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0256 - Im Reiche der Zentrumswächter

Titel: 0256 - Im Reiche der Zentrumswächter
Autoren: Unbekannt
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ein quadratischer Bunker. In ihm waren die Offiziere verschwunden, und wenige Sekunden später war das Energiegitter erloschen. Das war es, was er wissen wollte.
    Er kam aus seinem Versteck hervor und brüllte den Tefrodern etwas in seiner eigenen Sprache zu.
    Niemand würde das verstehen, aber sein Anblick genügte. Nur einer der Offiziere, ein besonders harter Brocken, eröffnete das Feuer auf Tolot. Er hielt dabei die Augen geschlossen, als könne er den fürchterlichen Anblick des Haluters nicht ertragen. Tolot schoß zurück. Der Offizier starb. Die anderen rannten in wilder Panik davon; einige in das noch bestehende Energiegitter, andere zu den Bunkereingängen und der Rest zu den wartenden Gleitern. Tolot verfolgte sie, zerstörte die Gleiter und ließ die Überlebenden in Richtung Stadt weiterfliehen.
    Tolot selbst stürmte zu dem quadratischen Bunker, in dem sich die Kontrollen für die Gitter und Energieschirme befinden mußten. Der Eingang war durch eine Metalltür verschlossen. Sie war für den Haluter kein Hindernis. Er verwandelte die Struktur seines Körpers derart, daß er härter als Stahl wurde.
    Dann legte er den schweren Impulsstrahler neben den Eingang, nahm einen Anlauf - und brach durch die Metalltür.
    Für lange Sekunden stand Tolot vor den Reihen der Kontrollhebel, ohne ihren Sinn erfassen zu können.
    Dann aber trat er entschlossen vor und legte wahllos die Hebel in Nullstellung. Auf den Skalen fielen die Zeiger zurück, und tief unter ihm erstarb das vibrierende Summen der Generatoren.
    Ein Blick nach draußen zeigte ihm, daß die meisten Energiegitter um den Raumhafen erloschen waren.
    Auch die Schutzschirme waren nicht mehr vorhanden. Er hatte es geschafft.
    Schnell verließ er den Bunker, nahm den Impulsstrahler und richtete ihn auf den Eingang. Die Energiebündel zerschmolzen den Rahmen und bildeten beim Erkalten einen undurchdringlichen Vorhang.
    Es würde Stunden dauern, bis wieder jemand an die Kontrollen herankam.
    Inzwische nwar die Sicherheitspolizei von den geflohenen Streitkräften alarmiert worden. Ganze Geschwader kleiner und großer Gleiter näherten sich von der Stadt her. Tolot sah sie aus den Augenwinkeln heraus, als er auf den Lagersilo zurannte. Rhodan und die anderen sollten dort schon auf ihn warten. Wenn sie pünktlich waren ...
     
    *
     
    Gucky betastete seinen Hinterkopf.
    „Eigentlich schon vergessen, der kleine Kratzer. Wird schon mit einem Sprung klappen. Du wieder zuerst, Perry?"
    Sie standen noch immer auf dem Berggipfel in der warmen Sonne. Die feuchten Uniformen waren getrocknet, und das Leben sah schon wieder schöner aus. Besonders für Gucky, der kälteempfindlicher war als die anderen.
    „Ja, nimm mich zuerst. Und dann sofort zurück, um Atlan und Noir zu holen." Er sah auf die Uhr. „Es ist soweit. Bin gespannt, ob Tolot es geschafft hat."
    „Er muß", sagte Atlan. „Sonst sind wir erledigt." Gucky nahm Rhodans Hand. „Dann los!"
    Er konzentrierte sich auf den Lagersilo, den er noch gut im Gedächtnis hatte, und teleportierte.
    Der Sprung war gut bemessen. Als sie wieder sehen konnten, standen sie unmittelbar vor der langen und hohen Rampe. Unter ihr war ein Hohlraum, dem Raumhafengelände zugewandt.
    „Ich warte dort", rief Rhodan und klopfte Gucky auf die Schultern. „Gut gemacht, Kleiner. Und nun beeile dich."
    Noch während Gucky entmaterialisierte, sprang Rhodan unter die Rampe. Er sah" daß die meisten Energiegitter verschwunden waren. Aber er sah auch die vielen Polizeigleiter, die sich in rasendem Flug von der Stadt her näherten. Gleichzeitig hörte er Tolots Kampfgebrüll.
    Seine Augen suchten die IKUTU. Er fand sie nach einiger Zeit, etwa zweihundert Meter von seinem Standort entfernt. Wenn er lief, konnte er sie in fünfundzwanzig Sekunden erreichen. Aber das wäre gegen die Abmachung. Er mußte warten.
    Gucky erschien mit Atlan und Noir. Nur Tolot fehlte noch. Rhodan entschloß sich rasch. „Gucky, du bringst Atlan und Noir in die IKUTU. Wartet beim Transmitter auf mich. Schaltet ihn schon ein." Gucky zögerte. „Was ist mit dir?"
    „Ich warte auf Tolot. Wenn er uns hier nicht vorfindet, weiß er nicht, was passiert ist.
    Telekomverbindung erhalte ich nicht. Schon versucht. Zuviel Störungen und andere Sendungen jetzt. Los, ab mit euch!"
    Rhodan war Sekunden später allein.
    Er kroch ein wenig vor, um nach rechts sehen zu können.
    Tolot war noch hundert Meter entfernt. Er hielt den schweren Impulsstrahler schräg nach oben
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