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025 - Das Tor der Götter

025 - Das Tor der Götter

Titel: 025 - Das Tor der Götter
Autoren: STAR GATE - das Original
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könnte?«
    »Grundsätzlich möchte ich dir raten, Herrin, niemals zu weite Sprünge zu unternehmen. Wir müssen vorsichtig sein. Es hat sich deutlich genug gezeigt: Der Krieg ist noch nicht beendet. Im Moment neige ich sogar zu der Ansicht: Eigentlich hat er gerade erst richtig begonnen!«
    »Also?«
    »Kahlim-Salem ist eine reine Kyphorer-Welt. Es gibt keinerlei Hilfsrassen dort. Mehr noch: Die Bewohner ahnen noch nicht einmal etwas vom Bund! Sie leben ohne Raumfahrt, ohne Star Gates, ja, sogar mit vergleichsweise primitiver Technik.«
    »Kannst du mir die Informationen veranschaulichen?«
    »Ja, natürlich, Herrin. Ich habe die Informationen vom Göttertor auf Kahlim-Salem. Es liegt ziemlich zentral, was die dortige Zivilisation betrifft, und die Station hat im Laufe der Zeit ganz besondere Methoden entwickeln müssen, um die Tarnung nicht auffliegen zu lassen. Sie hätte sich im Ernstfall sonst selbst in die Luft sprengen müssen, so erfolgreich, dass noch nicht einmal Spuren von ihr übrig geblieben wären, aus denen die Kyphorer auch nur die geringsten Schlüsse hätten ziehen können. Aber sieh selbst …«
    Ein großer Bildschirm flammte auf.
    Ungläubig schaute Cat hin. Sie sah so etwas wie Autos. Zwar wirkten sie gegenüber vergleichbaren Fahrzeugen um die Jahrhundertwende auf der Erde reichlich exotisch, aber sie hatten ganz offensichtlich Verbrennungsmotoren unter der Haube.
    Die Kyphorer wirkten hier trotz ihrer nach Cats Geschmack äußerst seltsamen Kleidung menschlicher denn je.
    Die Szene wechselte. Cat sah ein Panoramabild. Eine riesige Stadt, überwiegend aus Hochhäusern bestehend, die sie unwillkürlich an das New York des zwanzigsten Jahrhunderts erinnerten.
    Ein neues Bild: Ländliche Idylle. Ein zottiges Tier, wie die Kreuzung zwischen einem Pferd und einem Bären, zog einen Pflug. Dahinter lief ein bäuerlich gekleideter Kyphorer.
    Das vierte Bild zeigte eine mittelalterliche Innenstadt mit Marktständen. Lebende Tiere wurden verkauft. Zwar keine Tiere wie auf der Erde, aber welche mit ähnlichem Nutzen wie Hühner, Schafe oder Schweine, wie Cat assoziierte.
    Die nächste Szene zeigte ein riesiges Dampfschiff auf dem Meer. Passagiere räkelten sich auf dem Oberdeck in Liegestühlen.
    Cat hatte einmal einen Film über den Untergang der Titanic gesehen. Wohl ungefähr die zweihundertste Filmversion dieses Dramas, das sich tatsächlich einmal auf der Erde abgespielt hatte. Unwillkürlich fühlte sich Cat jetzt daran erinnert.
    Die letzte Szene zeigte eine Art Überwachungszentrale mit ungezählten Monitoren, geschäftig hin und her laufenden Kyphorern, blinkenden Armaturen … eine Szenerie wie aus einem Science-Fiction-Film.
    Der Bildschirm erlosch.
    »Was – was soll das alles? Das – das hat es auf der Erde zwar auch gegeben – gleichzeitig scheinbar mehrere Zeitalter auf einmal, verteilt über das ganze Erdenrund … Ja, was soll das dort, auf einer Kyphorer-Welt? Sind die denn völlig herausgelöst aus dem Bund von Dhuul-Kyphora, oder aus welchem Grund geht es dort so vergleichsweise primitiv zu?«
    »Ganz im Gegenteil: Diese Welt ist nicht nur nach wie vor Bestandteil des Bundes, sondern ich möchte sogar sagen: Diese Welt ist zurzeit der wichtigste Bestandteil überhaupt im gesamten Bund von Dhuul-Kyphora!«
    Wie sollte Cat das denn verstehen können? Sie sah immer noch vor ihrem geistigen Auge diese Bilder und vermochte sich nicht im Entferntesten vorzustellen, worauf der Computer überhaupt hinaus wollte.
    »Du erinnerst dich an die letzte Szene von der Überwachungszentrale?«
    »Ja, klar. Die passt ja sozusagen wie die berüchtigte Faust aufs Auge auf diesem ansonsten so rückständigen Planeten.«
    »Kein Wunder: Das sieht nicht nur aus wie eine Überwachungszentrale, sondern das ist auch eine! Davon gibt es viele tausend, verteilt über den gesamten Planeten, versteckt auch in Satelliten, die sich auf der Umlaufbahn befinden. Es gibt praktisch kein Haus, keinen Raum auf dem gesamten Planeten, der nicht genauestens überwacht wird – Tag und Nacht, lückenlos.«
    »Wie bitte?«, rief Cat erschüttert. »Die totale Überwachung eines ganzen Planeten, lückenlos, vollständig? Was für einen Sinn sollte das denn haben?«
    »Unterhaltung!«, war die knappe Antwort.
    Noch einmal: »Wie bitte?«
    Prompt fiel ihr etwas ein, was sie auch von der Erde kannte. Das Fernsehformat hatte sich BIG BROTHER genannt. Zunächst hatte man Freiwillige in eine Art Container gesteckt und sie rund um
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