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0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer

0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer

Titel: 0266 - Der Hunderttausend-Dollar-Koffer
Autoren: Der Hunderttausend-Dollar-Koffer
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Hand jammernd nach seiner Schulter. Ich hatte die linke Faust schon zurückgezogen und die zweite gerade abgeschossen. Ich konnte sie nicht mehr stoppen, und dieses Mal krachte meine Faust an den Kopf des Gangsters. Er stand nicht fest auf den Füßen. Der Brocken wirbelte ihn halb um die Achse. Er taumelte gegen die Couch, auf der Paola Baker saß. Sie schrie auf. Jetzt erst schrie sie.
    Der Gangster fiel gegen die Couch, knickte in den Knien ein, rollte herunter und landete auf dem Boden. Er war nicht ausgeknockt, aber völlig demoralisiert.
    »Nicht, nicht«, jaulte er. »Ich ergebe mich!«
    Ich hob erst einmal die Maschinenpistole auf. Die Spritze war nicht einmal gesichert, und ich beeilte mich, den Sicherungsflügel umzulegen.
    Paola Baker sprang von der Couch. Sie stürzte auf mich zu, und ich stoppte sie mit einer Handbewegung.
    »Langsam, Süße! Legen Sie hier keine Dankbarkeitsszene auf das Parkett. Denken Sie daran, dass ich nicht annähernd eine so gute Meinung von Ihnen habe wie James Holway!«
    »Die Lumpen haben mich entführt!«, rief sie. »Sie haben mich…«
    »Halten Sie die Luft an, Miss. Sie haben in dieser Sache auch keine blütenreinen Absichten gehabt. Die Jungs hier waren nur eine gehörige Portion bösartiger als Sie.«
    Der Gangster, der noch vor der Couch lag, wimmerte: »Mein Arm! Meine Schulter!«
    Ich steckte die Pistole ein und nahm stattdessen die MP schussbereit an die Hüfte.
    »Steh auf, mein Junge!«
    Ächzend und stöhnend stemmte er sich in die Höhe.
    »Du bist Chess Morrow?«
    Er nickte.
    »Okay! Dein Chef und Freund Charles liegt in der Garage. Wir wollen uns um ihn kümmern, und dann werde ich dafür sorgen, dass hier ein paar G-men auftauchen, die euch abtransportieren. - Paola, Sie bleiben in diesem Zimmer und rühren sich nicht vom Fleck.«
    »Ja«, sagte sie und zog sich auf die Couch zurück.
    Ich stieß Morrow vor mir her durch den Gang in die Garage.
    »Wo ist der Lichtschalter?«
    »Rechts neben der Tür!«
    »Schalte ein!«
    Eine trübe Birne flammte an der Decke auf.
    Sam Charter lag neben dem Mercuiy und rührte sich nicht. Ich hatte gründlich genug zugeschlagen Die Sache war geradezu lächerlich glattgegangen. Jetzt, da alles vorüber zu sein schien, kam mir unser Aufwand fast übertrieben vor. Wir hatten drei gefährliche Gangster ohne einen einzigen Schuss gefasst, während im Umkreis von einer halben Meile zwei Dutzend G-men in zehn Wagen darauf warteten, dass eine Knallerei sie zum Eingreifen riefe.
    Ich nahm die Aktentasche aus dem Wagen und hielt sie Morrow hin. »Trag sie vor die Garage und pack sie aus!«
    Batteriesprechgeräte funktionieren im Freien besser als in geschlossenen Räumen. Ich ließ ihn das Gerät herausnehmen und befahl: »Dreh die Kurbel!«
    In diesem Augenblick stoppte ein Wagen sanft vor dem Gartenzaun. Alle vier Türen flogen auf. Geduckte Gestalten sprangen ins Freie, verteilten sich nach rechte und links. Ich sah einen Schatten, der in einem Satz über den niedrigen Gartenzaun setzte, eine zweiten, dritten, vierten.
    Einen Augenblick lang begriff ich nicht. Waren es Kollegen? Aber ich hatte sie nicht alarmiert, und es war gegen die Absprache, dass sie ohne Zeichen kamen.
    Eine Männerstimme rief: »Die Garage! Da ist Licht!«
    »Licht aus!«, zischte ich Morrow zu. Er sprang zum zweiten Schalter neben dem Garagentor, erreichte ihn. Das Licht erlosch. Gleichzeitig bellten drei, vier Pistolenschüsse auf. Ich hörte, wie die Kugeln in das Holz der Tür einschlugen. Eine knallte in das Blech des Mercury.
    »Seid ihr verrückt geworden?«, brüllte ich in die Dunkelheit hinein. »Hier ist das FBI!«
    Es war, als stockten die Männer in dem Garten für die Dauer eines Augenblicks. Dann schrie eine helle Stimme: »Bluff! Denkt an die Hunderttausend!«
    Ich erkannte die Stimme. Sie gehörte dem »Lord«.
    Ich richtete den Lauf der MP in die Luft, berührte den Abzug. Eine Salve fauchte in die Luft. Pistolenschüsse antworteten. Glas klirrte.
    Ich warf mich herum, rannte in die Garage, den Gang entlang, sprang die Treppe hinauf und landete im Flur.
    Das Wichtigste war, Paola Baker zu schützen. Ich hatte sie nicht aus den Händen der einen Bande befreit, damit sie jetzt in die des »Lords« fiel.
    Ich erreichte den Flur von der Garage her im gleichen Augenblick, in dem Rush ihn durch die Eingangstür erreichte.
    Der »Lord« bewegte sich zögernd und vorsichtig, und im Halbdunkel des Raumes sah er mich nicht sofort. Im Wohnzimmer schrie
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