Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0259 - Der unheimliche Roboter

Titel: 0259 - Der unheimliche Roboter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
heran und hüllten die ASKAHA in eine Serie von Glutbällen mit Durchmessern bis zu fünfzig Metern. Die oberen Decks bis in die Nähe des Triebwerksringwulstes glichen einem brennenden Trümmerfeld. Hätten die Terraner ihr Schiff von außen betrachten können, es wäre ihnen gleichsam halbiert erschienen.
    Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Vernichtungswelle auch die untere Hälfte der ASKAHA erreicht haben würde.
    Vielleicht aber gab es doch noch eine Chance.
    In einer Entfernung von zehn Kilometern gingen elliptische Beiboote nieder. Sie fielen aus dem Himmel gleich einem Hornissenschwarm. Landungstruppen! Wahrscheinlich war das Bombardement mehr zur Zermürbung der Eindringlinge gedacht. Jedenfalls konnten sich Rhodan und Tolot vorstellen, daß die Tefroder sie liebend gern lebendig gehabt hätten. Sie mußten begierig sein zu erfahren, wer es fertiggebracht hatte, einen ihrer Kreuzer relativ unversehrt zu erobern.
    Der Großadministrator befahl den Männern in den wenigen noch intakten Geschützstationen, ihr Feuer vorübergehend einzustellen. Danach zog er alle verfügbaren Leute in jenem leeren Beiboothangar zusammen, in dem der nun völlig nutzlose Torbogentransmitter stand.
    „Wir können uns auf die Dauer nicht halten", erklärte er der versammelten Mannschaft. „Doch sieht es so aus, als wollten die Wachschiffe uns nicht vernichten, sondern nur unsere Kampfmoral zermürben."
    „Die kennen uns immer noch nicht, Chef!" rief jemand aus der Gruppe der Kaperbesatzung.
    Perry blickte den Sprecher, einen beleibten, rotwangigen Sergeanten mit fuchsrotem Stoppelhaar und grünen Augen, durchdringend an. Dann mußte er unwillkürlich lächeln.
    „Nein, sie kennen uns wirklich noch nicht, Sergeant." Er wandte sich wieder an alle: „Ich habe das Abwehrfeuer einstellen lassen, damit der Gegner glaubt, er habe die ASKAHA reif geschossen und bombardiert. Es ist anzunehmen, daß die gelandeten Truppen sofort stürmen, wenn die Wachschiffe ihr Bombardement einstellen. Die Geschützbesatzungen werden sie auf hundert Meter herankommen lassen und dann schlagartig das Abwehrfeuer wieder eröffnen. Sobald die gegnerischen Truppen verwirrt und zersprengt sind, gehen wir zum Gegenangriff über und kämpfen uns bis zu einem der Eingänge nach Terminal vor.
    Was weiter kommt, entzieht sich meiner Kenntnis."
    „Warum haben Sie uns hier zusammengerufen, Sir?" fragte der rothaarige Sergeant von vorhin. „Wären wir in den unteren Räumen nicht besser vor dem Bombardement geschützt gewesen?"
    „Sie vergessen, daß ich mit einem baldigen Abbruch der Bombardierung rechne, Sergeant", entgegnete Perry freundlich. „Und in diesem Hangar halten wir uns deshalb auf, weil es ja sein könnte, daß der Transmitter doch noch funktioniert. Klar?" Jawohl, Sir!" John Marshall hob die Hand. In diesem Augenblick ließ das Bombardement nach und brach wenige Sekunden später ganz ab. Erleichtert öffnete Rhodan den Helm; die Männer taten es ihm umgehend nach. „John?"
    Der Chef des Mutantenkorps im Range eines Generals wirkte relativ frisch. Nur seine unergründlichen Augen blickten dunkel und zeigten einen halb verborgenen Schimmer von Angst.
    „Was ist mit Gucky, Sir? Der Mausbiber ist immer noch nicht wieder aufgetaucht. Wir können ihn doch nicht einfach im Stich lassen!"
    Perry lauschte der Telekommeldung von den Geschützständen, daß die gelandeten Truppen sich in Bewegung setzten, dann nickte er dem Telepathen zu.
    „Ich habe nicht gesagt, daß wir Gucky im Stich lassen wollen, John. Selbstverständlich bleiben einige Leute selbst dann hier und warten auf den Mausbiber, wenn der Transmitter wieder funktioniert. - Ich zum Beispiel."
    „Ich bleibe ebenfalls, Sir", rief Marshall.
    Tolot und Melbar Kasom, Baar Lun, Noir und Goratschin meldeten sich im gleichen Augenblick, außerdem einige Männer der Kaperbesatzung, unter ihnen der Rothaarige mit den Pausbacken und dem überreichlichen Leibesumfang. Perry Rhodan wehrte ab. „Es sieht nicht so aus, als ob überhaupt jemand durch den Transmitter gehen könnte, meine Herren. Wenn wir aber ins Innere Terminals vorstoßen, haben wir Aussichten, den Mausbiber zu finden. Ich nehme an, er hält sich dort auf. John Marshall hatte jedenfalls vor etwa zwanzig Minuten Kontakt mit ihm. Leider sagte Gucky nichts über seine Absichten. Er tat sehr geheimnisvoll - und im nächsten Augenblick riß der Kontakt ab." Kasom wollte etwas sagen, aber gegen das infernalische Fauchen und Röhren von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher