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0260 - Ein Totenopfer für Clarissa

0260 - Ein Totenopfer für Clarissa

Titel: 0260 - Ein Totenopfer für Clarissa
Autoren: Jason Dark
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Geheimnis preisgeben, es sei denn, die alten Schriften hätten gelogen.
    Nein, das hatten sie nicht, denn es geschah etwas mit dem kleinen Quadrat.
    Mit einem Knirschen begann es. Gleichzeitig glühte der Wolfsschädel sekundenlang auf, bevor er völlig verblaßte und nicht mehr zu sehen war. Auch das hatte so sein müssen, denn es stand in der alten Schrift.
    Costa Taridis wurde von einer nie erlebten Aufregung gepackt.
    Es kam wie ein Rausch über ihn, denn nun stand er am Ziel seiner Wünsche – oder fast.
    Hastig glitt er einen Schritt zurück, als die Platte anfing, sich zu bewegen. Allmählich glitt sie nach innen und gab eine Öffnung frei, die den Umrissen des Quadrats genau entsprach.
    Er war von der Technik fasziniert. Was mußte sich dieser längst vergessene Völkerstamm alles ausgedacht haben, als es darum ging, Geheimnisse vor einer feindlichen Welt zu verbergen. Es war einfach phänomenal, wie sich hier Technik und eine alte Magie ergänzten.
    Er schluckte vor Aufregung, als er in die Tiefe schaute. Auf einem Stempel glitt die Platte, die er freigelegt hatte, in die Tiefe und offenbarte eine düstere Unterwelt.
    Niemand hatte sie bisher gefunden. Sie war allen Feinden verborgen geblieben, und er, Costa Taridis, hatte sie nun entdeckt.
    Noch nie in seinem Leben hatte er eine solche Aufregung erlebt, das war Wahnsinn, irre, einfach fantastisch und auch unglaublich.
    Er ging so weit vor, daß er direkt am Rand der Öffnung stand. Er schaute in die Dunkelheit, wo es keinen Lichtstrahl gab, der sie erhellte.
    Nur das durch die Öffnung sickernde Licht gab Umrisse frei, und die gehörten zu einer Treppe.
    Costa Taridis erlebte seine zweite Überraschung. Er hatte damit gerechnet, eine Steintreppe vor sich zu sehen. Als er genauer hinschaute, stellte er fest, daß dies nicht stimmte. Die Treppe, die dicht vor seinen Füßen begann, bestand aus Holz.
    Uralt mußte die Treppe sein, und sie sah so aus, als wäre sie vor wenigen Tagen erst erbaut worden. Ein starkes, kräftiges Holz bildete die Stufen. Hinzu kam das Geländer mit seinen gedrechselten Stäben, die an Kegel erinnerten und an ihrem Ende auf kleinen Holzfüßen standen. Der obere Teil des Geländers war ebenso breit wie der untere Abschluß an den Stufen, und der Grieche entdeckte mehrere Pfosten, die den Lauf des Geländers unterbrachen.
    Der erste Pfosten wurde noch vom einfallenden Licht getroffen.
    Er ragte wie eine Stange nach oben, und auf ihm hockte ein seltsames Tier, das entfernte Ähnlichkeit mit einem Wolf besaß.
    Costa Taridis kam er vor wie ein stummer, grausamer Wächter.
    Ein mulmiges Gefühl bemächtigte sich seiner, als er auf die Treppe schaute und damit auch in die Tiefe. Er hatte keine Ahnung, was sich noch alles da verbarg, außer dem, was er finden wollte.
    Vielleicht war es das Grauen einer alten, längst vergessenen Zeit, das er nun zum Leben erweckt hatte.
    Noch konnte er sich für eine Flucht entscheiden. Aber es siegte bei ihm die Gier!
    Macht und Reichtum hatte er sich erhofft. Nun stand er dicht vor dem Ziel, doch aufgeben wollte er nicht. Nein, er hatte vieles riskiert und würde alles auf eine Karte setzen.
    Costa Taridis bückte sich, um die Treppe hinabzusteigen. Er hoffte stark, daß die Stufen sein Gewicht halten würden. Sicher konnte er da nicht sein. Bisher war das Holz all die Zeit über nicht mit Luft in Berührung gekommen. Durch das Öffnen der Luke konnten sich innerhalb des Materials Reaktionen abspielen, die das Holz brüchig werden ließen, so daß er in Gefahr geriet, zusammen mit der Treppe ab- und einzustürzen.
    Sollte das geschehen, würde er seinem Fahrer und Leibwächter über das Walkie-Talkie Bescheid geben. Dann konnte der Mann kommen und ihn herausholen.
    Bevor er in die Tiefe stieg, warf er noch einen Blick zurück.
    Grau lag über ihm der weite Himmel. In die Senke konnte er nicht mehr schauen, da ihm die Mauer eine klare Sicht verwehrte.
    Es gab nur noch den einen Weg.
    Und zwar den in die Tiefe!
    ***
    Ich hatte die Worte gesprochen und auch eine Reaktion erhalten.
    Aus den Schlünden einer unbekannten Dimension war ein Wolf gekommen, ein gewaltiger Schatten, und er manifestierte sich über dem großen Umriß des Kreuzes.
    Der Wolf!
    Welch eine Bedeutung hatte sein Schatten? In meinem Kopf wirbelten die Gedanken, ich suchte nach einer Erklärung, aber ich fand so schnell keine.
    Bis ich an Worte dachte, die ich einmal gehört. Lupina, die Königin der Wölfe, hatte sie gesprochen.
    Bevor
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