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0260 - Ein Totenopfer für Clarissa

0260 - Ein Totenopfer für Clarissa

Titel: 0260 - Ein Totenopfer für Clarissa
Autoren: Jason Dark
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Hörer ab, bevor er Sukos Nummer wählte. »Das erkläre ich dir später, Sheila. Ich glaube, daß wir uns auf einiges gefaßt machen müssen.«
    »Aber was hat Nadine damit zu tun?« wollte sie wissen.
    »Nicht nur sie«, erklärte Bill, »auch John Sinclair. Um den geht es vor allen Dingen.« Da wurde Sheila blaß…
    ***
    Costa Taridis hatte das Gefühl, unter Strom zu stehen. Dafür sorgte das Kreuz in seiner Hand. Und er dachte, während seine Blicke zwischen dem Kreuz und der Nonne wechselten, an die Vergangenheit und daran, wie lange er gesucht und geforscht hatte.
    In der alten Schrift war das Kreuz erwähnt worden. Dort stand auch etwas über die Söhne des Lichts und von einem Erbe des Kreuzes, der in ferner Zukunft einmal ein Geisterjäger werden sollte.
    Geisterjäger…
    Dieses Wort hatte den Griechen nicht ruhen lassen. Es paßte einfach nicht in die Diktion der Schrift, und er begann mit seinen Forschungen. Ihm kam seine finanzielle Lage zugute, denn er konnte seine Forschungen und Reisen durchführen, ohne auf etwas Rücksicht nehmen zu müssen. Einen Begriff hatte er.
    Geisterjäger…
    In Europa fing er damit an. Er las Zeitungen, einschlägige Literatur, Hinweise bekam er nicht. Er traf zwar des öfteren auf das Wort Geisterjäger, aber das war alles nichts und stellte sich sehr schnell als ein Schuß in den Ofen heraus.
    Irgendwie geriet er auch nach England. Er selbst flog hin. Und da hatte er dann das Glück gehabt. Er traf auf den Namen John Sinclair und brachte diesen mit dem Begriff Geisterjäger in Verbindung, was überhaupt nicht schwer war.
    John Sinclair hatte das Kreuz!
    Darum ging es ihm. Dieses Kreuz war in der Lage, Clarissa aufzuwecken. Es reagierte ungefähr so wie der Kuß des Prinzen in dem Märchen Dornröschen.
    Aber wie an das Kreuz herankommen?
    Es gab da Möglichkeiten. Mit dem Lesen der Schriften war er mit einem geheimnisvollen Gebiet in Berührung gekommen. Mit dem der Uralt-Magie!
    Er wußte, daß Clarissa, die Nonne, vier Helfer besaß, die auf ihr Leben achteten. Sogenannte Zauberpriester. Ursächlich sollten sie mit den Wölfen in einem Zusammenhang stehen, das wußte der Grieche nicht genau, er brauchte allerdings diese Zauberpriester.
    In seinen Unterlagen stand nicht viel über sie. Das heißt, es war nicht geschrieben, ob sie im Mahlstrom der Zeiten verschollen waren oder an einem Ort existierten, der erreichbar war.
    Sie existierten, und der Ort war zum Teil erreichbar, zum Teil wiederum nicht.
    Costa Taridis stellte fest, daß man diese Leibwächter oder Zauberpriester beschwören mußte. Es war keine schwarzmagische Beschwörung, sondern eine alte, überlieferte, wie sie die Söhne des Lichts auch des öfteren ausgesprochen hatten.
    Eine Wolfsbeschwörung!
    Und das tat Taridis. Er nahm sich Wochen Zeit, weil er auf keinen Fall etwas verkehrt machen wollte. Ein falsches Wort nur, und alles war vorbei.
    Dann kam der Tag, und er begann mit seinem Ritual. Er hatte sich gut darauf vorbereitet. In seiner Villa am Meer führte er die Beschwörung durch, und er schaffte es, mit den Zauberpriestern der Clarissa in Kontakt zu treten.
    Sie kamen zu ihm.
    Und sie akzeptierten ihn. Er hatte die alten Schriften gefunden, er kannte die Formeln, so dass der Bann gebrochen war und die Zauberpriester ihrem neuen Herrn gehorchen mußten. Taridis war so von ihnen angetan, daß er sie in seine Pläne einweihte. Er redete sich in ein Fieber, und er hörte zum erstenmal das Wort Totenopfer.
    Ein Totenopfer für Clarissa. Das mußte es sein, wenn die Nonne nach so langer Zeit erweckt werden sollte.
    Aber sie hatten das Kreuz nicht. Als er davon sprach, stellte er mit Erstaunen fest, daß auch die Zauberpriester darüber Bescheid wußten. Die Idee oder der Plan folgten zwangsläufig. Nicht er, Taridis, wollte das Kreuz holen, sondern die vier Helfer machten sich auf den Weg. Sie kannten das Kruzifix, und sie würden es dem wegnehmen, der es ihrer Meinung nach nicht verdiente.
    Sie kamen nach London, und Taridis wartete in Griechenland.
    Wenig später besaß er das Kreuz. Seine Freude war unbeschreiblich, wurde allerdings dadurch getrübt, daß es seinen Helfern nicht gelungen war, den Mann auszuschalten, dem es gehört hatte.
    Dieser John Sinclair hatte Hilfe bekommen. Von einer Seite, die der Grieche nicht kannte, die aber ungemein stark sein mußte, wenn sie es schaffte, gegen die vier Zauberpriester anzukommen.
    Ein dumpfes Gefühl blieb bei Taridis zurück. Er hatte zahlreiche
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