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0264 - Das Schlangen-Monstrum

0264 - Das Schlangen-Monstrum

Titel: 0264 - Das Schlangen-Monstrum
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Vorgesetzten beschweren«, fuhr Straker ungerührt fort. »Was Sie hier machen, ist kriminell! Sie können uns nicht einfach festnehmen…«
    »Ach? Können wir nicht?« knurrte der Soldat spöttisch und stieß ihn vorwärts. Straker fuhr herum und schlug übergangslos. Seine Faust traf den Soldaten überraschend und schmetterte ihn zu Boden. Aber da war schon der nächste heran. Er schlug mit dem Pistolengrift zu. Straker sank stöhnend in die Knie.
    Der Soldat riß ihn wieder hoch. »Mach das nicht noch einmal, Freundchen, oder ich blase dir eine Kugel durch den Schädel!«
    »Verbrecher!« schrie Eve Gordan, aber sie wagte nicht, etwas zu tun. Nicole verhielt sich abwartend. Ihre Stunde kam noch, das wußte sie. Zunächst einmal mußte sie wissen, was hier überhaupt gespielt wurde.
    »Das müßt ihr gerade sagen«, fauchte der Soldat, den Straker zu Boden geschlagen hatte. »Euch verdammte Terroristen sollte man sofort an den nächsten Baum hängen…« Er blieb vor Straker stehen. Blitzschnell zuckte seine Faust vor. Abermals ging Straker stöhnend und würgend zu Boden.
    »Es reicht«, fuhr Nicole ihn an, als er noch einmal schlagen wollte. Der Soldat wirbelte herum, hob schon die Faust, aber dann lachte er krächzend.
    »Vielleicht«, sagte er. »Na, ihr werdet früh genug abgeholt! Zu dumm, daß ihr hierher zurückkommen mußtet, nicht wahr? Ihr hättet euch besser durch den Dschungel verdrückt.«
    »Vielleicht erfahren wir bei der Gelegenheit mal, was uns vorgeworfen wird«, fauchte Nicole.
    »Ach, das Vögelchen weiß nicht, daß es als Terroristenbraut gesucht wird?« Der Soldat lachte meckernd. »Den Obergangster haben wir ja fest… und ihr zwei«, er sah Straker und Eve kopfschüttelnd an, »was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht, diesem Gesindel auch noch zu helfen? Wer weiß, was ihr da im Dschungel angestellt habt, aber wir werden es erfahren…«
    »Gar nichts haben wir gedacht«, keuchte Straker. »Aber jetzt denke ich mir etwas.«
    »Und was?«
    »Das wirst du früh genug erleben«, keuchte Straker. »Warte es ab…«
    »Vorwärts«, knurrte der Soldat.
    Sie setzten den Weg fort. Terroristen also, dachte Nicole. Kein Wunder, daß die Soldaten so reagierten. Rogerson mußte ihnen weisgemacht haben, daß Zamorra und sie Terroristen waren. Ein entsprechendes Suchtelegramm ließ sich leitht fälschen. Und hier an der Südgrenze des Sudan fragte niemand danach, was Wahrheit und was Märchen war.
    Leonardo zog wirklich alle Register. Aber wo steckte er? Warum ließ er sich nicht sehen? Das konnte nur bedeuten, daß ér sich vor Zamorra fürchtete. So ließ er andere die Dreckarbeit übernehmen.
    Sie erreichten die Baracke, die verschiedene Eingänge an der Seitenwand besaß. Ein Soldat öffnete nacheinander drei Türen.
    Eve und Boyd wurden getrennt eingeschlossen. Boyd bekam noch einen kräftigen Fußtritt, der ihn fast kopfüber in seine Zelle fliegen ließ. Dann wandten sich die Männer Nicole zu.
    Sie sah sich um. Niemand schaute her. Sie war mit drei Soldaten allein.
    Und trat in Aktion. Sie explodierte förmlich, wurde von einem Moment zum anderen zur stahlharten Kämpferin. So schnell konnten die drei Männer gar nicht reagieren. Nicoles Hand-und Fußkanten wirbelten ihnen entgegen und schleuderten sie auseinander. Bewußtlos sanken sie zusammen. Sie bekamen nicht einmal mehr Gelegenheit, zu schreien.
    Nicole riß den Schlüsselbund an sich. Blitzschnell huschte sie zu den beiden anderen Zellentüren und sperrte sie auf. »Da liegen drei«, zischte sie. »Reinholen, umziehen! Schnell!« Und schon spurtete sie wieder herüber, zerrte einen der drei Männer in »ihre« Zelle und zog die Tür hinter sich zu. Durch das winzige Gitterfenster sah sie, wie Boyd und Eve sich um die beiden anderen bemühte.
    Sie zog »ihrem« Soldaten die Uniform aus und streifte sie selbst über. Kurz überprüfte sie die Pistole auf ihren Zustand, sicherte sie und steckte sie ins Futteral. Sie hatte zwar nicht vor, sie zu benutzen, aber es war ein beruhigendes Gefühl, sie einsatzbereit zu wissen.
    »Seid ihr fertig?« zischte sie, trat ins Freie und schloß die Zelle sorgfältig ab. Nacheinander kamen Boyd und Eve ins Freie.
    »Was nun?« fragte Straker.
    Nicole deutete zum Himmel. »Die Tropennacht kommt schnell«, sagte sie. »Und bei Nacht sind alle Werwölfe grau. Zamorra wird wahrscheinlich besonders gut bewacht, aber das stört uns nicht. Wir werden…«
    ***
    Rogerson betrat seine Unterkunft. Er war
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