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0247 - Vampir-Terror

0247 - Vampir-Terror

Titel: 0247 - Vampir-Terror
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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immer so, wie es das eigentlich sollte. Zamorra grinste fatalistisch; könnte er die Gedanken jedes Menschen so leicht erkennen, wäre sein Leben so viel einfacher, wenn er gegen die Mächte des Bösen zu Felde zog. Andererseits war er ganz froh darüber, weil ihm auch so eine Menge erspart blieb.
    Varnae! Meister! Was konnte das bedeuten? Es mochte sein, daß beides nichts mit dem Leichenfund zu tun hatte. Aber warum vibrierte das Amulett jetzt ein wenig stärker?
    »Der Mann hat mit dem Fall irgendwie zu tun«, brummte Zamorra leise.
    Nicole deutete auf die Kriminalpolizisten. »Sollen wir sie ansprechen…?«
    Zamorra sah kurz hinüber. Die Kriminalisten bewegten sich auf einen blauen Ford Cortina zu. Offenbar brachen sie ihre Zelte ab. Es würde zuviel Zeit kosten, sie jetzt aufhalten zu wollen. Der Fremde, der an Varnae und einen Meister dachte, war wichtiger.
    »Ich spreche mal unseren Freund hier an«, sagte Zamorra und setzte sich in Bewegung.
    Als habe er die Bemerkung gehört und begriffen, daß sie auf ihn gemünzt war, sah der Mann im grauen Flanellanzug herüber. Seine Augen weiteten sich. Zamorra sah und wußte, daß der Fremde sein Amulett irgendwie erkannte.
    Was weiß er darüber? Woher kennt er es? durchfuhr es den Professor.
    Da warf sich der Fremde mit einem Schrei herum und rannte davon!
    ***
    Roy Embers verzog das Gesicht. Was konnte er dafür, wenn die Polizei in diesem Fall nicht vorwärtskam, eine Leiche der anderen folgte und der Mörder immer noch frei herumlief?
    Grimmig sah der Fotoreporter hinter den davonstapfenden Polizisten her. Dieser Cadlex hatte die unglaubliche Frechheit besessen, Gus Frit festnehmen zu lassen! Damit würde er nicht durchkommen, aber vorläufig war Gus erst einmal aus dem Verkehr gezogen und Roy und sein Kollege hatten eine lange Grundsatzdiskussion mit Cadlex führen wollen, die der abrupt unterbrach.
    Keine Fotos! Keine Zeile über diesen neuerlichen Leichenfund! hatte Cadlex verlangt. In der Tat hatte Embers nur den davonfahrenden Polizeiwagen mit Gus Frit aufnehmen können. Die Leiche hatte er nur gesehen, und er hatte einen Verdacht.
    Aber den auszusprechen, war ihm nicht einmal gelungen, weil Cadlex auf ihn losging wie ein Stier aufs rote Tuch.
    Roy Embers fuhr sich mit der Zungenspitze über die spröden Lippen. Da hörte er einen Schrei.
    Er sah einen Mann im grauen Anzug davonlaufen. Ein Mann und eine Frau hetzten sofort hinterher. Automatisch riß Embers den Sucher der Kamera ans Auge und drückte auf den Knopf. Klick-surr-klick-surr-klick-surr…
    Mehrere Menschen starrten den Davonlaufenden verblüfft nach. Die Polizisten waren bereits fort. Ein paar Sekunden lang erwog Embers eine Verfolgung, dann aber entschied er sich dagegen. Er gehörte nicht zu den sieben Sportlichsten, und es war fraglich, ob er die drei einholen würde. Immerhin hatte er die Fotos, und sein Kollege konnte eine wilde Story dazu schreiben.
    Einen weiteren Mann, der blitzschnell wie ein Schatten im Hintergrund verschwand, sah er nicht.
    Er legte dem Mann die Hand auf die Schlüter, der von der schreibenden Zunft stammte. »Komm, wir gehen auf Heimatkurs…«
    »Zur Redaktion?«
    Roy tippte sich an die Stirn. »Bin ich verrückt? Die stellen mir Entwicklungskosten in Rechnung, die teuflisch sind! Da komme ich billiger weg, wenn ich die Fotos in meinem eigenen Labor im Haus entwickle. Eine Schreibmaschine steht auch da, du kannst also deine Story sofort tippen, und der Chef vom Dienst kriegt lange Ohren, wenn er die Sache so schnell und sauber auf den Tisch bekommt…«
    Die beiden Männer entfernten sich. Rob Embers dachte an die drei Läufer, und dann dachte er wieder an das tote Mädchen und den Verdacht, den er hegte.
    Wenn das stimmte…
    ***
    Zamorra brauchte sich nicht erst durch Zuruf oder Blicke mit Nicole zu verständigen. Es klappte auch so wie am Schürchen. Gleichzeitig mit dem Unbekannten liefen sie los. Nicole fegte sofort zur anderen Straßenseite hinüber. So kam einer von ihnen auf jeden Fall durch, auch wenn dem anderen irgendwelche Hindernisse in den Weg kamen.
    Der Flüchtling entwickelte ein nicht unerhebliches Tempo. Zamorra war froh, den Mantel im Hotel gelassen zu haben, obgleich die Vormittage in Oxford kühl und feucht zu sein pflegten. Aber das lange Ding hätte ihn jetzt nur in der Bewegungsfreiheit gehindert. Er kam schnell in den richtigen Rhythmus und jagte hinter dem Flüchtenden her.
    Nicole auf der anderen Seite war auch nicht langsamer.
    Dann aber
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