Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
024 - Die Rebellen von Moran Dur

024 - Die Rebellen von Moran Dur

Titel: 024 - Die Rebellen von Moran Dur
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
auf das Zentralgebäude nahm. Hier gab es überall Wachen. Ohne spezielle Berechtigung würde man ihn niemals hineinlassen, deshalb verzichtete er von vornherein darauf, erst freundlich anzuklopfen. Stattdessen schaltete er die Steuerung auf vollmanuell, schob den Beschleunigungshebel ganz durch und verklemmte ihn.
    Als die Wachen seine Absicht durchschauten, war es bereits zu spät, das Fahrzeug noch abzuschießen. Ihnen blieb nur noch die Flucht.
    Im letzten Moment sprang Shannon ab. Er zog die Beine an, presste den Kopf an die Brust und schützte ihn mit den Händen, so dass sein Körper zu einer Kugel wurde und dem Aufprall die schlimmste Wucht nahm. Das weiche Erdreich dämpfte seinen Sturz zusätzlich; trotzdem überschlug er sich ungezählte Male, bis er endlich zum Liegen kam. Ein stechender Schmerz fuhr durch seinen linken Arm und breitete sich explosionsartig in seiner Schulter aus, aber er unterdrückte ihn.
    Vor ihm durchbrach der Gleiter das Eingangstor mit ungeheurer Macht, raste noch in die Eingangshalle hinein und detonierte in einem Inferno aus Flammen und Rauch, als er gegen eine Wand prallte. Del Shannon blieb noch liegen, bis die Druckwelle über ihn hinweg gebraust war. Menschen wurden wie Spielzeugfiguren durch die Luft gewirbelt. Erst als die Druckwelle sich gelegt hatte, sprang er auf.
    Eine Gestalt kam ihm mit vor das Gesicht gepressten Händen entgegengetorkelt. Er kümmerte sich nicht um den Mann, sondern bedeckte Mund und Nase mit einem Uniformärmel und stürzte sich in die Eingangshalle. Die Flammen waren zum größten Teil sofort wieder erloschen, hatten aber an vielen Stellen kleinere Brände ausgelöst. Der schwelende Kunststoff des Bodens entwickelte dichte Rauchwolken, die ihm die Sicht nahmen und noch durch den Uniformstoff hindurch in seine Lungen drang.
    Halbblind rannte Shannon durch die Schwaden. Die Detonation des Gleiters hatte die hintere Wand der Halle völlig zerfetzt. Er kletterte über Gesteinsbrocken, Kunststoffsplitter und deformierte Metallteile in den nächsten Raum.
    Hier war der Rauch nicht mehr so dicht, so dass er wieder sehen und einigermaßen frei atmen konnte. Soldaten kamen ihm mit gezogenen Waffen entgegengestürzt. Sie beachteten ihn nicht, hielten ihn für ein Opfer des Angriffs. Immerhin trug er eine Uniform, und man glaubte an einen Überfall der Gefangenen. Dennoch erkannte er, dass er nicht allein neben den Gates auch die Raumortung unbrauchbar machen konnte, aber das war nicht weiter tragisch. Am wichtigsten waren die Transmitter. Selbst wenn die Raumschiffe geortet wurden, war das kein Problem, solange kein Notruf an den Bund von Dhuul-Kyphora per Daten-Gate abgestrahlt wurde. Denn er wusste, dass es hier keinen Hyperfunk gab. Den besaßen nur die Kyphorer, und auch diese nur für besondere Fälle. Niemals durften die Welten untereinander ohne Willen der Kyphorer Funkkontakt haben. Wer es dennoch versuchte, musste mit sofortiger schlimmster Ahndung rechnen. Selbst die Erforschung des Hyperfunkes würden sie dank der dabei notwendig werdenden Experimente sofort orten – auf welche Weise auch immer. So wusste außer ihnen niemand, wie Funkkontakte ohne Zeitverlust über Tausende von Lichtjahren und vielleicht sogar noch weiter überhaupt möglich sein konnten. Das sollte nach dem Willen der Kyphorer auch für immer so bleiben. Es war einer der Hauptgründe, wieso die Kyphorer auf Dauer diese rigorose Vorherrschaft behielten.
    Und zumindest hier, auf diesem Planeten, sollte sie nachhaltig beendet werden!
    Unbehelligt gelangte der Schmuggler bis auf den Gang, der zur Star-Gate-Station führte. Erst hier stellten sich ihm zwei bewaffnete Wachposten in den Weg. Im Allerheiligsten der Planetenverwaltung waren die Sicherheitsvorkehrungen nicht allzu intensiv. Es war bislang schlichtweg unvorstellbar gewesen, dass Gefangene bis hierhin gelangen könnten – bei all den Sicherheitsvorkehrungen dort draußen.
    »Wohin wollen Sie?«, erkundigte einer der Wachposten sich misstrauisch.
    »Ich habe einen Sonderbefehl von Barol-Koros, Kontrolleur der Sektion H 23«, antwortete Shannon mit einem harmlosen Lächeln. Er tat so, als griffe er in die Tasche, um einen Sonderausweis herauszuziehen, ließ seinen Arm aber plötzlich herabfallen und riss seinen Schocker hervor. Die beiden Wachsoldaten wurden von seiner Aktion völlig überrascht und kamen nicht mehr dazu, sich zur Wehr zu setzen.
    Del Shannon rannte weiter. Er holte das Letzte aus seinem Körper heraus.
    Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher