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0247 - Vampir-Terror

0247 - Vampir-Terror

Titel: 0247 - Vampir-Terror
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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unerreichbar bleiben würde.
    »Meister, es ist noch etwas geschehen!«
    Der Klang der Stimme alarmierte Jones.
    »Was?«
    Der Mann erzählte von seinem Zusammentreffen mit Zamorra und der Verfolgungsjagd. »Er trug das furchtbare Amulett, trug es völlig offen… und da…«
    »Du Narr«, fauchte Jones. »Und da hattest du nichts Besseres zu tim, als mit deiner verdammten Flucht soviel Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen! Was weiß der Mann mit dem Amulett?«
    »Ich… ich glaube, nichts…«
    »Du glaubst«, höhnte Jones. »Varnae erhalte dir deinen Glauben. Du Trottel…«
    Er knallte den Hörer auf die Gabel und lehnte sich zurück. Seine gute Laune war dahin. Zamorra, der Dämonenjäger… er mußte es sein. Nur er besaß dieses Amulett. Wenn Zamorra Verdacht geschöpft hatte… nicht auszudenken!
    Es wurde langsam Zeit, daß etwas geschah.
    In zweifacher Hinsicht. Varnae mußte zu ihnen kommen - und dieser Trottel für sein Versagen bestraft werden. Warum war er nur geflohen? Männer, die bei der ersten Gelegenheit die Nerven verloren, konnte der Kult nicht gebrauchen.
    Nervös trommelte der Meister mit den Fingern auf der Schreibtischplatte herum. Er überlegte, in welcher Reihenfolge er die Dinge in Angriff zu nehmen hatte, die zu tun waren.
    »Varnae«, murmelte er. »Wir werden dich würdig empfangen. Das lange Warten hat sich gelohnt…«
    Und plötzlich war seine gute Laune wieder da. Varnae war mächtig. Und selbst Zamorra konnte ihn nicht mehr aufhalten.
    Bald würde alles anders sein.
    Jones beugte sich vor, griff zum Stift und malte den Namen Zamorra auf einen Notizzettel. Dann strich er ihn kräftig durch, zerknüllte ihn und warf ihn in den Papierkorb.
    »So«, flüsterte er, »wird er dich vernichten, Zamorra…«
    ***
    Roy Embers pfiff ein fröhliches Liedchen. Die entwickelten und abgezogenen Fotos waren absolute Spitze. Er schob die Vergößerungen in einen Umschlag, nachdem er sie eingehend betrachtet hatte und streckte verlangend die Hand aus. Sein Kollege hielt ihm seine Manuskriptseiten hin.
    »Ich bring’ die Klamotten rüber«, versprach Roy Embers. Dann verließ er seine Wohnung. Der Kollege von der schreibenden Zunft auch, weil er anderswo noch etwas vorhatte. Roy Embers war zufrieden. Es war zwar nicht das, was er ursprünglich erwartet hatte, als er morgens loszog, aber aus dieser Geschichte ließ sich auch noch etwas machen. Er hatte dem Kollegen über die Schulter gesehen und wußte, was dieser zu Papier gebracht hatte. Die Story von der plötzlichen Pressefeindlichkeit der Polizei, und die Story von dem geheimnisvollen Fliehenden und seinen Verfolgern.
    Mochte die Öffentlichkeit zusehen, was sie daraus las.
    Inspector Cadlex’ Vorgesetzte würden sich jedenfalls über den Artikel sehr »freuen«…
    Immer noch pfeifend, marschierte Roy über die Straße und verschwand in einem Pub. Er wollte sich noch ein Bierchen genehmigen, ehe er dem Chef vom Dienst Artikel und Fotos auf den Schreibtisch pflasterte. Soviel Zeit mußte sein.
    Stan, der Mann hinter dem Tresen, kannte Roy Embers. Ungefragt stellte er ein Glas unter den Zapfhahn und drehte auf. Embers nahm am Tresen Aufstellung, drehte sich um und musterte in schnellem Rundblick das vertretene Publikum.
    Kurz vor Mittag war hier nicht viel los. Deshalb fielen ihm der Mann und die Frau sofort auf.
    Er stutzte, sah genauer hin. Dann drehte er sich wieder um. »Stan, kennst du die beiden?«
    Stan schüttelte nur den Kopf.
    Roy öffnete den Umschlag und holte eines der Fotos heraus. Nachdenklich sah er es an. Er hatte die Laufenden nur im Profil erwischt, aber…
    »Du kannst mir ’ne Fliege ins Bier schmeißen, Stan, wenn ich die zwei nicht hier auf dem Gemälde hab«, sagte er. »Vergleich mal.«
    Stan verglich. Stan nickte.
    »Wilde Story?«
    »Geheime Kommandosache«, sagte Roy. »Kannst mir das Bier da an den Tisch bringen.« Er ging, Umschlag und Foto in den Händen, auf die beiden Gäste zu.
    »Waidmannsheil, Lady und Sir«, sagte er. »Haben Sie ihn erwischt?«
    Professor Zamorra und Nicole Duval sahen etwas verblüfft auf. Der Parapsychologe hob die Brauen.
    »Setzen Sie sich, junger Mann«, sagte er.
    So kamen sie ins Gespräch.
    ***
    Zamorra erkannte ihn ebenso wieder wie jener sie beide erkannte. Er war im ersten Moment nicht sonderlich erbaut vom Auftauchen des Reporters. Zamorra war nicht gerade das, was man pressescheu nennt, aber er hatte die Erfahrung gemacht, daß Reporter grundsätzlich im ungeeignetesten
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