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0264 - Das Schlangen-Monstrum

0264 - Das Schlangen-Monstrum

Titel: 0264 - Das Schlangen-Monstrum
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schon immer ein brodelnder Hexenkessel gewesen und würde es immer bleiben, aber im Moment herrschte doch zwischen Sudan und Zentralafrika Ruhe.
    Straker parkte den Land Rover neben Zamorras hochbeinigem Chevy Blazer, der immer noch an derselben Stelle stand, wo sie ihn abgestellt hatten. Im Nachhinein stimmte Zamorra zu; mit dem breiten und ungleich schwereren Wagen wären sie bei weitem nicht so gut durchgekommen wie mit dem kleineren Rover.
    Obgleich der auch nicht gerade zu den Kleinwagen zählte.
    »Dann wollen wir mal«, sagte Zamorra. Er öffnete die Wagentür und stieg aus. Straker drückte auf die Hupe. Ein paar Türen in den Wellblechbaracken wurden geöffnet, und Männer traten hervor. Unter ihnen war Rogerson, der wissentschaftliche Leiter des Stützpunktes.
    Er kam mit raschen Schritten auf den Land Rover zu. Dabei winkte er ein paar Soldaten zu. Die nickten und schlenderten heran.
    Ein wenig zu unauffällig, wie Zamorra beiläufig registrierte. Sein Unterbewußtsein warnte. Hier war etwas oberfaul. Aber er konnte nicht sagen, was das war.
    »Da sind wir wieder«, rief Straker. »Alles klar, Mister Rogerson. Diese… Riesenschlange, die Dougall umbrachte, gibt’s nicht mehr. Der Professor hat sie erledigt.«
    Rogerson blieb auf fünf Meter Abstand stehen.
    »Freut mich, das zu hören«, sagte er. Zamorra sah, wie seine Pupillen hin und her glitten. Er hielt nach den Soldaten Ausschau, prüfte, wo sie sich befanden…
    Ein Angriff…? Aber warum?
    Nicole holte bereits die Packtaschen aus dem Wagen, in denen sich ihre Ausrüstung befand. Die leergeschossenen Waffen, die erst einmal in hellem Sonnenschein wieder aufgeladen werden mußten, das Schwert, der Ju-Ju-Stab und diverse Zauberpülverchen, die Zamorra vorsichtshalber mitgenommen hatte…
    »Zamorra?« fragte Rogerson und wandte sich jetzt dem Professor zu. Da sah der die Sklavenaugen. Diesen eigenartigen Gesichtsausdruck, der nur Eingeweihten auffiel, die oft genug Leonardos Hypno-Sklaven gesehen hatten.
    Rogerson war einer von ihnen!
    Leonardo hatte also auch hier im Stützpunkt zugeschlagen!
    Zamorra spannte sich. Unwillkürlich glitt seine Hand zum Amulett, das vor seiner Brust hing. Eine in früheren Zeiten zehntausendfach geübte Bewegung. Aber sie nützte ihm hier nichts.
    »Ich erkläre Sie für verhaftet!« sagte Rogerson und hob die Hand.
    Die vier Soldaten standen an den Eckpunkten eines unsichtbaren Quadrates. Und von einem Moment zum anderen flogen ihre Hände mit den Dienstpistolen hoch. Die Waffenmündungen zeigten auf Zamorra.
    »Was soll das?« schrie Straker. »Sind Sie verrückt geworden, Rogerson?«
    Eve stand da wie gelähmt. Nicole ließ die beiden Packtaschen fallen und griff noch einmal ins Wageninnere. Ihre Hand umschloß den Gewehrschaft, als es hinter ihr knackte. Sie kannte das Geräusch nur zu gut. Eine Waffe, die auf sie gerichtet war, wurde entsichert.
    Sie hatte keine Chance. Auch Straker nicht, der sein Gewehr schon schußbereit hatte. Es würde höchstens ein Blutbad geben, mehr nicht.
    »Ich verlange eine Erklärung«, sagte Zamorra, obgleich er wußte, daß er keine bekommen würde. Er wußte doch schon, wer dahinter steckte. Leonardo deMontagne zog alle Register.
    »Hände nach hinten strecken«, befahl Rogerson.
    Zamorra gehorchte zähneknirschend. Angesichts der vielen schußbereiten Waffen hatte Widerstand keinen Sinn. Er mußte darauf warten, daß sich später eine Chance bot.
    Schritte näherten sich ihm. Dann schlossen sich Handschellen um seine Gelenke.
    »Abführen«, befahl Rogerson.
    »Ich warne Sie«, schrie Straker. »Lassen Sie den Mann sofort frei! Mit welchem Recht…«
    »Mit dem Recht des Befehlshabers«, sagte Rogerson. »Waffe weg. Hände hoch! Sie sind ebenfalls verhaftet, wegen Begünstigung eines Verbrechers. Die Damen auch. Vortreten, bitte, aber etwas schnell!«
    »Zamorra ist verletzt«, sagte Nicole. »Ich hoffe, Sie entsinnen sich, daß sich ein Arzt im Stützpunkt befindet.«
    Rogerson grinste höhnisch. »Ihr Freund Zamorra braucht keinen Arzt mehr«, sagte er. »Höchstens einen Bestatter.«
    Er wandte sich um und schritt bedächtig davon.
    ***
    »Hören Sie«, regte sich Straker auf, während sie zu dritt auf eine größere Wellblechbaracke zugetrieben wurden. »Sie sind Soldaten! Rogerson ist Zivilist! Wieso kann er Ihnen eigentlich Befehle erteilen?«
    »Das geht Sie einen feuchten Kehricht an«, wurde ihm bedeutet. »Maul halten und weitergehen!«
    »Ich werde mich bei Ihrem
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