War gar nicht mal schwer, Agent Cotton. Ein Sergeant der City Police sah ihn zufällig und teilte es mir mit.«
    Wir bestellten Zimmer in einem Hotel namens Cascaro, das in der Nähe von Bernies Wohnung lag.
    McNally ging mit uns zur Fahrbereitschaft hinunter, und zehn Minuten später fuhren Phil, June und ich mit dem Fairlane durch das Tor. Mit den Zimmern im Cascaro waren wir zufrieden. Wir aßen zu Abend und besprachen dann, wie wir vorgehen wollten. Der einstimmige Beschluss ging dahin, dass ich mir das Haus einmal ansehen wollte. Phil sollte mich begleiten und June im Hotel bleiben. Bernie Abbata kannte uns nicht. Wir konnten also in aller Ruhe an seinem Haus vorbeispazieren. Nur June durfte sich nicht mit uns zeigen, da wir sie ja auf ihn ansetzen wollten.
    Ich verließ mit Phil das Hotel. Nummer 581 musste auf derselben Straßenseite sein. Es war ein vierstöckiger grauer Bau. Da es dunkel war, huschte ich durch den Vorgarten und drückte mich in den Schatten der Tür. Sie war nur angelehnt. An der Haustür waren keine Namensschilder angebracht. Ich verließ mich darauf, was die Hausnummer betraf und wollte zur Straße zurückgehen, als in schneller Folge Schüsse durch das Treppenhaus peitschten. Für einen Augenblick stand ich wie erstarrt. Auch Phil hatte die Detonationen gehört und kam durch den Vorgarten.
    »Das kam aus der zweiten oder dritten Etage.«
    Ich stieß die Tür auf und stolperte in den dunklen Flur. In diesem Augenblick ging das Licht an und lautes Stimmengewirr war zu vernehmen. Wir rasten die Treppe hoch.
    Das Treppenhaus füllte sich mit Menschen. Einige hatten nur hastig einen Morgenmantel übergeworfen. Als wir die dritte Etage erreichten, wurde es plötzlich still. Die Menschen drückten sich scheu an die Wand und starrten auf einen Mann, der auf dem Gesicht lag. Ich drehte ihn vorsichtig um, aber hier kam jede Hilfe zu spät. Sechs Einschüsse zählte ich. Ich sah zur Tür hinüber und gewahrte die sechs kleinen Löcher in der Türfüllung, deren Splitter alle nach außen ragten. Bernie Abbata hatte einfach durch die Tür geschossen. Der Mann musste unmittelbar davor gestanden haben.
    Ich nahm die Special aus dem Schulterhalfter und scheuchte die Menschen mit einer energischen Bewegung weg. Phil nahm ebenfalls seine Pistole in die Hand.
    Als wir mit dem Toten allein waren, schlug ich mit dem Kolben gegen die Tür. Drinnen blieb alles ruhig. Doch dann hörte ich schleichende Schritte. Ich legte das Ohr gegen die Türfüllung und lauschte. Ohne Zweifel stand drinnen auch jemand an der Tür.
    »Machen Sie auf, Abbata. Hier ist das FBI! Sie haben keine Chance mehr!«, rief ich. ’
    Ein unterdrücktes Husten wurde laut, dann bewegte sich der Türknopf und ein schmaler Spalt wurde frei. Ich sah das Gesicht eines jungen Mannes und trat mit voller Wucht gegen die Tür. Der Mann bekam sie gegen das Nasenbein und schrie auf. Bevor er sich von seinem Schreck erholt hatte, stand ich schon im Korridor. Er war imbewaffnet und versuchte mit dem Taschentuch das Blut zu stillen, welches ihm aus der Nase lief. Hinter mir schob sich Phil in die Wohnung.
    »Sind Sie Bernie Abbata?«, fragte er.
    »Yes, Sir!«
    Ich deutete auf den Toten im Treppenhaus. »Und wer ist das?«
    »Louis Arnaud.«
    Phil ging wieder hinaus und durchsuchte die Taschen des Toten.
    Ich seufzte. »Sie sind ihm zuvorgekommen, wie?«
    Er nickte. »Er wollte mich umlegen, Sir. Es war Notwehr, glauben Sie mir. Wenn ich nicht geschossen hätte, läge ich jetzt an seiner Stelle dort.«
    »Wollen Sie uns etwa erzählen«, sagte Phil, »dass Arnaud Sie mit einem Messer durch die Tür hindurch erstechen wollte? No, Mister. Dass er hergekommen war, um Sie umzubringen, nehmen wir Ihnen ohne Weiteres ab, aber Notwehr? Er stand vor der verschlossenen Tür und konnte nicht eher an Sie heran, bis Sie ihm geöffnet hatten. Wo haben Sie die Pistole?«
    Er deutete auf die Flurgarderobe.
    »Dort liegt sie.«
    Es war ein Browning. Ich nahm ihn an mich und schob den Knaben ins Wohnzimmer. Dort musste er sich in einen Sessel setzen. Er brachte es tatsächlich fertig, sich das Fernsehprogramm weiter anzusehen. Ich stellte den Flimmerkasten ab.
    Phil stand plötzlich in der Tür. »Haben Sie Telefon, Abbata?«
    Bernie schüttelte den Kopf. »An der Ecke Avalon Boulevard ist eine Kneipe. Dort können Sie anrufen.«
    Phil nickte mir zu. »Ich verständige McNally, Jerry.«
    Er stiefelte los. Ich stieß Bernie an und schubste
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