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0247 - Vampir-Terror

0247 - Vampir-Terror

Titel: 0247 - Vampir-Terror
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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einfach verkraftete, dessen Wunden sich sofort wieder schlossen.
    Das war Varnae.
    Varnae, der Vampir, und nun sah Cadlex auch die Reißzähne dieses Wesens und wußte erschauernd, wie die Frauen gestorben waren.
    Er war am Ziel…
    Er hatte den Mörder… Aber er konnte ihn nicht festnehmen.
    Er konnte ihn nicht einmal erschießen…
    Denn der Vampir-Dämon wollte nicht sterben…
    ***
    Zamorra konnte plötzlich Varnaes Gedanken lesen. Etwas, das aus der Feme kam, brach die Barrieren auf.
    »Nein«, glaubte Zamorra Varnae schreien zu hören. »So nicht… Nicht du… Du wirst mich nicht töten…«
    Da ließ die Kraft des Fernzaubers nach. Varnae schlug zurück! Erst schwach und vorsichtig tastend, dann immer stärker schickte er seine eigene dämonische Zauberkraft vorwärts, dem Angreifer entgegen.
    »Nein«, flüsterte Zamorra. Und das Amulett schlug zu, griff an, bedrängte den Vampir-Dämon. Blitze fuhren aus der Silberscheibe, schlugen in Varnaes Körper ein. Flammen züngelten über das schwarze Monster-Fell. Zamorra verkrampfte sich innerlich. Er begann zusätzlich, den Femzauber zu unterstützen, von dem er nur ahnen konnte, woher er kam.
    Varnae stand zwischen zwei Fronten!
    Er fuhr herum. Aber in seinen Bewegungen wurde er langsamer.
    Aus blutunterlaufenen Augen starrte er Zamorra an, schüttelte langsam den ovalen, mächtigen Schädel.
    »Ah, Zamorra… So willst du mich doch besiegen?«
    Es schüttelte den Parapsychologen. Eisige Kälte durchfloß ihn. War es Varnae, der zurückschlug? Oder war es das Amulett, das Zamorra Kräfte entreißen mußte, um des Dämons Herr zu werden? Dergleichen war schon früher geschehen.
    Varnae taumelte.
    »Stirb«, keuchte Zamorra. »Geh dahin! Kehre zurück in die Hölle, die dich ausspie! In der Welt der Lebenden ist für dich nie wieder Platz…«
    Er ließ lateinische Zaubersprüche folgen. Jeder wirkte wie ein Dolchstoß in den Körper Varnaes.
    Da wurden die Umrisse des Unheimlichen unscharf, begannen zu zerfließen. Die Verwandlung, die Nicole vorhin entsetzt beobachten mußte, geschah nun in umgekehrter Reihenfolge.
    Varnae schwand dahin.
    Zwei magische Fronten bedrängten ihn - der Femzauber hier, Zamorras Amulett dort. Varnae wehrte sich noch, aber seine Stunde schlug nun. Beide Kräfte gemeinsam zwangen ihn nieder. Er verging.
    Axel Sherman wurde wieder.
    Das schwarze Fell schwand, fiel büschelweise aus. Der Kopf verformte sich, die mächtigen Fledermausflügel auf dem Rücken des Ungeheuers verdorrten, trockneten aus und wurden spröde wie Pergament. Raschelnd zerrissen sie, bröckelten auseinander und zerfielen zu Staub.
    Axel Sherman keuchte.
    Wimmernde Laute entrangen sich seiner Kehle.
    »Nein«, flüsterte er. »Nicht - Varnae… Geh… Geh…«
    Da kam das Kreischen.
    Es war nicht das eines Menschen, sondern eines Geistwesens, eines Ungeheuers aus den Tiefen der Hölle.
    Sherman und Varnae waren nicht mehr identisch. Shermans Seele spaltete sich unter dem Druck der Weißen Magie. Und das Böse manifestierte sich ein letztes Mal.
    Es war eine große, irisierende dunkle Wolke, in der Funken aufsprühten. Düsteres Feuer gloste, und die Wolke rotierte, griff mit Schleierarmen um sich.
    »Das war der wirkliche Varnae, das Böse in sich…!«
    ***
    Selbst Zamorra, der schon viel gesehen hatte, erschauerte. Er starrte das Wesen an, das sich manifestierte.
    Der schwarze Schatten von Shermans Seele…
    Losgelöst von Sherman selbst! Nicht länger er selbst, sondern etwas Eigenständiges. Besessenheit, wie Zamorra sie in dieser extremen Form noch nie gesehen hatte, löste sich auf.
    Und das, was sich in seiner »menschlichen« Existenz Varnae genannt hatte und sich nun trotz aller Versuche nicht länger halten konnte, schlug ein letztes Mal zu.
    Es strafte Versager und Feinde…
    Um Zamorra baute sich das grünliche Flirren auf. Jener schützende Schirm, der ihm schon so oft das Leben gerettet hatte. Ihm und Nicole. Auch Roy Embers wurde plötzlich von dem grünlichen Leuchten eingehüllt. Embers, der erwacht war und dessen Augen starr und weit aufgerissen waren.
    Flammende dunkle Blitze zuckten in das Leuchten. -Schlugen in Axel Shermans Körper ein, der entsetzt schrie und nicht begriff, wie ihm geschah. Doch er war ein Versager…
    Er hatte Varnae nicht zum Sieg verhelfen können… Und das, was mit ihm zusammen Varnae gebildet hatte und aus Ur-Zeiten kam, strafte ihn dafür!
    Und noch einen, der versagt hatte.
    Den Anführer des Vampir-Kults…
    Ein Mann
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