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0263 - Das Syndikat der toten Seelen

0263 - Das Syndikat der toten Seelen

Titel: 0263 - Das Syndikat der toten Seelen
Autoren: Das Syndikat der toten Seelen (1 of 3)
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Dann soll sich jeder endgültig entscheiden. Wer mitmacht, bleibt morgen hier. Wir können dann die Einzelheiten durchsprechen.«
    »Einverstanden«, sagte Bloyd Morgan sofort. »Ich muß qhnehin erst mit meinen Leuten darüber reden.«
    »Ich auch«, meinte Hank Ward.
    »Dann schließe ich mich der Mehrheit an«, sagte Kau-Kelly. »Also dann bis morgen!«
    Die vier Bandenführer verließen das Gewölbe durch einen Tunnel, der in das Abwässersystem führte und schließlich im East River mündete Herbert Laine und der Graue blieben allein in dem Gewölbe zurück
    »Sir«, sagte Laine, nachdem er die in den Tunnel führende Metalltür verschlossen hatte. »Ich habe da noch eine Sache…«
    Der Graue hob den Kopf und sah Laine aufmerksam an.
    »Nämlich?«
    »Ein früherer Bekannter von mir ist in der Stadt. Er sucht ein Versteck und einen Job. Das FBI ist hinter ihm her, weil er irgendwo in New Jersey einen Kinobesitzer totgeschlagen hat.«
    Die Augenbrauen des Grauen zogen sich unwillig zusammen.
    »Woher kennen Sie den Mann?« fragte er.
    »Wir saßen mal zusammen in einer Zuchthauszelle.«
    »Wie heißt er?«
    »Stanley Queerd«
    »Wie stellt sich der Kerl das vor?« fragte der Graue. »Wenn wir ihn verstecken, locken wir womöglich das FBI gerade dadurch auf unsere Spur. Es war sehr unvorsichtig, Laine, daß Sie überhaupt mit dem Mann Kontakt aufnahmen!«
    »Was sollte ich denn machen?« brummte Laine »Irgendwie hat er meine Adresse ausfindig gemacht. Auf einmal stand er im Büro.«
    »Er wird also wegen Mordes gesucht?« murmelte der Graue.
    »Ja, Sir«, Laine nickte.
    »Haben Sie eine Möglichkeit, ihn zu verstecken?«
    »Er könnte sich auf dem Boden der Fabrik verstecken. Da kommt nie jemand hin. Außerdem könnte ich ihn dort einschließen.«
    Der Graue schwieg nachdenklich. Endlich hob er den Kopf.
    »Wenn wir uns zusammentun, wird es manchmal Schwierigkeiten mit diesem oder jenem geben. Wir könnten einen Mann gebrauchen, dem das Wasser bis zum Halse steht. Er muß für uns tun, was auch immer wir von ihm verlangen. Wie finden Sie das, Laine?«
    Der Gefragte sah den Grauen überrascht an.
    »Sie meinen«, stieß er heiser hervor, »Sie meinen, Queerd könnte für uns unbequeme Leute wegräumen?«
    Der Graue nickte kühl. »Ob ein Mord oder drei. Man kann nur einmal hingerichtet werden, darüber ist sich dieser Queerd sicher im klaren. Wir verstecken ihn. Dafür erledigt er ab und zu für uns eine harte Arbeit. Also sagen Sie ihm, daß wir ihn brauchen können. Wenn wir einen Killer gemietet hätten, würde uns das viel Geld kosten. Queerd muß es umsonst machen, weil wir ihn dafür verstecken und beköstigen. Das ist auf jeden Fall billiger.«
    »Sie sind der kälteste Rechner, den ich je gesehen habe«, murmelte Herbert Laine. Und dabei dachte er: Wenn unsere Organisation erst einmal steht, wird der Graue natürlich die Führungsrolle für sich beanspruchen. Ich kenne aber Queerd besser als der Graue. Queerd wird für mich den Weg frei machen. Ich werde das Zepter in die Hand bekommen. Ich werde der Boß sein.'Tch!
    ***
    Wir ließen ein Fernschreiben los an die Kollegen in Los Angeles, damit von dort aus das Alibi des Porten-Sohnes überprüft wurde. Anschließend fuhren wir in die 52. Straße, wo Porten ein Sechs-Zimmer-Apartment gemietet hatte, in dem er sich aufhielt, wenn er in der Stadt war. Seine eigentliche Wohnung dagegen war das villenartige Gebäude, das er sich am Strand von Long Island hatte bauen lassen.
    Wir klingelten an der Apartmentstür. Die Tür ging auf. Ein Mann erschien auf der Schwelle. Er war groß, breitschultrig, mit markantem Gesicht und piekfeinem Anzug, Ungefähr vierzig Jahre alt. Er hatte ienen gelangweilten Ausdruck im Gesicht, den man nur bei Leuten sehen kann, für die es kaum noch etwas Neues auf der Welt gibt Er zog ein klein wenig die Augenbrauen zusammen und fragte dezent: »Bitte?«
    »Danke«, erwiderte Phil und ging einfach an ihm vorbei in die Diele. Ich folgte ihm so schnell, daß der Bursche an der Tür gar nicht dazu kam, uns daran zu hindern. Aber als wir in der mit knöcheltiefen Teppichen ausgelegten Diele standen, hatte der Mann von der Tür endlich seine Überraschung überwunden.
    »Ihr fühlt euch wohl sehr stark, ihr beiden, was?« fragte er, und jetzt klang seine Stimme gar nicht mehr so dezent und höflich. Auch sein Gesicht zeigte jetzt nicht mehr den Ausdruck überlegener Langeweile. Mit lässig herabbaumelnden Armen kam er auf uns zu. Ich hätte
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