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0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

Titel: 0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars
Autoren: Gangsterkrieg um Öl und Dollars
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brach sich die Panik in wilden Schreien Bahn. Die Stewardeß, die sich beim Aufflackern des Ruflichtes festgeklammert hatte, versuchte, die Menschen zu beruhigen, aber sie hatte wenig Erfolg, bis die Stimme des Kapitäns im Bordlautsprecher ertönte.
    »Achtung! Hier spricht der Kapitän! Wir haben einen Maschinenschaden. Ich steuere den nächsten Flugplatz an. Es ist der Militärflughafen Goldsboro, und wir sind weniger als hundert Meilen entfernt. Ich bin sicher, daß ich die Maschine durchbekomme, wenn Sie alle meine Anordnungen strikt befolgen. Nehmen Sie Ihre Sitze ein und schnallen Sie sich an! Niemand darf sich losschnallen, bevor ich nicht den ausdrücklichen Befehl dazu gebe.«
    Die Stewardeß bemühte sich, den Gestürzten auf ihre Sitze zurückzuhelfen. Die Maschine fiel um einige Grad mehr in die Horizontale, hing aber immer noch über.
    Der Chefpilot wiederholte seine Durchsage. Im großen und ganzen wurde die Anordnung befolgt. Ein Frau bekam einen Weinkrampf, abe im übrigen verhielten sich die Passagiere der Maschine gefaßt.
    Auch in der ersten Klasse hatten das Durchsacken und die anschließende Trudelbewegung die entsprechende Wirkung gehabt. Tilda Trade, der alte Castel und Davozzo rollten über den Boden, Purwin und Lad Hook hinge aufeinander, und Allering und Harr Seiler hatten sich instinktiv aneinander geklammert.
    Über Seilers Lippen floß ein Strom von Flüchen. Tilda Trade schrie an haltend und gellend, Allering kämpft mit einem Brechreiz.
    Dann kam die Durchsage des Piloten, und sie wirkte beruhigend auch auf die Gangster.
    Seiler drückte Allering von sich. Als er seine Gurte angelegt hatte, angelte er sogar nach Tilda Trade, um ihr auf ihren Platz zurückzuhelfen. Als die Stewardeß die erste Klasse betrat, hatten alle bis auf den »Pleite-Bankier« und den Passagier aus Chicago auf ihre Plätze zurückgefunden. Bei der geringeren Neigung der Maschine gelang es, auch diese beiden auf ihre Plätze zu bringen und anzuschnallen.
    Allerings Sekretärin kreischte die Stewardeß an:
    »Was ist los? Himmel, stürzen wir ab? Sagen Sie doch ein Wort!«
    »Halt den Mund!« befahl Seiler, konnte sich aber selbst nicht zurückhalten und fragte:
    »Glauben Sie, daß wir es schaffen werden?«
    Die Stewardeß spielte trotz ihrer Angst die Rolle ausgezeichnet.
    »Wir werden es sicher schaffen, Sir! Es ist weniger gefährlich, als es aussieht.«
    »Hoffen wir es«, knurrte Seiler. In einem Anfall von Galgenhumor beugte er sich zu Allering.
    »Ich habe keine Lust, diesen G.-man so bald wiederzusehen, nicht einmal in der Hölle, in der er sich befindet.«
    Die Maschine verlor rasch an Höhe.
    Noch einmal meldete sich der Flugkapitän über den Lautsprecher.
    »Achtung! Wir haben den Flugplatz Goldsboro erreicht. Ich setze zur Landung an. Niemand darf sich losschnallen! Sie können beruhigt sein. Rettungsmannschaften stehen auf dem Rollfeld bereit.«
    Seiler sah aus dem Fenster. Unter ihnen lag die kahle Fläche des Flugplatzes, und schräg nach vorne konnte er den grauen Betonstreifen der Rollbahn sehen. Dann glitt das Flugzeug aus der Schräglage in die Waagerechte. Im Unterbewußtsein registrierte Seiler diese Veränderung mit einem Gefühl des Staunens, aber seine Nerven waren viel zu gespannt, als daß er darüber nachgedacht hätte.
    Die Maschine setzte hart auf, rollte stoßend über die Bahn. Sie glitt an den aufgefahrenen Rettungswagen des Fliegerhorstes, an einsatzbereiten Feuerlöschspritzen, an Ambulanzfahrzeugen vorbei, rollte aus und… stand.
    Harry Seiler stieß den angehaltenen Atem aus.
    Über den Lautsprecher dröhnte die Stimme des Kapitäns.
    »Bitte, Sitzenbleiben! Verlassen Sie in Ruhe und nach den Anweisungen der Stewardeß und des Funkers die Maschine.«
    Der Funker kam aus der Kanzel in den Bugraum.
    »Nur die Ruhe!« rief er laut. »Die Bugtür kann nicht geöffnet werden. Verlassen Sie der Reihe nach die Maschine durch die Hecktür.«
    Die Gangway war bereits angerollt worden. Die Stewardeß öffnete die Tür. Der Passagier aus New York, der erste in der Reihe, stürzte aus dem Flugzeug. Auch Tilda Trade rannte los. Purwin, Davozzo und Lad Hook hatten es eilig, ebenso Allering, und Seiler, der ihn nicht aus dem Auge lassen wollte, folgte ihm hastig. Einzig der alte Castel, der die Vorgänge kaum erfaßt hatte, trödelte mit dem Schloß der Gurte herum. Eben drängte sich Mr. Wedell aus Chicago in die Tür, als der Funker durch den Gang stürzte, den Mann zurückriß und die
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