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0247 - Vampir-Terror

0247 - Vampir-Terror

Titel: 0247 - Vampir-Terror
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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in einer dunklen Kutte brach mit einem gellenden Aufschrei zusammen.
    Dann verschwand Varnae.
    Die schwarze Wolke löste sich einfach auf. Die Menschen spürten, wie etwas sie durchraste, sie frieren ließ. Dann kam Feuer, das durch ihre Adem raste…
    Dann nichts mehr…
    Es war vorbei… Alles…
    ***
    Weit entfernt entspannte sich der Körper einer alten Frau. Blinde Augen sahen ins Nichts, und ein Bewußtsein erlosch.
    Clare Sherman sank vornüber. Ihre Hände, dann der Kopf, berührten die Tischplatte.
    Die Blinde war tot.
    Aber sie war im Bewußtsein des Sieges gestorben. Kein Triumph erfüllte sie, sondern nur das Wissen, daß sie richtig gehandelt hatte.
    Und das Wissen, daß sie nie, niemals wieder würde Angst haben müssen. Denn der Zauber hatte das Seine getan. Ein Alptraum ging dahin, um nie mehr wiederzukehren.
    ***
    »Ja«, sagte Inspektor Cadlex nach einer Weile. »Ja… Zamorra, ich glaube, Sie haben recht. Aber das darf ich nicht in meinen Bericht schreiben. Axel Sherman… Und Simon Jones… Warum tun Menschen so etwas?«
    Roy Embers räusperte sich. »Ich weiß jetzt, woher Sherman mir so bekannt vorkam«, sagte er. »Er war jener Junge… Jener Mitschüler…«
    Sie standen alle unten neben Cadlex’ Dienstwagen. In das »verfluchte Haus« wollte keiner von ihnen mehr zurück. Die Kuttenmänner waren abtransportiert worden, ebenfalls das, was von Axel Sherman und dem Anführer des Vampirkults übriggeblieben war.
    »Simon Jones«, murmelte Cadlex wieder, ohne auf Embers’ Worte einzugehen. »Ausgerechnet Jones… Einer der angesehensten Bürger unseres altehrwürdigen Ortes… Und der Mann ruft einen solchen Teufelskult ins Leben und leitet ihn jahrelang, um dann ein Ungeheuer in die Welt zu holen…«
    »Seit Kains Brudermord gibt es immer wieder Menschen, die den Verlockungen des Bösen verfallen«, sagte Zamorra leise. »Aber den wenigsten sieht man es an. Und es wird auch in ferner Zukunft noch so sein… Deshalb, Inspector, müssen Leute wie ich sich zuweilen lächerlich machen. Deshalb müssen wir uns Spinner und Scharlatane nennen lassen.« - »Ich habe dieses… Wesen… diesen Varnae gesehen«, sagte Cadlex. »Zamorra…«
    Er verstummte und streckte die Hand aus.
    Zamorra sah den Inspector an. Dann lächelte er und ergriff die dargebotene Hand, umschloß sie mit festem Griff. Und Nicoles Hand lag plötzlich über den beiden.
    Eine neue Freundschaft war besiegelt.
    Für einen Mann, der Roy Embers hieß, hatten alle drei keinen Blick mehr. Embers schlurfte müde davon. Seine Gedanken kreisten nur darum, daß er einen fantastischen Augenblick erlebt hatte, ohne ihn auf Zelluloid festhalten zu können. Er hatte seine Kamera nicht bei sich gehabt…
    Das Ende eines Dämons! Der Frauenmörder gestellt und vernichtet! Himmel, was hätten das für Schlagzeilen werden können… Illustriert und belebt von seinen Exklusiv-Fotos… Honorare in traumhafter Höhe…
    Keiner kann aus seiner Haut. Auch Roy Embers nicht.
    Am Himmel riß die Wolkendecke auf, und das silberne Band der Milchstraße glitzerte in all seiner Pracht.
    ENDE
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