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0245 - Notrufe aus dem Nichts

Titel: 0245 - Notrufe aus dem Nichts
Autoren: Unbekannt
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allmählich nervös wurden. Die Taktik der Unbekannten, die man „Meister der Insel' nannte, wurde von Stunde zu Stunde undurchsichtiger.
    Lev Bisboe konnte sich nicht vorstellen, daß sie eine siebentausendzweihundert Lichtjahre durchmessende Kleingalaxis kampflos aufgeben würden. Die gewaltigen Schlachtflotten der Rüsselwesen waren verschwunden. Es stand fest, daß sie durch den Beta-Transmitter abgezogen worden waren.
    Wohin waren sie geflogen? Wo waren sie wieder rematerialisiert? Vielleicht in der heimischen Galaxis in der Milchstraße? Säten sie dort bereits Tod und Verderben, während Rhodan und Atlan auf etwas warteten, was sich nicht berechnen ließ?
    Bisboe dachte eingehend über den Fall nach. Schließlich lehnte er den Gedanken an eine schnelle Gegenoffensive ab. Das Sonnensechseck der Milchstraße war der einzige Großempfänger, durch den man in die Heimatgalaxis eindringen konnte.
    Noch vor kurzer Zeit war es auch für Fremde möglich gewesen, diesen Gigant-Transmitter zu benutzen. Das Auftauchen der Maahks hatte es bewiesen.
    Aber dann war die Sperrschaltung entdeckt worden, die jeden unerwünscht ankommenden Körper zu seinem Ausgangspunkt zurückstrahlte. Die Schaltung der auf Kahalo stationierten Justierungsstation war unabänderlich. Sie konnte nur an Ort und Stelle aufgehoben werden.
    Natürlich mußte der eigene Nachschubverkehr zum Schrotschußtransmitter sichergestellt werden. Bisboe erinnerte sich an die streng geheime Liste, in der die Öffnungszeiten des galaktischen Sechseck-Transmitters angegeben waren.
    Die Techniker auf Kahalo gaben den Verkehr innerhalb von vierundzwanzig Stunden nur fünfmal für den Zeitraum von je zehn Sekunden frei.
    Die Öffnungszeiten waren von NATHAN berechnet worden. Sie waren variabel. Es war ausgeschlossen, daß Fremde in die Galaxis eindringen konnten.
    „Hoffentlich!" sagte Lev Bisboe vor sich hin.
    Der neben ihm sitzende Sergeant sah verwundert auf.
    „Sagten Sie etwas, Sir?"
    „Nein, ich dachte nur laut."
    Bisboe lehnte sich in seinem Sessel zurück und streckte die Beine aus. Die Schirme der überlichtschnellen Ortungsgeräte glühten hier und da auf. Bisboe wartete dann immer auf die Robotauswertung der Materietaster. Wenn überhaupt etwas erfaßt wurde, handelte es sich um mehr oder weniger große Trümmerstücke des in einem Atombrand vergangenen Mondes SIREN. Die wenigen Überreste, die nicht in Gase verwandelt worden waren, trieben mit hoher Geschwindigkeit in den Leerraum hinaus.
    Zehn Minuten später fuhr Bisboe auf. Das gewohnte Plärren der automatischen Durchsage hatte sich verändert..
    Auf den Rundschirmen der Frequenztaster, von denen die hyperschnellen Ausstrahlungen fremder Triebwerke und Maschinen angemessen werden konnten, erschienen acht Punkte.
    Die Grundstoff und Materieauswertung brauchte diesmal eineinhalb Sekunden länger. Lev Bisboe hatte jedoch bereits das Gefühl, als würde es sich bei diesen gleichförmig aussehenden Punkten nicht um Bruchstücke des zerplatzten Mondes handeln.
    Noch ehe die Auswertung einlief, ließ Bisboe seine Fingerkuppen über die Tastatur der Hauptschaltung gleiten. Augenblicke später war in der großen Ortungszentrale des Superschlachtschiffes die Hölle los.
    Vier verschiedenartige Hypergeräte wurden gleichzeitig eingeschaltet. Sie arbeiteten im Gegensatz zu dem Fremdenergiesucher alle auf der Echobasis. Die ausgeschickten Hyperwellen mußten vom Ziel reflektiert und von den Antennen aufgenommen werden. Es war das verfeinerte Hyperradar des fünfundzwanzigsten Jahrhunderts.
    Nur vier Sekunden später wußte der Diensthabende, daß seine Geräte metallische Fremdkörper ausgemacht hatten. Nach weiteren fünf Sekunden standen die Entfernungswerte fest. Die Sektorpeilung erschien auf den Lichtschirmen der Automatortung.
    Die acht unbekannten Raumschiffe - denn um solche handelte es sich waren 4703,3456 Lichtjahre vom Standort der ALARICH entfernt. Gleichzeitig wurde innerhalb des Ortungszentrums ein Fremdkörper großer Masse entdeckt, der eine durch die Energieortung klar erkennbar werdende Sonne vom G-Typ umlief.
    Draußen, weit von den Grenzen des Beta-Nebels entfernt, stand eine kleine Sonne, die einen Planeten besaß. Astrophysikalisch gesehen, gehörte sie noch zur Gravosphäre des Beta-Nebels.
    Oberflächlich betrachtet, wirkte sie wie ein vergessener Stern in der Einöde zwischen Andromeda und dem vorgelagerten Sternhaufen.
    Bisboe verzichtete auf weitere Echoortungen. Die im Ziel
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