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0251 - Die Armee der Biospalter

Titel: 0251 - Die Armee der Biospalter
Autoren: Unbekannt
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machte. Im übrigen würden die Mutanten bestimmt versuchen, etwas über den Paddler zu erfahren, ohne, daß es der Ingenieur bemerkte.
    „Erlauben Sie, daß ich mit meinen Freunden über Ihre Vorschläge berate", sagte Rhodan. „Ich finde, wir haben jetzt lange genug aneinander vorbeigeredet und müssen endlich einen Beschluß fassen."
    „Ich werde mich zurückziehen", sagte der Strukturläufer.
    Redhorse sah ihm nach, wie er langsam auf eine Seitenwand der Zentrale zuging und durch sie nach draußen verschwand. Die Männer an Bord der CREST III hatten sich inzwischen daran gewöhnt, Kalak unverhofft auftauchen oder verschwinden zu sehen.
    Redhorse runzelte die Stirn. Er hielt es für verfrüht, eine Abmachung mit einem Wesen zu treffen, das man erst vor elf Tagen entdeckt hatte. Gewiß, für die Solare Flotte gab es keinen besseren Stützpunkt als die fliegende Reparaturwerft. Der Major fragte sich jedoch, ob Kalak zu seinen Versprechungen stehen würde, wenn man ihm erst einmal geholfen hatte, die überlebenden Angehörigen seines Volkes zu finden.
    „Nun gut", sagte Rhodan, „hat jemand eine Idee, wie wir diesen hartnäckigen Burschen dazu bringen können, uns KA-preiswert zu überlassen, ohne, daß wir seine Bedingungen erfüllen?"
    „Was halten Sie davon, wenn wir versuchen, die Werft gewaltsam zu erobern?" fragte Captain Nosinsky.
    Seltsam, dachte Redhorse verwundert, die gleiche Idee hatte ich ebenfalls.
    „Abgesehen davon, daß Kalak das bestimmt zu verhindern wüßte, halte ich es für ausgesprochen unwürdig, ein Wesen anzugreifen, das mit uns in Frieden leben möchte", antwortete Rhodan.
    Redhorse blickte rasch zu Nosinsky hinüber und sah den Captain erröten. Bestimmt hatte Nosinsky seinen Vorschlag nur als Theorie betrachtet, aber er hätte wissen müssen, wie empfindlich Perry Rhodan in dieser Beziehung war.
    „Bisher galten wir bei allen Verbündeten als vertrauenswürdig", wandte sich Rhodan nun an die versammelten Offiziere. „Diesen guten Ruf, der uns innerhalb unserer eigenen Galaxis bereits viele Vorteile eingebracht hat, wollen wir im Andromedanebel nicht aufs Spiel setzen."
    „Im Grunde genommen ist der Vorschlag des Captains die einzige Alternative zu Kalaks Bedingungen", sagte Atlan der offenbar den Zeitpunkt für gekommen hielt, dem verlegenen Nosinsky Hilfestellung zu leisten. „Wenn die Geschichte der Terraner lehrt, daß ein humanes Verhalten gegenüber fremden Sternenvölkern die Eroberung des Weltraums erleichtert, dann kann ich mit einigen Beispielen aus der arkonidischen Geschichte aufwarten die das Gegenteil beweisen." Atlan streckte den Arm aus und deutete auf jene Stelle, wo Kalak vor wenigen Minuten verschwunden war. „Der Ingenieur ist ein einsames Wesen, das durch unsere Ankunft aus seinem Schlaf geweckt wurde. Wahrscheinlich hätte Kalak ewig weitergeschlafen. Ist es nicht übertrieben, aus Rücksicht gegenüber einem einzelnen Fremden das Leben aller Terraner zu gefährden, die sich im Andromedanebel aufhalten oder in naher Zukunft noch hier erscheinen werden?" Beschwörend hob Atlan die Arme.. Schicken wir Kalak wieder schlafen, Perry, dann haben wir eine ideale Station. An das Gerede von anderen überlebenden Paddlern glaube ich nicht.
    Das ist eine fixe Idee eines einsamen Wesens."
    Rhodans Gesichtsausdruck war immer verschlossener geword en, je länger sein arkonidischer Freund gesprochen hatte.
    „Ist noch jemand an Bord, der diese Ansichten teilt?" fragte er.
    Icho Tolots mächtiger Körper schob sich nach vorn. „Vom militärischen Standpunkt aus erscheint mir diese Idee durchaus akzeptabel zu sein."
    Rhodans Augen blitzten. Redhorse kannte das verhaltene Feuer in den Augen des Großadministrators.
    Von einem anderen Besatzungsmitglied hätte Rhodan eine Rede wie die Atlans wahrscheinlich nicht ohne heftige Antwort entgegengenommen.
    Rhodans Stimme klang überraschend sanft, als er sagte: „Wir werden auf die Vorschläge des Paddlers eingehen. Ich halte das für die einzige Möglichkeit, eine Einigung mit Kalak zu erzielen und die Werft in unseren Mitbesitz zu bringen. Ich bitte alle Offiziere, sich dementsprechend zu verhalten und Anweisung an die Mannschaften zu geben. Natürlich ist ein gewisses Mißtrauen gegenüber Kalak angebracht."
    Wenn Atlan über diese Entscheidung verärgert war, dann zeigte er es nicht.
    Redhorse unterdrückte ein Lächeln. Er hielt es für gut, daß es Atlan gab. Der Arkonide war der Gegenpol zu Perry Rhodan. Für den
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