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0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

Titel: 0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars
Autoren: Gangsterkrieg um Öl und Dollars
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Tür ins Schloß- zog. Im nächsten Augenblick sprang er vor Sidney Castel, drückte ihm eine Pistole gegen die Brust und brüllte:
    »Keine Bewegung oder ich durchlöchere dich!«
    Der »Pleite-Bankier« starrte den Funker aus seinen wäßrigen Trinkeraugen verständnislos an.
    Vor der Gangway war eine Reihe von Wagen vorgefahren. In dem Jeep unmittelbar vor dem Aufgang saßen zwei FBI.-Beamte in hastig übergestülpten Militäruniformen. Sie handelten schnell, luden jenen harmlosen Mr. Clausen und die Frau in den Fond und wehrten Purwin und Davozzo, die als nächste heranstürzten, ab.
    »Nehmen Sie den nächsten Bus, Sir!« rief der G.-man am Steuer und gab Gas.
    Von allen Seiten hatten sich, als die Maschine landete, die Fahrzeuge auf das Flugzeug zubewegt. Jetzt stoppten sie, wie auf ein geheimnisvolles Zeichen. Die Männer, die die Gangway herangefahren hatten, waren hinter den nächsten Autos verschwunden.
    Seiler, der gerade seinen Fuß auf den festen Boden setzte, stockte. Jäh wie eine Flamme schoß das Mißtrauen in ihm hoch. Seine Hand tastete nach der Stelle unter seiner Jacke, wo er die Pistole trug. Er warf den Kopf herum, sah, wie die Einstiegstür des Flugzeugs ins Schloß geschmettert wurde.
    »Eine Falle!« schrie er. »Ihr Hunde!«
    Von einem der Wagen stieg eine rote Leuchtkugel in die Luft. Sie war ein verabredetes Zeichen für den Kontrollturm, und der Mann, der mit der gelandeten Maschine in Verbindung stand, rief über den Funksprechverkehr dein Piloten zu:
    »Gib Gas! Sie sind alle draußen!«
    Die immer noch laufenden Motoren des Flugzeuges brüllten auf. Die Maschine rollte an, riß die Gangway mit. Seiler und Allering retteten sich mit großen Sprüngen. Lad Hook stürzte schwer. Die fallende Gangway fiel auf ihn und zerschmetterte seinen linken Unterschenkel. Unter ohrenbetäubendem Lärm rollte das Flugzeug weiter die Rollbahn entlang und entfernte sich rasch, selbstverständlich ohne abzuheben.
    Harry Seiler raffte sich auf. Er hielt jetzt seine Pistole, eine massive Lugger, in der Hand. Wie ein Tier in der Falle warf er den Kopf nach rechts und links. Es gab keine Deckung, keine Zuflucht auf dem kahlen Flugfeld. Auf beiden Seiten der Betonbahn standen in weitem Halbkreis die Wagen. Langsam stiegen aus ihnen jetzt Männer, keine Soldaten, sondern Männer in Zivil, die Pistolen in den Händen hielten.
    Ein stämmiger untersetzter Mann schob den Hut aus der Stirn.
    »Harry Seiler!« rief er. »Ich verhafte Sie und die Leute, die sich bei Ihnen befinden, wegen Mordes, Behilfe zum Mord und anderer Verbrechen. Werfen Sie die Waffen weg und ergeben Sie sich!«
    Die Worte hallten über das Feld, und das Schweigen, das ihnen folgte, war geladen mit Elektrizität. Selten waren Gangster hoffnungsloser umstellt gewesen als Harry Seiler, John Allering, Lad Hook, Ed Purwin und Rico Davozzo.
    Es war Allering, der als erster die Arme hochwarf.
    »Ich ergebe mich!« schrie er mit überkippender Stimme. Er setzte sich in Bewegung, ging auf die Wagen und die G.-men zu.
    Als er zehn Schritte getan hatte, jagte ihm Harry Seiler drei Kugeln in den Rücken, und zehn Sekunden später konnte niemand mehr den Gangsterchef fragen, warum er eine solche Wahnsinnstat begangen hatte, denn die G.-men erwiderten das Feuer auf der Stelle, und unter ihren Kugeln brach Harry Seiler in die Knie und starb, wie sein Bruder Carel unter den Kugeln von Polizeibeamten sein Gangsterleben beendet hat.
    Von den anderen Mitgliedern der Bande endete nur Lad Hook auf dem elektrischen Stuhl. Purwin, Consom und Davozzo wurden zu dreißig Jahren verurteilt, und das bedeutete, daß sie alte Männer sein würden, wenn sich die Gefängnistore für sie wieder öffneten. Den riesigen Chap retteten die Ärzte. Sie attestierten ihm einen so hohen Grad an Schwachsinnigkeit, daß das Gericht ihn nicht verurteilen konnte, aber seine Einweisung in eine geschlossene Irrenanstalt anordnete. Zwei Jahre später starb er.
    Tilda Trade wurde zu einer verhältnismäßig milden Gefängnisstrafe verurteilt. Man nahm zu ihren Gunsten an, daß Allering einen seelischen Druck auf sie ausgeilbt und sie dadurch zu ihrer falschen Aussage gezwungen hatte.
    Der Mann, der sich selbst als Partner der Gangster bezeichnet hatte, Sidney Castel, »Pleite-Bankier«, Landstreicher und Besitzer einer Ölkonzession, er stand nur als Zeuge vor dem Gericht, und selbst mit seinen Zeugenaussagen war nichts anzufangen. Man setzte ihn auf freien Fuß. Die Presse stürzte sich
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