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0242 - Werwolf-Terror in Soho

0242 - Werwolf-Terror in Soho

Titel: 0242 - Werwolf-Terror in Soho
Autoren: Jason Dark
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vernichten?
    Das Gefühl verschwand. Dafür stieg ein anderes in ihm hoch. Die Angst war im nächsten Augenblick da, und sie gestaltete sich wie eine unsichtbare Fessel, die die Brust des Mannes umspannte.
    Dean fiel das Atmen schwer. Er hatte den Mund aufgerissen, schaute auf den Werwolf und mußte mit ansehen, wie er sich bewegte. Dabei rann heller Geifer aus seinem Maul, der fürchterlich roch und in dicken Tropfen zu Boden fiel.
    Als Lache blieb er dort liegen.
    Lester del Roy aber ließ sich nicht aufhalten. Sein Opfer stand griffbereit vor ihm, er brauchte nur noch zuzupacken, und er würde es zu fassen kriegen.
    Da sprang der andere zurück.
    Im letzten Augenblick hatte Dean Lancaster es begriffen. Unsichtbar schwebte die knöcherne Klaue des Sensenmannes bereits über ihm, als er mit einem heftigen Schwung seinen Körper zurückwarf und dem Griff der Bestie damit entging.
    Sofort kreiselte Lester del Roy herum. Er wollte sich nicht geschlagen geben, wirbelte wieder auf den Mann zu, schaute in ein fahles Mündungslicht, spürte auch den Einschlag der zweiten Kugel, doch von ihr ließ er sich nicht stoppen.
    Sein zweiter Sprung erreichte den Mann.
    Diesmal hatte Dean keine Chance. Der schwere Körper prallte gegen ihn, er spürte die Schläge der Krallen und wurde bis gegen die Wand zurückgeworfen.
    Mit dem Rücken krachte er dagegen, genau dort, wo zwei alte gekreuzte Schwerter hingen, die irgendwelchen adeligen Vorfahren der Queen gehört haben mußten.
    Dean sah die Waffen, und die Idee wurde aus der Verzweiflung heraus geboren.
    Bevor die Bestie mit einem dritten Sprung alles klären konnte, hatte Dean Lancaster bereits reagiert. Ohne sich eigentlich recht klar darüber zu werden, hielt er ein Schwert in der Hand, über dessen Gewicht er erstaunt war, denn es zog seinen rechten Arm nach unten. Bevor die Schwertspitze den blanken Boden berühren konnte, hatte Dean die Waffe wieder hochgewuchtet, drehte sich, und die Spitze des Schwerts zeigte plötzlich auf den Werwolf.
    Der wich zurück.
    Hatte er Angst?
    Dean hoffte es, er folgte ihm und stieß zweimal zu. Die Stöße allerdings waren nicht schnell genug geführt worden, der Bestie gelang es immer, ihnen geschickt auszuweichen.
    Lancaster war längst klar geworden, daß er den Angriff als die beste Verteidigung ansehen mußte. So ging er weiter vor, ließ sich nicht beirren, bis Lester del Roy einen Ausfallschritt machte und von der Seite her auf Dean zustürzen wollte.
    Lancaster reagierte hervorragend. Er hielt den Schwertgriff jetzt mit beiden Händen und holte zu einem Rundschlag aus.
    Klinge und Hals der Bestie bildeten für Bruchteile von Sekunden eine Linie.
    Da traf Dean der Schlag in den Rücken!
    ***
    Er war so voller Siegesfreude gewesen. Er hätte der Bestie den Kopf abschlagen können, doch hinten besaß er keine Augen. Den Zustand hatte Luparo ausgenutzt und war unhörbar hinter Dean Lancaster geschlichen.
    Der Wolf sah den ehemaligen Menschen Lester del Roy in großer Gefahr, denn der Schwerthieb konnte ihm den Kopf von den Schultern schleudern, und Luparo tat aus seiner Sicht gesehen das einzig Richtige in diesem Fall.
    Er sprang.
    Seine gewaltige Sprungkraft hatte er schon mehrere Male unter Beweis gestellt. Auch diesmal reichte sie aus, um dem Geschehen eine dramatische Wende zu geben.
    Der schwere Wolfskörper krachte in den Rücken des Schwertträgers, und Dean Lancaster wurde nach vorn katapultiert. Genau in dem Augenblick, als er zuschlug.
    Die Klinge behielt ihre ursprüngliche Richtung nicht bei. Die Arme des Mannes wurden angehoben, den Schlag konnte er noch ausführen, aber das Schwert wischte über den Kopf der fallenden Bestie hinweg. Es fauchte durch die Luft.
    Im nächsten Moment fand sich Dean Lancaster am Boden wieder, den heißen Wolfsatem der Bestie spürte er über seinen Nacken streichen, und er vernahm auch eine kalte Stimme.
    »Das ist meine Stunde!«
    Lupina hatte gesprochen!
    ***
    Wie ein Geist war sie aus einem der zahlreichen in den Saal mündenden Gänge erschienen. Eine an sich schöne Frau, ausgestattet mit einem interessanten Gesicht, das auch jetzt nichts von seiner Menschlichkeit verloren hatte und von den blonden, leicht lockigen Haaren umrahmt wurde.
    Ihr Körper war der einer gefährlichen Bestie. Fellbedeckt, in den Farben rot, braun und schwarz schimmernd, dazu die kalten, leuchtenden Augen, die leicht schräg gestellt waren und ebenfalls an die eines Raubtieres erinnerten.
    Und ihr nächster Weg sollte
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