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025 - Das Tor der Götter

025 - Das Tor der Götter

Titel: 025 - Das Tor der Götter
Autoren: STAR GATE - das Original
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Nachfolger, die Kyphorer. Was gedenkst du zu tun gegen sie?«
    »Götter?«, echote Del Shannon und verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. »Herrin, Göttin? Verdammt, Cat, wenn du eine solche Macht hast, wieso tust du dann so geheimnisvoll? Wieso integrierst du diese Macht nicht in die Rebellion oder arbeitest zumindest mit uns zusammen? Und wieso hat sich die Erde nicht gegen die Invasion gewehrt – mit solchen Möglichkeiten? Soviel ich weiß, war der Überfall in den letzten Tagen. Die Nachricht hat sich in der Galaxis nach den Live-Übertragungen wie ein Lauffeuer verbreitet. Aber egal: Wieso habt ihr euch das gefallen lassen?«
    Cat herrschte ihn an: »Halt den Mund, Shannon, ich muss nachdenken!« Aber in Wirklichkeit wollte sie nur nicht zugeben, dass sie selbst noch am Vortag nichts von sogenannten Göttern gewusst hatte. Die Station hatte sie hergelockt, weil der Computer sie für eine der Erbauerrasse hielt. Mit Sicherheit ein Irrtum, mehr nicht. Sie wollte Shannon gegenüber nicht zugeben, dass die Erde in Wahrheit nicht die geringste Chance gegen die Kyphorer gehabt hatte.
    Diese leichtsinnigen Idioten! , dachte sie erbost über ihre eigene Rasse. Mechanics, Flibo, MAFIA, Freie Seelen … Alle denken nur an Profit und sind dabei keinen Deut besser als die Kyphorer. Geschieht euch nur recht, dass ihr jetzt selbst erfahrt, wie es Unterdrückten geht, wo ihr doch selbst immer nur unterdrückt habt!
    Sie erschrak über sich selbst: Hatte sie Mechanics gegenüber keinen Treueid geschworen?
    Aber inzwischen war soviel passiert … Das hatte ihre Einstellung zwangsläufig verändert. Aber dann erinnerte sie sich daran, dass die Erde nicht vernichtet, sondern vorerst ›nur‹ versklavt worden war. Das war doch so etwas wie ein Hoffnungsschimmer, oder?
    Und noch etwas fiel ihr ein: Zwar konnte sie allein nicht die Erde von den Kyphorern befreien. Aber mit ihr waren insgesamt 24 Personen in dem Transmitter von Phönix gewesen. Keiner von ihnen hatte die Erde erreicht. Anscheinend waren sie in der halben Galaxis verstreut worden. Also brauchte sie gar nicht allein dieses Ziel in Angriff zu nehmen. Somit war die Transmitter-Katastrophe im Nachhinein betrachtet sogar so etwas wie eine … Chance?
    Und noch etwas fiel ihr ein: Jetzt bekam die Erde einen eigenen Code. Dafür sorgten schon die Besatzer. Sie würde also herausfinden können, wo sich die Erde befand. Damit war zumindest dieses Ziel nähergerückt, obwohl sie noch vor Minuten angenommen hätte, es sei unerreichbar.
    Sie schaute auf ihr Armband. In Kürze schon würde ihr dieses sagen können, wie man hingelangte. Aber sie würde trotzdem noch nicht einmal mit dem Gedanken spielen dürfen, dies in die Tat umzusetzen, denn dort geriet sie unweigerlich in die Falle der Kyphorer. Also musste sie der Erde vorläufig möglichst fern bleiben.
    Sie schaute Del Shannon an.
    Die Rebellen: Inwiefern könnten die ihr tatsächlich von Nutzen sein?
     
    *
     
    Del Shannon gehorchte: Er hielt den Mund. Allerdings stand er das nicht lange durch.
    »Ich – ich bin Experte, was Star Gates betrifft. Was glaubst du denn, wieso ich sonst höchstpersönlich auf Moran-Dur die Aufgabe übernommen habe, die dortigen Star Gates und die Raumüberwachung lahmzulegen?«
    »Das Ergebnis kennen wir ja: Es ist dir nicht gelungen, das Absetzen eines Notrufs rechtzeitig zu verhindern. Also mussten wir Moran-Dur gleich nach der erfolgreichen Eroberung wieder aufgeben und wie die Feiglinge die Flucht ergreifen!«
    Das saß. Del Shannon senkte schuldbewusst den Kopf.
    Aber dann richtete er sich erneut auf: »Wie dem auch sei: Ich bin jedenfalls ein Experte. Ich bin von Haus aus Wissenschaftler, nicht nur Raumschiffkapitän. Wenn du mich zu deinem Verbündeten machst, Cat, steigen deine Chancen! Bitte, gib mir die Möglichkeit zu beweisen, dass nicht alle Kyphorer so sind, wie es aussehen mag!«
    Einerseits leuchtete dies Cat durchaus ein, aber andererseits traute sie ihm immer noch nicht über den Weg. Bei allem, was sie mit ihm erlebt hatte, blieb ein gehöriger Rest von Mistrauen in ihr wach.
    Auch den Rebellen traute sie nicht. Das waren zumeist durchgeknallte Terroristen, die sich gern als Piraten betätigten. Wenn sie außerdem an die hunderttausend befreiten Zwangsarbeiter dachte: Größtenteils gesellschaftlicher Abschaum, Kapitalverbrecher, Mörder, Gesindel … Natürlich waren auch Politische dabei, mit höheren Idealen. Zu denen zählte sie Shannon ganz und gar nicht. In
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