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0239 - Der Höllenwurm

0239 - Der Höllenwurm

Titel: 0239 - Der Höllenwurm
Autoren: Jason Dark
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Zombies und Ghouls. Er ist unbesiegbar. Ihn wirst du nicht vernichten können, und er wird sich das magische Pendel holen. Geh hin, Xorron!«
    Wie ein Roboter setzte sich der weißlich schimmernde Körper des Unheimlichen in Bewegung…
    ***
    Mit großer Spannung hatten wir dem Dialog zwischen Lady X und Belphégor gelauscht. Wieder einmal wurde uns bestätigt, daß auch im Reich der Dämonen nicht alles so war, wie es eigentlich sein sollte. Es herrschten Haß, Zwietracht, Neid, keiner gönnte dem anderen was, jeder wollte führen, und da alle so dachten und viele nur zurückstanden, weil sie schwächer waren, gab es immer wieder Auseinandersetzungen zwischen den mächtigen Dämonen. Wie auch hier.
    So manches Mal hatten wir das erlebt, und ehrlich gesagt, es war mir gar nicht unrecht, daß wir als die lachenden Dritten dastanden und die Schwarzblüter sich gegenseitig vernichteten.
    Hier schien alles darauf hinauszulaufen, daß wir überhaupt nicht einzugreifen brauchten.
    Noch war nicht aller Tage Abend, und ich wunderte mich, mit welcher Gelassenheit die Blutsaugerin ans Werk ging. Hatte sie noch einen Trumpf in der Hinterhand? Sie provozierte durch ihre Worte den Hexer mit der Flammenpeitsche. Sie mußte mit angesehen haben, wie Izzi den Stein zermalmte, das wurde ihr auch gesagt, aber sie ließ sich nicht davon beeindrucken, im Gegenteil, sie schickte den vor, den sie als letzten Trumpf zurückgehalten hatte.
    Xorron!
    Er sollte sich das magische Pendel holen, von dem die Rede war und das wir gerade auch in Aktion gesehen hatten. Mir stockte der Herzschlag, als ich Xorron aus der Deckung des großen Felsens treten sah. Ein paarmal hatten Suko und ich ihn gesehen. Bisher wußte ich nicht, wie ich ihn besiegen sollte. Und Xorron war sich seiner Kraft bewußt. Mit stampfenden Schritten steuerte er den Hexer mit der Flammenpeitsche an…
    ***
    Belphégor tat gar nichts. Jedenfalls war äußerlich an ihm nichts zu erkennen. Aber er konzentrierte sich geistig, gab dem Pendel einen Befehl, das sich plötzlich wieder bewegte.
    Es begann zu schwingen.
    Zuerst nach links, dann zur rechten Seite hin. Weit holte es aus, die Farbe wurde wieder intensiver, und der Stein leuchtete wie ein Tropfen aus Blut.
    Es war ein Signal, ein Befehl des Pendels, der allein zwei Wesen galt. Den beiden aus dem Vulkan gekrochenen Schlammonstern. Sie empfingen die Signale plötzlich, und durch ihre unförmigen Körper schien ein Ruck zu gehen.
    Sie waren bereit – bereit für einen Kampf, denn sie drehten sich um und stellten sich gegen Xorron. Das unheimliche Monster mit der weißlichen Haut war jetzt dichter an den grünlich schimmernden Körper des Riesenwurms gelangt.
    Noch tat Izzi nichts, er beobachtete nur. Nahezu träge lag er auf dem Boden, nur der Körper leuchtete. Dieser Schein riß auch Xorron aus der Dunkelheit, und jetzt konnte man deutlich das Knochengerippe sehen, das sich unter der Haut des Monsters abmalte.
    Die Schlammwesen wandten sich dem Herrn der Untoten und Ghouls voll zu. Ihre glühenden Augen waren auf den neuen Gegner gerichtet, an ihren Körpern rann die an Teer erinnernde Substanz herab und sammelte sich, bevor es zu Boden tropfte, wo es eine dicke Spur hinterließ. Xorron stand noch auf dem Hang. Wohl kaum jemand hätte mit einem Angriff zu diesem Zeitpunkt gerechnet, aber der Unheimliche war für jede Überraschung gut. Wie auch hier.
    Wuchtig stieß er sich ab. Bevor die unförmigen Schlammwesen sich bewegen konnten, hatte sich Xorron auf sie gestürzt. Er erwischte sie beide gleichzeitig. Seine Arme waren wie Klammern, sie packten die Wesen aus den Tiefen der Erde, rissen sie aufeinander zu und hämmerten sie hart gegeneinander.
    Nur das dabei entstehende klatschende Geräusch war zu hören. Es gab keine Schreie, keine Urlaute, doch Xorron war zu einer tödlichen Kampfmaschine geworden. Er kämpfte verbissen, und er riß die Wesen auseinander. Gewaltige Stücke fetzte er von ihren Körpern ab und schleuderte sie wütend in den Krater. Es war Schlamm, lebender Schlamm, der sich zwar noch bewegte, aber nicht mehr zusammenwuchs.
    Mit einem Schlag seiner Handkante hieb er einen Schlammschädel in der Mitte entzwei. Der Treffer ging durch. Die beiden Teile fielen links und rechts zu Boden. Schmutzfäden schauten aus ihnen hervor, und als sie den Boden berührten, da erlosch das rote Glimmen in ihren Augen. Xorron drehte sich.
    Von seinen Händen tropfte das zähe schwarze Zeug, aber er brauchte nicht mehr
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