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0250 - Der Höllensohn

0250 - Der Höllensohn

Titel: 0250 - Der Höllensohn
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die Zukunft ist wandelbar. Vielleicht verknüpfen sich auch beide Linien. Auf jeden Fall ist es an der Zeit, daß ein großes Geheimnis gelüftet wird.«
    »Welches? Kennst du es?«
    »Ich ahne es«, sagte Merlin. »Doch fehlt mir die Gewißheit. Nun, Zamorra wird es lösen müssen, denn es ist vorbestimmt.«
    »Jetzt rede endlich, Mensch!« fuhr Teri auf - und verschüttete fast ihren Wein. Verblüfft sah sie den schwankenden Becher mit der tanzenden Flüssigkeit an und sank auf ihren Platz zurück. Gryf kicherte.
    »Jetzt hättest du fast die Zukunft verändert«, flüsterte er laut.
    »Noch so eine Frechheit, und du schläfst heute nacht allein«, murmelte Teri.
    Gryf grinste.
    Merlin lächelte. »Eigentlich sollte ich beleidigt sein, daß du mich Mensch nennst… nun, ich will es euch sagen. Es geht um die Meeghs. Und in diesem Fall - werden wir alle Zusammenarbeiten müssen. Wir alle. Denn wir müssen es Zamorra ermöglichen, daß er in die Dimension der Meeghs vordringt…«
    Der Weinbecher entfiel Gryfs Hand und verspritzte seinen Inhalt auf dem kostbaren Teppichboden.
    ***
    Zamorra stutzte leicht, als er die junge Frau mit dem kurzen blonden Schopf und den grauen Augen sah. »Nanu, ist die Welt wirklich so klein?«
    Petra Gonzales hob die Brauen. »Wir haben uns doch schon einmal gesehen, nicht wahr?«
    Zamorra nickte. »Vor etwa einem halben Jahr«, sagte er. »Auf einem Campingplatz in Deutschland. Und so trifft man sich wieder.«
    »In Wallenstein«, entsann sich die Wissenschaftlerin. »Ja… und damals wollte ich nicht glauben, daß ausgerechnet Sie der berühmte Zamorra sind…«
    »Berühmt?« fragte Nicole hüstelnd.
    »Nun, Parapsychologie hat ja zwar mit Physik zu tun«, sagte Petra Gonzales lächelnd, »aber Monsieur Zamorra ist doch ziemlich bekannt durch seine Veröffentlichungen auf seinem Fachgebiet.«
    »Machen Sie jetzt bloß keine Reklame für mich im Camp«, warnte Zamorra. »Lassen Sie uns lieber unsere Unterkünfte zuweisen.«
    »Ich freue mich, daß Sie hier sind«, sagte die Physikerin und nickte auch Nicole freundlich zu. Bill faßte die beiden Freunde an den Schultern und dirigierte sie vor sich her.
    Eine halbe Stunde später saßen sie in einem der Aufenthaltsräume. Hier herrschte eine behagliche Temperatur, die sie die grimmige Kälte draußen vergessen ließ. Jemand reichte Kaffee.
    »Bill hat Sie rufen lassen, weil Sie angeblich schon mit einer anderen kobaltblauen Stadt zu tun hatten«, begann Petra. »Was hat es mit diesen Städten auf sich?«
    Zamorra hob die Schultern.
    »Relikte einer prähistorischen Kultur. Damals gab es noch nicht einmal Dänikens fliegende Astronautengötter. Aber diese Städte sind nicht ganz ungefährlich. Es gibt da… gewisse Fallen, und meine Partnerin, Bill und ich kennen uns am besten damit aus. Ich schlage vor, daß wir diese Fallen zunächst einmal im Alleingang ausschalten, ehe wir andere Leute hineinlassen.«
    Petra preßte skeptisch die Lippen zusammen. »Was sind das für ominöse Fallen? Welchen Sinn kann ein Volk darin sehen, seine Wohnstätte mit Fallen zu spicken?«
    Zamorra schloß die Augen.
    Er wußte aus Erfahrung, daß man Wissenschaftlern nicht mit Magie und Dämonen kommen dürfte - bis auf sehr wenige Ausnahmen. Selbst von verschiedenen Parapsychologen selbst wurde Zamorra zuweilen angefeindet, weil er unkonventionelle Methoden anwandte -und weil er sich nicht scheute, von den Dämonen zu reden, während sich die Kollegen auf übersinnliche Erscheinungen herausredete.
    »Es muß eine Eigenart dieser Zivilisation gewesen sein«, wich er aus. »Es ist nun einmal so.«
    »Wann wollen Sie anfangen? Morgen?« fragte Petra Gonzales.
    »Wir waren schon vor Ort«, sagte Bill.
    »Wir brechen so schnell wie möglich auf«, sagte Zamorra und sah auf die Uhr. »Nach Möglichkeit innerhalb dieser Stunde. Aber ich möchte sie um eines bitten.«
    »Und das wäre?« fragte die Physikerin.
    »Da Bill mit Uns hinuntergeht, bleiben Sie als alleinige… Kommandantin zurück. Sollten wir nicht innerhalb von vierundzwanzig Stunden wieder aufgetaucht sein - schließen Sie die Schächte und geben Sie das Projekt auf. Lassen Sie niemanden hinein. Denn dann haben wir durch irgendeinen Fehler dort unten etwas in Gang gesetzt, das zu gefährlich für alle anderen ist… kümmern Sie sich dann nicht mehr um uns, weil wir dann nicht mehr leben. Schmelzen Sie die Schächte zu, verschütten Sie den Krater. Oder… lassen Sie ein Dutzend der größten
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