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0245 - Notrufe aus dem Nichts

Titel: 0245 - Notrufe aus dem Nichts
Autoren: Unbekannt
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Der wuchtig gebaute Epsaler stampfte einige Schritte näher.
    „Zu Ihrer Information, junger Mann: Als Sie die Echos aufnahmen, glitt ich mit meinem Schiff soeben über den Funkhorizont. Meine Orter sind erstklassige Spezialisten. Wieso, frage ich Sie, haben sie nichts von Ihrer Wunderpeilung bemerkt?
    Bleiben Sie bei Ihren Behauptungen?"
    Bisboe wurde schwindelig. Mit letzter Kraft sagte er: „Jawohl, Sir."
    „Machen Sie mir meine Leute nicht kopfscheu Alurin", forderte Teren Masis. „Wir sind alle nur Menschen. Das weiß auch der Großadministrator, oder er hätte uns nicht an Bord befohlen."
    Der Kommandant der THORA II kam mit seinem Beiboot an.
    Cart Rudo empfing die Besucher in der Zentrale.
    „Zum kleinen Konferenzraum, bitte. Oh, Sie sind wohl der Ortungsfunker der ALARICH, was? Hm, haben Sie ein dickes Fell?"
    Oberleutnant Lev Bisboe hatte zwar kein besonders dickes Fell, aber er ließ sich nicht davon abbringen, etwa eine Minute lang acht metallische Flugkörper ausgemacht zu haben. Die Robotaufzeichnungen bewiesen seine Angaben.
    John Marshall und Gucky waren ebenfalls erschienen. Beide Telepathen hatten sich überraschend schnell erholt. Jetzt waren sie auf einen weiteren Psi-Überfall gefaßt. Der Mausbiber hatte behauptet, bei der entsprechenden Konzentration könne keine Paragewalt des Universums seinen Abwehrschirm durchschlagen.
    Dies sei vorher nur möglich gewesen, weil er nicht auf den plötzlichen Einfall der Wellenfront geachtet hätte.
    John Marshall, der Guckys Superfähigkeiten nicht ganz erreichte, war skeptischer. Man sah ihm an, daß er laufend in sich hineinhorchte und auf den nächsten Stoß wartete.
    Beide Telepathen verzichteten darauf, ihre Paragaben für Peilzwecke einzusetzen. Sie mußten alle Kräfte für eine eventuelle Abwehr reservieren.
    Trotzdem hatte es der Mausbiber nicht unterlassen können, Bisboes Bewußtseinsinhalt zu erforschen.
    „Er schwindelt wenigstens nicht bewußt", hatte er Atlan zugeflüstert. „Der Junge ist tatsächlich fest davon überzeugt, acht Fremdkörper gesehen zu haben. Laßt ihn in Ruhe. Ich kann mich nämlich erinnern, daß ihr euch auch schon geirrt habt."
    Atlan hatte Guckys Feststellung an Rhodan weitergeleitet. Das hatte zur Folge, daß Lev Bisboe viel weniger hart angefaßt worden war, als er geglaubt hatte. Die Fragestellung war in aller Ruhe und im Rahmen der technischen Wahrscheinlichkeiten erfolgt.
    Rhodan gab es nach einer Stunde auf, das Geheimnis lösen zu wollen. Er beendete die Besprechung mit den Worten: So kommen wir nicht weiter. Bisboes Angaben und die telepathischen Notrufe können jedoch nicht ignoriert werden. Wir haben die Unverfrorenheit besessen, mit fünf Kampfschiffen in den Beta-Nebel einzudringen und einem übermächtigen Gegner die Stirn zu bieten. Jetzt nach dem Abschluß unserer Guerillatätigkeit und der eingetretenen Ruhe, erscheint es mir als Wunder daß man uns nicht in Atomwolken verwandelt hat. Noch kann niemand sagen, weshalb die Mächtigen aus der zweiten Galaxis den Beta-Nebel geräumt haben.
    Die Logikauswertung läßt nur den Schluß zu, daß man aufständische Maahk-Völker für die Übeltäter hält. Im benachbarten Alpha-Nebel sind jetzt schon heftige Kämpfe ausgebrochen. Es muß angenommen werden, daß die 'Meister der Insel' dort die Quelle der Unruhen zu finden hoffen. Wir befinden uns in der Lage von einigen Tollkühnen, die man zu ihrer eigenen Überraschung vergessen hat."
    Rhodan unterbrach sich und musterte die Männer der Reihe nach. Lev Bisboe schaute fasziniert zu dem großen Terraner hinüber, der den Mut besaß, das Unternehmen Beta-Nebel quasi als Verrücktheit zu bezeichnen. Trotzdem - bisher war alles gutgegangen, aber auch nur deshalb, weil sich der Gegner hatte verblüffen lassen.
    Rhodan schob die Rechenunterlagen zum Kommandanten der CREST II hinüber.
    „Damit dürfen Sie sich die nächsten Tage beschäftigen. Wenn Gleam bereits ein voll ausgebauter Stützpunkt wäre, wenn die Nachschubverbindungen zum Schrotschußtransmitter einwandfrei funktionierten und wenn ich jederzeit auf wenigstens fünftausend moderne Schiffe zurückgreifen könnte, würde ich wahrscheinlich nicht einem Phantom nachjagen. In unserer Lage können wir es uns jedoch nicht erlauben, auf Nachforschungen zu verzichten. Wir müssen erfahren, was in unserer unmittelbaren Nachbarschaft geschieht."
    „Oberst Alurin, machen Sie die IMPERATOR fernflugklar", warf Atlan trocken ein. Er schaute blinzelnd in das
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