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0251 - Die Armee der Biospalter

Titel: 0251 - Die Armee der Biospalter
Autoren: Unbekannt
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Wahrscheinlichkeitsberechnungen lassen jedoch vermuten, daß die Besatzungen der drei Schiffe erst vor wenigen Augenblicken eine geringfügige Kurskorrektur vorgenommen haben."
    Kalak deutete auf den zweiten Streifen, der aus dem Ausgabeschlitz eines Computers gekommen war.
    „Ist dies der ehemalige Kurs der drei Schiffe?" wollte er wissen.
    „Der vermutliche vorherige Kurs", erwiderte Rhodan. „An der kleinen Zahl im rechten Teil des Streifens können Sie ersehen, daß die Wahrscheinlichkeit für die Richtigkeit dieser Angaben nur bei vierunddreißig Prozent liegt."
    „Trotzdem scheinen die Werte zu stimmen", sagte der Paddler. „Der vorherige Kurs der drei Schiffe hätte sie genau dorthin geführt, wo sich KA-preiswert befand, bevor Sie versucht haben, mit Ihrem Schiff gegen meinen Willen die Werft zu verlassen."
    Rhodan sah seine Vermutungen bestätigt.
    „Das eigentliche Ziel der drei unbekannten Raumer dürfte also die Werft sein", sagte er.
    Kalak zupfte nachdenklich an seinem Bart. „Früher kamen viele Schiffe, um Reparaturen vornehmen zu lassen. Doch diese Zeit ist, so fürchte ich, nun vorüber. Deshalb sollten wir auf alles gefaßt sein."
    Rhodan nickte und stellte über Interk om eine Verbindung zur Feuerleitzentrale her. Mit wenigen Worten ordnete er an, daß alle Transformkanonen einsatzbereit zu machen waren. Diese sechzig Kanonen bildeten die stärkste Waffe der CREST III.
    Es verging eine Stunde, bis sich die fremden Raumschiffe so weit genähert hatten, daß man von Bord der CREST III aus weitere Einzelheiten feststellen konnte.
    „Sieh dir das an!" forderte Atlan seinen terranischen Freund auf. „Sie kommen herangeflogen, als könnte nichts in dieser Galaxis sie aufhalten. Entweder sind die Besatzungen verrückt oder unbesiegbar.
    Auf jeden Fall widerspricht der langsame Flug jeder Vernunft."
    „Vielleicht können sie nicht schneller fliegen", wandte Oberst Rudo ein.
    Atlan warf ihm einen zweifelnden Blick zu. „Dann müßten sie schon beträ chtlich lange unterwegs sein", sagte er.
    Kurze Zeit darauf erfuhren die Männer innerhalb der Zentrale mehr über die Ankömmlinge. Die sich nähernden Schiffe glichen sechseckigen Pyramiden und waren ungefähr achtzig Meter lang.
    „Sie steuern weiterhin genau auf Ihre Werft zu", sagte Rhodan zu Kalak. „Sollen wir einige Kaulquappen ausschleusen, um sie aufzuhalten?"
    „Nein", sagte Kalak ablehnend. „Vielleicht ist es Kundschaft."
    Kalak deutete auf den Panoramabildschirm. „Sie sind bestimmt harmlos", sagte er. „Die Raumschiffe scheinen weder über Schutzschirme noch über weittragende Waffen zu verfügen."
    „Warten wir ab", entschied Rhodan. „Wenn die Unbekannten auf die Werft herunterfallen, werden wir wissen, was sie vorhaben."
    Er konnte nicht ahnen, daß die drei Schiffe genau das tun würden, was er ohne tiefere Bedeutung ausgesprochen hatte: auf die Reparaturwerft herunterfallen.
     
    3.
     
    Bitzos schmetterte die Tür hinter sich zu und ignorierte den Rostbatzen, der ihm dabei in den Nacken fiel. Das Triumphgefühl, das ihn seit einigen Augenblicken durchströmte, stellte ihm fast den Atem ab. Er blickte in die Zentrale, wo sich viele Regenerierte vor den noch funktionierenden Bildschirmen versammelt hatten.
    Schneller als erwartet, hatten sie ihr Ziel erreicht. Bitzos zweihundertstes Ich vor ihm hatte auf der Heimatwelt der Regenerierten von der Reparatur werft erfahren und dieses Wissen an die nachfolgenden Generationen weitergegeben.
    Von Anfang an hatte Bitzos gewußt, daß sie nur dann eine Chance zur Eroberung Fremder Sonnensysteme besaßen, wenn es ihnen gelang, die Werft anzufliegen, deren Besitzer zu töten und die drei Raumschiffe wieder in Ordnung zu bringen. Keinen Augenblick dachte Bitzos daran, daß er und die anderen Besatzungsmitglieder es sein konnten, die während eines Angriffs den Tod erleiden würden. Es war nicht nur Furchtlosigkeit, die Bitzos so denken ließ, sondern auch eine gehörige - Portion. Selbstüberschätzung. Die Regenerierten hielten sich für das einzige Volk innerhalb des Universums, das überhaupt die Fähigkeiten besaß, den Weltraum zu erobern. Bisher war noch nichts geschehen, was die eigenartigen Wesen veranlaßt hatte, ihre Ansichten zu ändern.
    Über die Trümmer der Mittelstrebe hinweg arbeitete sich Bitzos zum Kontrollstand vor. Wertzig begrüßte ihn mit einem schiefen Lachen.
    „Wir haben doppeltes Glück, Kommandant!" rief er Bitzos zu, als dieser den Kontrollstand
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