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025 - Das Tor der Götter

025 - Das Tor der Götter

Titel: 025 - Das Tor der Götter
Autoren: STAR GATE - das Original
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die Uhr beobachtet. Aus den Aufnahmen hatte man Filme gebastelt, die zur Unterhaltung der Nation täglich ausgestrahlt wurden. Von Staffel zu Staffel wurde es immer verrückter, bis man ein ganzes Dorf aufgebaut hatte. Ebenfalls mit totaler Überwachung. Aus dem Dorf war später eine kleine Stadt geworden …
    »… und die Kyphorer haben daraus einen ganzen Planeten gemacht?« Sie konnte es nicht fassen.
    »Aha, ich sehe, du kennst dieses Unterhaltungsformat bereits.«
    »Nun, so ganz neu ist es mir allerdings nicht!«, gab Cat zerknirscht zu. »Aber handelt es sich hier ebenfalls um Freiwillige?«
    »Eben nicht! Keiner auf Kahlim-Salem ahnt auch nur etwas davon.«
    »Sie werden heimlich überwacht, nur um die Welten des Bundes zu unterhalten?«
    »So ist es: Diese Welt ist die wichtigste Welt im gesamten Bund – wegen ihres reinen Unterhaltungswerts!«
    »Aber was ist, wenn jemand von denen krank wird und man ihm mit den inzwischen bekannten Möglichkeiten in der Medizin helfen könnte?«
    »Großaufnahmen bis zum Tode!«, antwortete der Computer kompromisslos.
    »Aber das ist doch …«
    »Hättest du von den Kyphorern etwas anderes erwartet?«
    Sie erinnerte sich wieder. Der Computer hatte ein deutliches Feindbild, das wichtiger Bestandteil seiner Programmierung war …
    … und das ich mit ihm teile! , fügte sie in Gedanken zerknirscht hinzu.
    »Big Brother is watching you – Big Brother sieht und hört alles! Big Brother allerdings in seiner schlimmsten und härtesten Form, nämlich auf Kyphorisch!«
    »Ganz genau!«
    »Da grenzt es in der Tat an ein wahres Wunder, dass unsere Station dort noch nicht entdeckt wurde!«, erkannte sie.
    Prompt fügte sie in Gedanken hinzu: So weit bin ich schon: Jetzt rede ich bereits von UNSERER Station! Ich habe es voll akzeptiert, eine Göttin zu sein. Super Beförderung – von der einfachen Survival-Spezialistin zur echten Göttin. Wahrlich …
    Sie konnte ein trockenes, humorloses Lachen nicht unterdrücken. Vielleicht klang es eine Spur zu bitter, aber das konnte sie notfalls immer noch auf das Grauen schieben, das sie beim Gedanken an diese Welt mit Namen Kahlim-Salem empfand.
    »Und dort soll ich hin? Aus welchem Grund?«
    »Du hast mich gefragt, Herrin. Ich kenne keinen anderen Grund.«
    Das war deutlich.
    Sie lehnte sich in dem Konturensitz vor den Kontrollen zurück und schloss sekundenlang die Augen. Die gesehenen Bilder zogen im Geiste vorüber. Kahlim-Salem – das gigantischste Big-Brother-Projekt wohl aller Zeiten, unmenschlich wie es unmenschlicher gar nicht mehr sein konnte. Typisch eben für die Kyphorer …
    Dabei handelte es sich hier ausnahmsweise nicht um eine Hilfsrasse oder eine andere der untergeordneten Rassen, sondern um echte Kyphorer: So verfuhren sie also sogar mit ihresgleichen!
    Sie vermutete auch richtig, wieso das so war: »Wären es keine echten Kyphorer, würde dieses Format niemals diese Traumeinschaltquoten erreichen, richtig?«
    »So ist es, Herrin. Ich sehe schon, du hast alles durchschaut.«
    »Kein Wunder, denn ich bin ein Mensch!«, meinte Cat voller Bitterkeit. Sie hatte Big Brother persönlich immer als abartig empfunden und wusste jetzt endlich auch, wieso. »Was wäre, wenn die Kyphorer auf Kahlim-Salem erfahren würden, dass sie dermaßen von ihren eigenen Artgenossen verarscht werden? Von Artgenossen, von denen sie noch nicht einmal etwas ahnen dürfen? Ich denke mal, sie werden extra in solch relativer Primitivität gehalten, damit sie nicht über technische Mittel verfügen, die Überwachung aufzudecken. Ja, was würde geschehen?«
    »Eine Katastrophe für den Bund!«, vermutete der Comp. »Nicht nur für den Unterhaltungssektor.«
    »Dann würde der Bund einfach alle ausrotten, wie ich die Kyphorer kenne. Sie würden eine andere Welt finden und dort ein ähnliches Format einrichten. Sicher verfügen sie über die Mittel, Erinnerungen zu manipulieren und dergleichen. Binnen Kurzem wäre der Status quo wieder erreicht und alle würden den Zwischenfall vergessen.«
    »Was wirst du tun, Herrin?«
    Sie riss die Augen auf und sprang tatkräftig aus dem Sessel.
    »Erst einmal lasse meine Leute kommen. Ich werde sie mit deiner Hilfe auf Kahlim-Salem einstimmen. Wie wir dann im Einzelnen vorgehen werden, weiß ich noch nicht.«
    »Es ist gefährlich, wenn du mir diese Bemerkung erlaubst, Herrin. Denke an die lückenlose Überwachung!«
    »Also, mal ehrlich: Selbst beim irdischen Äquivalent von Big Brother gab es keine lückenlose
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