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0242 - Werwolf-Terror in Soho

0242 - Werwolf-Terror in Soho

Titel: 0242 - Werwolf-Terror in Soho
Autoren: Jason Dark
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liegt gar nicht weit entfernt auch der Buckingham-Palast. Ein gewaltiges Gebäude, von der Architektur her etwas Besonderes, hinzu kommt die tägliche Wachablösung, die große Touristenattraktion, und natürlich die Gemächer der königlichen Familie, die im Palast liegen.
    Bisher hatten sie als sicher gegolten, bis es einem Mann gelungen war, in das Schlafzimmer der Queen einzudringen. Man hatte natürlich Konsequenzen gezogen und die Wachen verstärkt. Eine Wiederholung sollte ausgeschlossen sein.
    Aber man hatte nicht mit Lupina, der Königin der Wölfe, gerechnet. Sie war von dieser Tat des Mannes animiert worden und versuchte nun das gleiche.
    Vielleicht sogar mit Erfolg, wenn wir nicht rechtzeitig kamen und sie hinderten.
    Über die offiziellen Wege bis dicht vor den Palast zu fahren, hätte zuviel Zeit gekostet. Aus diesem Grunde steuerte ich den Bentley querfeldein über den »heiligen« Rasen. Er war durch die Feuchtigkeit tief und seifig geworden, ich hatte Mühe, meinen Wagen in der Spur zu halten, in den hellen Lichttunnels tanzten die Nebelwolken, und in ihnen sah ich plötzlich eine Gestalt mit beiden Armen winken.
    Ich stoppte.
    Bevor der Mann die Tür aufreißen konnte, war ich schon draußen.
    Suko jumpte ebenfalls aus dem Fahrzeug.
    Vom Gesicht her kam mir der Bursche bekannt vor. Er war breit gebaut, trug eine schwarze Lederjacke, hatte dichtes braunes Haar und eine Narbe im Gesicht.
    Jetzt fiel mir auch der Name wieder ein. Der Typ hieß Al Slade und war der Chef einer Antiterror-Brigade.
    »Sinclair, endlich!«
    »Wir konnten nicht schneller.«
    »Schon gut.«
    »Wie sieht es aus?« wollte ich wissen.
    »Ich habe meine Leute bereits verteilt. Sie warten nur auf meinen Befehl, um den Palast zu stürmen.«
    »Das werden Sie hübsch bleiben lassen, Slade!«
    Er schaute mich an, als wäre ich geisteskrank. »Hören Sie mal, meine Männer und ich sind Spezialisten. Wir können…«
    »Sie können meinetwegen Geiseln aus den Händen irgendwelcher Terroristen befreien, Slade, aber das hier ist unser Job. Halten Sie uns nur den Rücken frei.«
    »Sie wollen allein…«
    »Nein, zu zweit. Und wir kennen uns mit Werwölfen aus.«
    »Noch habe ich keinen gesehen.«
    »Das wünsche ich Ihnen auch nicht.«
    Aber Al Slade stellte sich stur. Er wollte auf jeden Fall mitmischen.
    Bevor wir uns lange stritten, zeigte ich ihm meinen Sonderausweis.
    Der gab mir Vollmachten, die ich nicht gern ausspielte, aber in diesem Fall war es berechtigt.
    Slade machte einen Rückzieher.
    »Sie können uns trotzdem behilflich sein, indem Sie uns berichten, wie man am besten in den Palast kommt.«
    »Der Haupteingang ist geschlossen.«
    »Dann nehmen wir einen anderen. Seien Sie doch nicht so unbeweglich, Mensch.«
    Das wollte Slade nicht auf sich sitzen lassen. Zu dritt hasteten wir los.
    Wir liefen über den feuchten Rasen, tauchten ein in die dicke Nebelwatte und sahen zahlreiche Gestalten um uns herum, denn immer mehr Polizisten trafen ein.
    Das gesamte Gelände wurde abgeriegelt. Bei normalem Wetter hätte keine Maus entkommen können, doch innerhalb des Nebels war es leicht, durch die Maschen zu schlüpfen.
    Wir erreichten den Eingang. »Hier geht das Wachpersonal immer in den Palast«, erklärte uns Slade. »Soll ich nicht doch lieber….«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Sie bleiben hier. Wenn wir Sie brauchen, geben wir Ihnen Bescheid.«
    Es war ihm anzusehen, wie wenig ihm das paßte. Darauf konnte ich keine Rücksicht nehmen. Wenig später waren wir durch die Tür geschlüpft und fanden uns in einem Gang wieder, von dem eine Treppe in die obere Etage führte.
    Ich deutete auf die Treppe.
    Suko verstand. Er lief als erster los. Beide hatten wir unsere Waffen gezogen. Wenn sich eine Bestie blicken ließ, konnten wir sofort schießen. Ich hoffte, daß noch niemand getötet worden war. Für die Werwölfe mußte es ein Leichtes sein, die Menschen anzufallen.
    Wenn sie sich einmal im Blutrausch befanden, dann waren sie nicht aufzuhalten.
    Es war seltsam ruhig im Innern des Palastes. Uns kam es wie die Ruhe vor dem Sturm vor.
    Hintereinander bewegten wir uns durch den Gang in der ersten Etage. Unsere Blicke waren überall. Die gähnende Leere vor uns strömte eine seltsame Gefahr aus, und mir lief es kalt den Rücken hinab. Ich sah zahlreiche Türen, hinter jeder konnten sie lauern und vor uns, am Ende des Ganges erkannte ich eine geschlossene Doppeltür. Wahrscheinlich war dort der Trakt dieses Palastteils zu Ende, und
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