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0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer

0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer

Titel: 0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer
Autoren: Der Hunderttausend-Dollar-Koffer
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hoffe, dass das Gericht ihnen glauben wird. - Am nächsten Tag verschwand Paola Baker. Was geschah dann?« '
    »Ich erhielt einen Brief.«
    »Wann?«
    »Ich fand ihn, als ich abends nach Hause kam. Er war unter der Tür durchgeschoben worden. Er… er enthielt eine Fotografie.«
    »Eine Fotografie? Von wem?«
    »Von Paola«, antwortete er sehr leise. »Sie… nein, Agent Cotton, ich kann Ihnen die Fotografie nicht beschreiben, aber sie bewies, was die Gangster, die Paola entführt hatten, mit dem Mädchen getan hatten.«
    Ich begriff. »Aber sie bewies auch, dass Paola noch lebte?«
    Er nickte wortlos.
    »Besitzen Sie die Fotografie noch?«
    »Nein«, sagte er. »Ich habe sie am nächsten Tag verbrannt. Ich konnte sie nicht mehr ansehen.«
    »Sonst enthielt der Brief nichts? Keine schriftliche Miteilung?«
    »Nichts, aber keine zehn Minuten später wurde ich angerufen. Eine Männerstimme sagte: ›Deine Freundin will dir etwas erzählen.‹ Dann hörte ich Paolas Stimme. Sie war verzweifelt. Sie weinte. Sie beschwor mich, ihr zu helfen, sie zu retten. Sie sagte, man würde sie umbringen. Dann übernahm wieder der Mann den Hörer. Er sagte:…«
    »Wiederholen Sie möglichst wörtlich, was er sagte.«
    »Ungefähr… ›Deiner Freundin geht es ziemlich mies, Holway. Du hast es gehört, und du hast es gesehen. Wenn du nicht mit uns arbeitest, wird es ihr bald noch schlechter gehen. Wir schicken dir gern noch ein paar Fotografien, damit du dich von der Veränderung überzeugen kannst. Solltest du gar auf die Idee kommen, dich an die Polizei zu wenden, so wird die süße Paola keine fünf Minuten lang mehr leben. Also?‹ Ich fragte ihn, was er von mir wolle. Er antwortete: ›Wir haben einen Haufen Dollars, aber das Zeug ist heiß, und wir können nichts damit anfangen. Du sitzt an der Quelle. Schummele unsere Dollars in deine Kasse und bring uns dafür kaltes Geld! Einverstanden? Sobald du uns die Moneten restlos umgetauscht hast, lassen wir deine Paola laufen und geben ihr sogar ein paar Scheine für die Aussteuer.‹«
    Noch leiser fuhr Holway fort: »Ich erklärte mich einverstanden. Der Mann schlug vor, wir sollten uns auf dem Parkplatz Nr. 95 des Central-Parks treffen. Er verlangte, dass ich zu Fuß käme. Zwei Stunden später stand ich auf dem Parkplatz. Ich hatte mich von einem Taxi in den Park fahren lassen. Das letzte Stück wär ich zu Fuß gegangen. Ich wartete etwa zehn Minuten. Dann rollte eine dunkle Limousine auf den Parkplatz. Die Schweinwerfer erfassten mich, erloschen dann und der Wagen fuhr so weit an mich heran, dass ich unmittelbar neben dem Fahrersitz stand. Im Inneren des Wagens flammte eine starke Taschenlampe auf. Der Schein wurde in mein Gesicht gerichtet, sodass ich geblendet war Und nichts sehen konnte. ›Pünktlich‹, sagte der Mann, der den Schweinwerfer hielt. ›Hier sind zehntausend‹. Er hielt mir ein Paket hin. Da ich nichts sehen konnte, tastete ich danach und steckte das Paket in die Tasche meines Mantels. ›Wann kannst du das erste .Geld bringen?‹, fragte der Mann. ›Morgen‹, antwortete ich. ›Ich werde dich anrufen und dir den Treffpunkt nennen‹.«
    »Wie geht’s Paola?«, fragte ich hastig. »Gut, solange du keine hässlichen Tricks versuchst, antwortete er, lachte kurz auf und ließ den Wagen wieder anrollen. Er schaltete das Licht erst wieder ein, als das Auto die Ausfahrt des Parkplatzes erreicht hatte.«
    Holway atmete heftig. Ich gab ihm eine neue Zigarette, und dieses Mal vermochte er sie selbst anzuzünden.
    »Haben Sie die Wagenmarke erkannt?«
    »Ja, es war ein Mercury.«
    »Gut, Holway. - Was geschah weiter?«
    »Am Abend des nächsten Tages rief der Mann an. ›Hast du das Geld?‹, fragte er. Ich hatte achttausend Dollar von meinem Konto abgehoben, aber ich hatte nicht die Hundert-Dollar-Noten in die Kasse der Bank geschmuggelt. Ich hätte es tun können, aber es wäre in spätestens zwei oder drei Tagen entdeckt worden. Ich sagte dem Gangster, ich hätte nur achttausend Dollar tauschen können. Er war auch damit zufrieden. Er bestellte mich dieses Mal in den Pelham-Bay-Park, wieder auf einen Parkplatz. Alles spielte sich wie beim ersten Mal ab. Ich übergab die achttausend Dollar, teilweise in kleinen Scheinen. Er reichte mir ein neues Paket. >Das sind wieder zehntausend;, sagte er. >Ich kann sie nicht so schnell Umtauschen,< antwortete ich. >Es ist schwierig. Wenn ich nicht auffallen will, muss ich vorsichtig sein.< >Wir haben Zeit<, antwortete er,
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