Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0263 - Das Syndikat der toten Seelen

0263 - Das Syndikat der toten Seelen

Titel: 0263 - Das Syndikat der toten Seelen
Autoren: Das Syndikat der toten Seelen (1 of 3)
Vom Netzwerk:
mit umgerissen. Es war, als sei dies ein Signal gewesen.
    »Aufhören!« rief Morre. »Aufhören! Ich ergebe mich!«
    Schon wollte ich mich vorsichtig aufrichten, da hörten wir leise, aber deutlich Patty Salbergs Stimme. Die Stimme einer Frau. Aber sie war so kalt und unmenschlich, daß es mir kalt über den Rücken lief. Dabei sagte sie nur ein einziges Wort:
    »Feigling!«
    Und dann peitschte ein heller, scharfer Schuß auf.
    Ich sprang auf. Keine zwei Schritte von mir entfernt, jenseits des Schrankes, der mich gedeckt hatte, stand Joe Louis Morre mit verdrehten Augen. Genau in der Mitte seiner Stirn war winziges Loch.
    Ein Geräusch ließ mich herumfahren.
    Ich sah, wie Phils Arm herabkrachte.
    Patty Salberg schrie gellend auf. Die kleine Waffe fiel ihr aus der Hand. Phil griff sofort nach.
    Sie wehrte sich wie ein Puma. Als es ihr gelang, den linken Arm loszureißen, riß sie einen herumliegenden Hammer an sich. Es blieb Phil gar keine andere Wahl, wenn wir nicht eine halbe Stunde mit ihr vertrödeln wollten. Er holte aus und versetzte ihr einen Schlag. Es war der schwächste Schlag, den ich je bei Phil sah. Dennoch tat er seine Wirkung. Patty Salberg verdrehte die Augen. Sie ging in die Knie. Phil fing sie auf.
    Er riß die Gardinenschnüre herunter und fesselte die Wildkatze an Händen und Füßen.
    Inzwischen riß ich die schwere Tür zur Dunkelkammer auf. Mein Herz pochte bis in den Hals hinein. Was würden wir finden? Würde Peter Cotton auf dem Boden liegen? Getötet von einem unheimlichen Gas?
    Ich tastete nach dem Lichtschalter. Er knackte überlaut in der tiefen Stille, die auf einmal herrschte. Das Licht flammte auf.
    »Nichts«, sagte Phils Stimme hinter mir. Es war zugleich Erleichterung und Sorge in dieser Stimme. Ich ließ mich müde gegen die Wand gleiten, schloß die Augen und atmete tief.
    Und da war wieder diese unmenschliche, kalte Stimme von Patty Salberg.
    »Den Jungen haben wir«, sagte sie. Und dann lachte sie. Wild und triumphierend.
    ENDE des ersten Teils
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher