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0239 - Der Höllenwurm

0239 - Der Höllenwurm

Titel: 0239 - Der Höllenwurm
Autoren: Jason Dark
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sie Atem holen konnte. So etwas hatte sie selten erlebt.
    Sie war ja kein Neuling auf diesem Gebiet. Sehr oft befragte sie die Kugel, und sie hatte auch schon mehrere Male Kontakt zu anderen Reichen und Dimensionen aufgenommen, aber dieser Zustand war unnatürlich. Das konnte sie sich nicht erklären.
    War denn das andere, die fremde Magie, so stark gewesen, daß sie Tanith kurzerhand aus dem Rhythmus schleudern konnte? Ihr ging es wie manchem Medium, mit dem sie hin und wieder experimentierte. Wenn ein Medium zu stark beansprucht wurde, dann zehrte das auch an seinen Kräften, und schon des öfteren hatte Tanith lange darauf warten müssen, bis sie mit dem Medium wieder normal hatte reden können. Jetzt erlebte sie selbst diese Phase, und es schüttelte sie mehr als einmal durch.
    Nur allmählich ging es ihr besser. Der Kreislauf beruhigte sich wieder. Tanith hatte das Gefühl gehabt, als wäre er bei der Beschwörung überhaupt nicht vorhanden gewesen und dann wieder voll gekommen, was bei ihr den Schwindelanfall ausgelöst hatte.
    Jetzt, da es ihr besserging, erinnerte sie sich auch an die Worte des Eisernen Engels.
    Er hatte nicht nur von Belphégor gesprochen, sondern auch von Izzi, dem Höllenwurm.
    Izzi wollte kommen, und er würde auch kommen. Den Höllenwurm konnte nichts mehr aufhalten, Belphégor bereitete seine Rückkehr vor. Hoffnung gab Tanith allerdings die Anwesenheit des Eisernen Engels. Er schien nicht auf der Seite der Dämonen und Schwarzblüter zu stehen, es hatte also in einer fernen Zeit und in einem fernen Land Veränderungen und Verschiebungen gegeben. Davon wußte John Sinclair nichts. Aber er mußte es erfahren!
    Tanith zögerte nicht, auch wenn es unter Umständen falsch sein konnte. Aber die Dinge hatten sich zu schnell entwickelt, und John Sinclair mußte einfach gewarnt werden…
    ***
    Der Hubschrauber war wie ein gewaltiges überdimensionales Insekt, das mit knatternden Rotorblättern in der Luft und dabei dicht über den Köpfen der verhetzten Menge schwebte. Ich glaubte, daß uns sein Erscheinen vorerst das Leben gerettet hatte. Die Menschen standen zwar unter dem Bann des Dämons, aber nicht so sehr, daß sie ihre Umwelt vergessen hätten.
    Die Maschine mußte ihnen wie eine drohende Gefahr vorkommen, vor allen Dingen jetzt, als sie sich nach unten fallen ließ.
    Ich konnte sie nicht alle zählen, die aus dem großen Menschenpulk ausbrachen. Jeder hatte Angst, von den Kufen zerquetscht zu werden. Die Menschen warfen sich zur Seite, und was keiner geglaubt hatte, das trat nun ein. Es entstand eine freie Fläche. Der Hubschrauber konnte sogar landen. Das allerdings wäre zu gefährlich gewesen, denn einen stehenden Hubschrauber hätte die Meute sicherlich angegriffen, zudem war die Strickleiter aus dem offenen Einstieg geschleudert worden, und sie war unsere Chance, der Hölle zu entrinnen.
    »Du zuerst, Suko!« schrie ich meinem Freund und Kollegen zu.
    »Mach schon, Alter…!«
    »Aber ich…«
    »Renn!« brüllte ich und drehte mich im Kreis, um mögliche Angreifer sofort erkennen zu können. Mit langen Sprüngen jagte der Chinese auf den Hubschrauber zu, während ich ihm etwas langsamer folgte und ihm dabei den Rücken so gut wie möglich deckte. Zwei Leute mußte Suko zur Seite rammen, dann konnte er mit einem letzten Sprung die rettende Leiter erreichen.
    Einer der Kerle war mir genau vor die Füße gefallen. Ich sprang über ihn hinweg, wurde jedoch von dem zweiten angegriffen, und am Klang der kreischenden Stimmen erkannte ich, daß es eine Frau war, die mich da attackierte. Sie sah aus wie ein Mann, dazu trug das kurz geschnittene Haar bei, das glatt wie ein Helm auf ihrem Kopf lag.
    Den Mund hatte sie weit aufgerissen, die Augen wirkten wie zwei Glasperlen.
    Sie schlug mit der Peitsche zu, und mir gelang es nicht, rechtzeitig auszuweichen.
    Plötzlich umzüngelten mich die Flammen. Für den Teil einer Sekunde blieb ich stehen, mein Körper versteifte sich, ich wollte schreien. Kräfte zerrten an meinem Körper, die ihn zu zerreißen drohten. Da reagierte mein Kreuz.
    Ich hatte den Arm in einer Reflexbewegung angewinkelt, das geweihte Silber berührte meine Brust, und im gleichen Augenblick verschwanden die seltsamen Flammen. Noch sah ich das Mädchen vor mir. Wie eine Furie wirkte sie und erschrak heftig, als sie sah, daß mir nichts passiert war. Bevor sie etwas unternehmen konnte, räumte ich sie mit der linken Hand zur Seite und hetzte weiter.
    Hätte das Kreuz die
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