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0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

Titel: 0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars
Autoren: Gangsterkrieg um Öl und Dollars
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windschiefe Bude zugehen, aber Phil hielt meinen Arm fest.
    »Horch!« flüsterte er.
    In den wenigen Augenblicken, in denen kein Zug über die Brücke dröhnte, war das Geräusch von Schritten, dann ein Klappern wie von Blech, dann ein unterdrücktes Hüsteln zu hören. In der nächsten Sekunde wurde das alles vom Donnern der Züge verschlungen.
    »Die Tramps«, sagte ich. »Wir haben sie hochgejagt. Vielleicht glaubt der eine oder andere, es sei besser, zu verschwinden.«
    Wir gingen auf die Baracke zu. Der / Boden war sumpfig und saugte sich um unsere Schuhe.
    Die schmale Holztür der Baracke war nicht verschlossen, aber zugedrückt. Die Angeln waren verrostet. Kreischend und widerwillig gaben sie nach.
    Im Licht der Taschenlampe sahen wir einen Mann auf einer Art Pritsche liegen. Der Mann war nur mit einer Hose und einem Hemd bekleidet. Seine Füße waren ohne Schuhe und Strümpfe. Der Mann lag auf dem Gesicht. Ein Arm hing über die Pritsche, so daß die Hand den Boden berührte.
    Phil und ich haben zu viele Tote gesehen, um nicht auf den ersten Blick zu erkennen, daß der Mann dort nicht nur schlief.
    Wir zwängten uns in die enge Hütte. Ich berührte leicht den Körper, fühlte die Kälte, die er ausströmte und sagte leise: »Er ist schon einige Zeit tot.«
    Eine Verletzung war nicht zu erkennen. Phil faßte mit zu. Wir hoben den Toten hoch, um ihn auf den Rücken zu drehen. Ich glaube, wir erschraken beide, als wir das Gesicht sahen. Dem Mann war von einem schrecklichen Hieb die Stirn zerschmettert worden.
    Phil und ich wechselten einen Blick. Der Tote war nicht Sid Castel.
    ***
    »Der Mann ist seit drei Tagen tot«, erklärte der Polizeiarzt nach der Untersuchung.
    Die schäbige Baracke lag im grellen Licht der Standscheinwerfer unserer Mordkommission.
    Der Doc nahm seinem Assistenten den Notizblock aus der Hand.
    »Ich schätze ihn auf ungefähr fünfunddreißig Jahre, kräftiger, untersetzter Typ. Muß sich ziemlich umhergetrieben haben, denn ich fand zwei verheilte Narben auf seinem Schädel, eine Narbe am linken Oberarm, die von einem Messerstich stammen könnte, und außerdem ist er vor längerer Zeit mit Bestimmtheit durch zwei Kugeln verwundet gewesen. — Haben Sie den Mann gesucht?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Doc. Wir suchten einen anderen Mann.« Ich wandte mich an Jack Crowder, der unsere Mordabteilung leitete. »Habt ihr keinen Hinweis auf seine Identität gefunden?«
    »Nichts, Jerry, denn er trug nur Hose und Hemd. In den Hosentaschen befand sich nichts, nicht einmal ein Taschentuch, und von der Jacke, oder was er sonst getragen haben mag, war keine Spur zu finden.«
    »Seine Identität werden Sie rasch herausbekommen«, mischte sich der Arzt ein. »Ich vergaß zu sagen, daß ihm zwei Glieder vom Ringfinger der linken Hand fehlen.«
    »Vielen Dank, Doc. Ich glaube auch, daß wir herausbekommen werden, wie der Junge hieß.«
    »Ich verstehe nicht, warum seine Mörder sich die Mühe machten, ihm die Kleidung auszuziehen«, sagte Crowder. »Ebenso leicht hätten sie seine Leiche beseitigen können.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, daß der oder die Mörder die Kleider genommen haben. Ich nehme an, daß die Tramps, die auf dem Baugelände hausen, den Toten entdeckten und ihn beraubten. Ihr wißt, wie die Beechcomber sind. Sie benachrichtigten nicht die Polizei, als sie den Toten entdeckten, sondern sie schlichen sich heran, nahmen, was sie brauchen konnten und kümmerten sich nicht weiter um den Erschlagenen. Daß sie alle von der Leiche wußten, erkennt ihr schon daran, daß sie sich samt und sonders aus dem Staube machten, als Phil und ich begannen, das Gelände abzusuchen.«
    »Als Mörder kommen die Tramps selbst nicht in Frage?« erkundigte sich Crowder.
    »Kaum, Jack. Der Doc hat uns den Toten beschrieben. Danach muß es sich um einen hartgesottenen Burschen gehandelt haben, der sich sicherlich nicht von Tramps hätte überrumpeln lassen. Außerdem begehen die Landstreicher selten ein Verbrechen über einen Diebstahl hinaus.«
    »Hast du noch Wünsche, oder kann ich den Toten ins Leichenschauhaus schaffen lasser.?« fragte Crowder.
    »Danke, Jack, wir sind nur zufällig auf diesen Mord gestoßen. Wir werden überprüfen, wer der Mann war, und dann 'wollen wir sehen, ob der Mord in irgendeinem Zusammenhang mit der Sache steht, die wir bearbeiten. Sonst geben wir den Fall an die City Police ab.«
    Während die Männer der Kommission den unbekannten Toten in eine Decke
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