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0253 - Vorstoß in die Dunkelwelt

Titel: 0253 - Vorstoß in die Dunkelwelt
Autoren: Unbekannt
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alles ausdehnen, was Ihnen begegnet." Er schlug die rechte Hand durch die Luft. „Ihre Macht, Sir, ist innerhalb Andromedas so unbedeutend wie das Staubkörnchen, das man mit einer Handbewegung hinwegfegen kann und weder Sie noch ich wissen, in welcher Form uns die 'Hände' der 'Meister' begegnen werden."
    Perry Rhodan lächelte. Er wußte, daß Kalak recht hatte, aber er wußte genauso, daß der Vergleich mit dem Staubkorn hinkte - denn ein Staubkorn kann sich nicht wehren...
    Nacheinander trafen die Meldungen der Kontrollschiffe ein. Sie entlockten den meisten Offizieren der Kommandozentrale ein erleichtertes Aufatmen. Nur Perry Rhodan war nicht völlig beruhigt.
    Aus großer Entfernung war die gigantische Raumwerft so gut wie nicht vorhanden. Aber innerhalb eines Radius von zehn Lichtsekunden wirkte sich die Ablenkung der hyperfrequenten Tasterstrahlen geringfügig aus. Die Sternbilder erschienen kaum meßbar verzerrt. Allerdings, so sagte er sich, würden die Inspektionsschiffe kaum nahe genug herankommen - und wenn, dann mußten sie sehr mißtrauisch sein, um eine Konstellationsüberprüfung vorzunehmen.
    Die Wahrscheinlichkeit, entdeckt zu werden, betrug eins zu zweihunderttausend - aber sie bestand.
    Das würde die kommende Wartezeit zu einer enervierenden Angelegenheit machen.
     
    2.
     
    Zwei Tage später, am 23. Januar 2404 Erdzeit, kamen sie.
    Zuerst schlug Kalaks Alarmgerät an. Kurz danach ließ Perry Rhodan Vollalarm für die CREST III geben. Zur gleichen Zeit etwa betätigte der kosmische Ingenieur eine Fernschaltung, die sämtliche verräterische Maschinentätigkeit der Werftanlage stoppte. Auch an Bord des Ultraschlachtschiffes wurden die Kraftwerksmeiler stillgelegt. Notfalls konnten sie mit Hilfe von Speicherenergie innerhalb einer halben Minute gewaltsam auf volle Leistung gebracht werden.
    Danach blieb nichts als das Warten...
    Besonders nervenzermürbend wurde die Wartezeit dadurch, daß sämtliche Ortungsgeräte auf normal- oder hyperfrequenter Tasterbasis nicht benutzt werden durften. Tastimpulse konnten angemessen werden und damit alles verraten.
    Doch die CREST III hatte hochwertige Radioteleskope, Feldrefraktoren und Interferometer an Bord, mit denen man sowohl einfach lichtschnelle wie auch überlichtschnelle Eindrücke sichtbar machen konnte. Sie konnten die Hypertaster nicht ersetzen, aber wenn der Gegner nicht übervorsichtig war, würde er sich dennoch verraten, sobald er ins Einplanetensystem Ollus einflog.
    Anderthalb Stunden nach dem Alarm wurden Emissionen hyperfrequenter Energie angemessen. Die gewaltige Bordpositronik begann sofort mit der Auswertung. Schon nach fünf Minuten stand das ungefähre Ergebnis fest.
    Der Gegner war mit drei Raumschiffen von der Schubleistung je eines terranischen Schweren Kreuzers ins Ollus-System eingedrungen und näherte sich dem Planeten Ollura mit ziemlich hoher Fahrt.
    „Die Inspekteure spielen mit ihrem Leben", bemerkte Atlan grimmig „Mit der CREST würden wir sie innerhalb weniger Minuten vernichtet haben."
    „Selbst eine halbe Minute wäre zu lange", erwiderte Perry Rhodan. „Sie bekämen auf alle Fälle Zeit, einen Notruf über Hyperkom auszustrahlen. Was das bedeuten würde, brauche ich wohl nicht zu sagen."
    Der Arkonide lachte gequält.
    „Selbst wenn sie nicht mehr dazu kämen, man würde auf jeden Fall mit einem größeren Verband nachsehen kommen, wo sie geblieben sind."
    Rhodan nickte. Er wandte sich an Kalak, der scheinbar unbeteiligt auf die Ortungsauswerter blickte.
    „Haben Sie eine Ahnung, welcher Rasse die Inspektionsschiffe angehören?"
    Kalak hob die sechsgliedrigen Hände und drehte die Handflächen nach oben.
    „Andromeda ist groß, Sir. Zahlreiche Rassen befinden sich in einer Art leibeigener Knechtschaft der 'Meister'. Aber noch nie gab es einen statischen Zustand. Wer in Ungnade fiel, dessen Rasse wurde ausgelöscht oder verbannt - und neue Rassen wurden versklavt und in den militärischen Hilfsdienst gepreßt. Ich aber habe achthundert Jahre im molekularen Erstarrungsschlaf gelegen..."
    Perry Rhodan kaute gedankenvoll auf seiner Unterlippe. Dann lächelte er.
    „Leute Ihrer Art haben eine normale Lebenserwartung von vierhundert Terra-Jahren. Ich verstehe eines nicht: Wenn Sie - oder andere Ihrer Rasse - ständig auf Kreuzfahrt durch die Galaxis waren, warum haben Sie niemals einen Hinweis auf das Aussehen oder die Ursprungswelt der MdI entdecken können...?"
    Der Paddler wiederholte die Geste der
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