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0259 - Der unheimliche Roboter

Titel: 0259 - Der unheimliche Roboter
Autoren: Unbekannt
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Platz.
    Als der Modul geendet hatte, lächelte ihm der Großadministrator anerkennend zu.
    „Vielen Dank, Lun. Sie haben völlig richtig entschieden, als Sie dem Roboter letzten Endes doch vertrauten. Anders war das Problem nicht zu lösen."
    Er wandte sich zu Log um und sah den zwerghaften Roboter einige Sekunden lang nachdenklich an.
    „Zuerst einmal", begann er schleppend, „muß ich mich für das unerlaubte Eindringen in deine Station entschuldigen. Sieh aber bitte ein, daß ich nicht anders handeln durfte. Im Krieg gelten die Gesetze des Friedens nur noch bedingt."
    „Ich habe mit ähnlichen Mitteln reagiert", erwiderte Log kichernd. „Demnach sind wir quitt, Sir."
    „Einverstanden!" Der Großadministrator lachte rauh.
    „Dein Parazeitfeld war - psychologisch betrachtet - die Hölle. Immerhin hast du uns keinen Schaden zugefügt. Ich erkenne das als positiv an." Seine Stimme wurde hart andernfalls würde ich dich vernichten!
    - Was die Zukunft betrifft, so wird dich Baar Lun stets begleiten. Ich hoffe, wir haben uns verstanden!"
    „Sie tun mir zwar unrecht", entgegnete der Roboter steif, „aber ich sehe ein, daß Sie mißtrauisch sein müssen." Perry winkte mit der Hand. „Dann wäre ja alles soweit klar!"
    „Halt!" rief Gucky von seinem bequemen Platz aus. „Nichts ist klar, Chef!"
    Der Großadministrator sah ihn fragend an.
    Der Mausbiber warf einen um Entschuldigung bittenden Blick auf den Modul und fragte: „Darf Baar Lun dabei sein, wenn ich..."
    „Ich vertraue ihm!" erwiderte Rhodan knapp.
    „Okay!" rief Gucky schrill, „Du hast die Untersuchungsbesatzung von fünfhundert Mann auf die CREST zurückgeschickt. Sie kamen eben an, als ich Atlan nach deinem Verbleib fragte..."
    Perrys Gesicht verfinsterte sich; er wußte, was er jetzt hören würde. „Nur weiter!"
    „Der Arkonide tobt, Perry! Er nennt dich einen Narren, weil du auf der ASKAHA bleiben willst, obwohl die Logiker eine verborgene Sprengladung auf dem Kreuzer vermuten."
    Das Gesicht des Großadministrators wurde maskenhaft starr. „Ist das alles?" fragte er eisig. „Soll ich tatsächlich alle Titel aufzählen, die dir der Lordadmiral in seinem Zorn verliehen hat... ?" Perry Rhodan winkte unwirsch ab. „Nimm sie meinetwegen in dein Heldenepos auf. Kleiner, aber verschone mich damit."
    Er wandte sich brüsk ab und schritt zur Tür.
    „Nun, Schicksal, nimm deinen Lauf!" flüsterte Gucky und stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus.
     
    2.
     
    Der Großadministrator stand vor der Frontwand der Bordpositronik des tefrodischen Kreuzers.
    Seine Finger glitten wie spielerisch über die zahlreichen Schalttasten und Einstellknöpfe. Seine Augen erhielten einen träumerischen Glanz, als er den Symbolstreifen aufnahm, der im Schlitz des Ausgabesektors gelegen hatte.
    „Welche Geheimnisse mögen hier verborgen sein!" flüsterte er.
    Er drückte die Aktivierungstaste der Maschine. Leistungsstrom floß durch die Zuleitung und lud die Positronenfelder im Innern auf. Bunte Kontrollampen an der Stirnwand begannen zu blinken. Schwaches Summen ertönte und ließ die Fingerspitzen vibrieren, wenn man sie gegen die Wand legte.
    Perry Rhodans Gesicht glühte vor Ei fer. Er, der stets beherrschte, kühle Logiker und Tatmensch, er, der mit eiskalter Berechnung ein gewaltiges Imperium aufgebaut hatte und nun nach Andromeda gekommen war, um der Menschheit die Zweite Galaxis zu erschließen - er hatte zum erstenmal in seiner Laufbahn geistig kurzgeschlossen angesichts der Geheimnisse, die die Positronikspeicher der ASKAHA bargen.
    Wenn es gelang, hinter den fremden Symbolkode zu kommen, würden viele Rätsel der verbotenen Zentrumszone entschlüsselt sein.
    Wie ein Schlafwandler wandte sich der Großadministrator ab und ging zu dem leuchtenden Kubus des Kartentanks hinüber. Seine Finger drückten abwechselnd Aktivierungs- und Löschschaltungen.
    Ununterbrochen flammten im Indern des Kubus dreidimensionale Kartenprojektionen auf und verloschen wieder.
    Noch vermochte niemand die Karten zu lesen. Sie waren - offensichtlich aus Geheimhaltungsgründen - auf einem unbekannten System aufgebaut. Rhodan lachte rauh. Die gewaltige Schiffspositronik der CREST III würde auch dieses Rätsel lösen.
    Eine tiefe Falte grub sich über seiner Nasenwurzel ein, als er den Klang vertrauter Schritte hinter sich vernahm.
    Er wandte sich ruckartig um - und blickte in das verkniffene Gesicht Atlans.
    Perry lachte unsicher. Sein ausgestreckter Arm wies auf die blinkenden
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