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0259a - Der Tod im Poker-Club

0259a - Der Tod im Poker-Club

Titel: 0259a - Der Tod im Poker-Club
Autoren: Der Tod im Poker-Club
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eurer Stelle« —- ich drehte mich auf meinem Stuhl herum und sah in die wüsten Gesichter — »ich an eurer Stelle würde den Dienst quittieren. Und zwar sofort. Noch ist es Zeit. Noch kann ich für euch ein gutes Wort einlegen. Los, überlegt es euch, ehe es zu spät ist. Wenn Carnelan in seinem Wahn den FBI-Agenten Phil Decker, meinen Freund, ermordet, seid ihr mitschuldig. Und auf Mord steht der Elektrische Stuhl.«
    Aber die Burschen reagierten überhaupt nicht. Sie stierten auf die gegenüberliegende Wand.
    Ich federte von meinem Stuhl hoch, sah den Burschen in die Augen und sagte:
    »Okay, ich will mit meinen Kollegen reden. Macht das Fenster auf.«
    Einer der drei Gorillas trottete zum Fenster und zog die Rolladen hoch.
    Ohne einen Ton zu sagen, trat er zurück und ließ seine Pistole sinken. Auf diesen Mann konnte ich also rechnen. Die beiden anderen standen wie Wachsfiguren. Ich stand auf und marschierte auf das Fenster zu. Die Knaller folgten mir. Aber ich kümmerte mich nicht darum, sondern riß das Fenster auf. Ein Scheinwerfer flammte auf. Ich blieb regungslos stehen, hob meine gefesselten Hände und gab ein Zeichen.
    Meine Kollegen verstanden. Ein kurzer Hupton war die Antwort. Ich trat zurück und schloß das Fenster wieder.
    »Na, habt ihr noch irgendwelche Bedenken?« fragte ich.
    Der jüngste Gorilla, der die Rolläden geöffnet hatte, legte seine Pistole auf den Pokertisch und stellte sich an die Wand.
    »Feige Memme«, keuchte Carnelans Leibwächter und stürzte vor.
    Aber ich kam dem Burschen zuvor, riß mit beiden Händen die Pistole vom Tisch und hob die gefesselten Arme. Der Gangster lief genau in den Schlag. Der Pistolenlauf krachte auf seinen Schädel. Der Koloß riß seine Augen auf, die weit aus den Höhlen traten, ließ seine Waffe fallen und knickte in den Knien ein. Ehe ich zum zweitenmal ausholte, lag der Bursche bereits vor meinen Füßen.
    Nummer drei riß die Pistole hoch und schoß wild um sich. Die Kugeln zerfetzten die Wandtäfelung.
    Mit vorgehaltenen Händen rammte ich den Schießwütigen und warf ihn zu Boden.
    »Die Schlüssel!« befahl ich und hielt dem jungen Gorilla meine Arme hin. Der Bursche kapierte und stürzte sich auf Gorilla Nummer zwei, der sich stöhnend auf dem Boden wälzte.
    Nach zehn Sekunden hatte ich meine Hände frei, raffte meine und Phils 38er Special vom Tisch und wechselte blitzschnell die Magazine. Denn wir hätten leere Magazine in unsere Pistolen gesteckt, weil wir von vornherein mit der Möglichkeit einer Entwaffnung gerechnet hatten. Für den Ernstfall waren wir in der Lage, die Magazine umzutauschen. Außerdem hatten wir noch eine Ersatzwaffe eingesteckt, die den Gangstern entgangen war.
    Ich ließ meine Pistole in die Halfter gleiten. Phils Waffe hielt ich in der Hand.
    Bevor ich den Raum verließ, legte ich dem Gorilla Nummer zwei meine Handschellen um die Gelenke.
    Ich stürzte in den kleinen dunklen Raum, durchquerte ihn, riß die andere Tür auf und stand vor einer Treppe. Mit einem Satz sprang ich hinunter, zischte durch die Pendeltür und befand mich in einem erleuchteten Gang. Aus dem Raum an der linken Seite drang Stöhnen an mein Ohr. Füße scharrten über den Boden.
    Ich riß die Eisentür auf. Phil lag auf dem Rücken. Über ihm hockte Carnelan mit einem spitzen Dolch in der Hand, Offenbar ein Stück aus der Sammlung.
    Mein Schuß krachte, ehe die Hand zustieß. Der Dolch fiel auf den Kellerboden. Carnelan wälzte sich zur Seite. Ich sprang vor und riß Phil hoch.
    Mein Freund war unverletzt.
    »Jerry, der Schrank, Dynamit!« keuchte Phil. Ich wirbelte herum. Der Gangsterboß sprang auf die Beine. Seine recnte Hand blutete. Aber jetzt hielt er den Dolch in der Linken.
    »Stop, Carnelan!« brüllte ich, »keinen Schritt weiter — oder ich schieße!«
    Aber der Gangster marschierte mit der verbissenen Wut eines Wahnsinnigen auf mich los.
    Ich warf Phil die Pistole vor die Füße. Carnelan riß die linke Hand hoch.
    Blitzschnell unterlief ich den Gangster, während meine rechte Hand den Stoß abfing. Mit einem Hebelgriff schleuderte ich Carnelan auf den Boden. Der Gangster krachte neben eine winzige Sprengmaschine, die er bereits an eine Dynamitladung angeschlossen hatte. Ich warf mich über den Bursdien. Sein Körper bäumte sich auf mit einer Kraft, die ich ihm nicht mehr zugetraut hätte. Carnelan versuchte, mich auf die Zündmaschine zu wälzen.
    Ein kleiner Hebeid ruck würde genügen, um das Dynamit zur Explosion zu
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