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0245 - Notrufe aus dem Nichts

Titel: 0245 - Notrufe aus dem Nichts
Autoren: Unbekannt
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nicht gedacht. Bei allen Göttern Arkons was hat das zu bedeuten?"
    „Etwas Grauenhaftes, Widerwärtiges", behauptete Kitai. „Unter Umständen auch eine Gefahr, die wir noch nicht bestimmen können. Wuriu Sengu ist der Meinung, nur ein großes Kollektivlebewesen könne in der Lage sein, derart harte und offenbar auch weitreichende Telepathiesendungen auszustrahlen.
    Wir haben einen Test gemacht, Sir."
    „Und...?"
    „Selbst wenn wir einen Sammelblock bilden würden, wären wir nicht fähig, diese Intensität zu erreichen."
    Sie mußten fünfzehn Minuten warten, bis der Mutantenchef wieder zu sich kam. Dr. Artur gab ihm ein Beruhigungsmittel, das die Schmerzleiter des Gehirns noch weiter stillegte. Marshall konnte kaum noch sprechen.
    „Die - Ortung ist unklar. Die Impulse kommen aus Richtung Andromedanebel", erklärte er stockend. „Ich glaube, daß der Sender stationär ist. Wahrscheinlich ein Planet. Sehen Sie sich in den nördlichen Grenzregionen des Zwergnebels um. Meine Peilung weist ziemlich klar aus, daß die Hilferufe aus einem Gebiet kommen, das zwischen uns und der zweiten Galaxis liegt. Wenn der Sender auf einer unbekannten Welt zu Hause ist, wird sie mit höherer Wahrscheinlichkeit zu einem Randsystem von Andro-Beta gehören."
    Marshall verstummte wieder. Das Sprechen wurde ihm zur Qual.
    Gucky kam nicht zu sich.
    Rhodan gab den Männern einen Wink. Sie verließen den Behandlungsraum. Nur Kitai Ishibashi blieb zurück. Die übrigen Mutanten der Einsatzgruppe waren auf den anderen Superschlachtschiffen und auf Gleam stationiert worden. Rhodan wollte eine Eingreifreserve zurückbehalten.
    Sie fuhren in die Zentrale hinauf. Melbar Kasom verschwand unbemerkt im Wirtschaftsteil der CREST und suchte den Chefkoch auf. Ertruser waren immer hungrig. Kasoms Träume von durchbratenen Ochsenviertelchen waren in der Solaren Flotte bekannt.
    Es gehörte außerdem zu Kasoms Grundsätzen, vor einem voraussichtlichen Einsatz den Magen zu fühlen. Wenn es zu einer Feindberührung kam, gelang es ihm meistens nicht mehr, seine diesbezüglichen Bedürfnisse zu befriedigen.
    Rhodan stand vor den Bildschirmen der Panoramagalerie. Sie zeigten den sogenannten Nordsektor, der die zweite Galaxis umschloß.
    Das Gefunkel der Beta-Sterne war am unteren Rand der Bildschirme zu sehen. Das Tri-System stand genau über dem Zentrum des vorgelagerten Nebels. Es bildete den Schlußpunkt der fiktiven Vertikalachse, um die sich Andro-Beta in Jahrmillionen einmal drehte.
    „Im Nordsektor nachsehen", sagte er vor sich hin. „Gut gebrüllt, Löwe. Ich möchte wissen, wo wir anfangen sollen. Es kämen etwa vierzigtausend Sterne der äußeren Auslappungen in Frage. Atlan...!"
    Der Arkonide trat näher. Er besaß immer noch seinen katzenhaften Gang. Auf seiner Brust pochte der eigroße Zellaktivator, der den biologischen Zerfall seines Körpers verhinderte. Auch Perry Rhodan trug ein Gerät dieser Art.
    „Ich kann dir deine Sorgen leider nicht abnehmen, Freund. Ich bin selbst ratlos."
    Rhodan zwang sich zu einem Lächeln.
    „Bedeutungsvolle Worte für einen zehntausendjährigen Mann.
    Man sollte meinen, diese Lebenserfahrung würde ausreichen, um alle Situationen meistern zu können. Etwa nach dem Motto: Alles ist schon einmal dagewesen."
    „Komische Ereignisse sind grenzenlos in ihrer Vielfalt. Selbst wenn ich dem Schöpfer durch mein Gerät nochmals zehntausend Jahre lang ins Handwerk pfuschen kann, werde ich immer noch nicht wissen, was es alles gibt. Aber zur Sache. Wenn wir keine Ortung erhalten, brauchen wir mit der Suche nicht zu beginnen.
    Das ist meine Meinung. Marshalls Angaben sind zu ungenau."
    Etwa zu dieser Zeit dachte Oberleutnant Lev Bisboe, Dritter Funk- und Ortungsoffizier an Bord des Superschlachtschiffes ALARICH, an die wogenden Weizenfelder seiner kanadischen Heimat.
    Bisboe war ein Mann, der zugleich träumen und aufpassen konnte. Diese Fähigkeit war bei sämtlichen Psychotests von den Wissenschaftlern bestritten worden. Bisboe machte sich nichts daraus. Er vertraute auf seinen sechsten Sinn, der immer dann ansprach, wenn Ungewöhnliches geschah.
    Bisboe hatte vor zehn Minuten seine Wache angetreten.
    Oberleutnant Schlakart, ein Venusgeborener, hatte sich in die gemeinsame Kabine zurückgezogen, um den durch den Alarmstart unterbrochenen Schlaf nachzuholen.
    Die ALARICH umkreiste gemeinsam mit ihren Schwesterschiffen den Planeten Gleam. Der Raum über dem Beta-Nebel war so leer, daß die Ortungstechniker
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