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0239 - Der Höllenwurm

0239 - Der Höllenwurm

Titel: 0239 - Der Höllenwurm
Autoren: Jason Dark
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gleich wieder an Izzi und die anderen erinnert, denn plötzlich durchbrach die Stimme einer Frau die Stille.
    Es war Lady X. Und jetzt griff sie ein!
    ***
    Der Hexer mit der Flammenpeitsche hatte die Worte der Blutsaugerin sehr wohl verstanden, und sie machten ihm klar, daß Lady X gewillt war, ihr eigenes Spiel in Gang zu setzen. Sie würde jetzt mitmischen!
    Belphégor drehte den Kopf. Er richtete seine eiskalten Augen schräg nach links und sah dort am Hang die düstere Gestalt der Vampirin. Breitbeinig hatte sie sich aufgebaut, damit sie den nötigen Halt finden konnte, und sie hielt nicht nur ihre mit Silberkugeln geladene Maschinenpistole im Anschlag, sondern ebenfalls die weitaus stärkere Waffe, den Würfel des Unheils.
    Belphégor war aus seiner Beschwörung herausgerissen worden. Er konnte sich nicht mehr auf den schwarzmagischen Vorgang konzentrieren und ließ das Pendel allmählich ausschwingen. Nichts bewegte sich mehr.
    Das Auftreten der Blutsaugerin hatte wie ein Schock gewirkt, und Lady X glaubte, die Situation voll im Griff zu haben.
    Die beiden Schlammonster hielten sich neben Izzi auf. Noch lag der Höllenwurm ruhig, doch Belphégor vertraute voll auf ihn.
    Wenn sich die Blutsaugerin zu mausig machen würde, dann würde Izzi sicherlich eingreifen. Deshalb sah der Hexer mit der Flammenpeitsche dem Erscheinen seiner Gegnerin gelassen entgegen.
    Daß sie eine Feindin war, dies wurde ihm nicht erst jetzt klar. Er hatte ihr nie so recht über den Weg getraut, auch als sie ihm angeboten hatte, den roten Vampir als Fluchttier zu benutzen. Nun zeigte sie ihr wahres Gesicht.
    »Was willst du ausgerechnet jetzt?« fragte Belphégor trotzdem.
    »Das weißt du genau.«
    »Das Pendel?«
    »Ja. Ich will das magische Pendel. Ich habe dich am Leben gelassen, damit du es mir besorgst. Dies ist nun geschehen. Jetzt beweise mir deine Dankbarkeit, indem du mir das Pendel überläßt.«
    »Nein!« knirschte Belphégor. »Du bekommst es nicht. Das Pendel gehört mir allein. Ich habe es mir geholt. Izzi hat es mir gegeben. Er ist aus den Tiefen der Erde gekommen, um mir allein das Pendel zu überlassen. Ich werde es behalten und es dir auf keinen Fall geben. Hast du mich verstanden?«
    »Das habe ich. Aber ich will dir sagen, daß ich es trotzdem bekomme. Und zwar mit Gewalt.«
    Sie hob die MPi ein wenig an und trat etwas vor, damit der grüne Schein sie noch deutlicher erfassen konnte.
    »Ich habe dir bisher eine Chance gegeben und werde sie dir auch weiterhin gewähren, weil wir beide Schwarzblüter sind und es eigentlich Unsinn wäre, wenn wir uns gegenseitig ausrotten. Du hast deine Flammenpeitsche. Gib mir das Pendel, und ich werde mir überlegen, ob ich dich nicht in meine Mordliga mit aufnehme.«
    Belphégors Lachen klang dumpf und gleichzeitig drohend. »Ich soll dir unterstellt werden?«
    »So habe ich es vorgesehen.«
    »Das ist ein Irrtum, Lady X. Ein verdammter Irrtum. Ich werde mich dir nicht unterordnen, und das Pendel bleibt in meiner Hand. Der Geist der Großen Alten durchströmte mich. Er bereitete mich auf das vor, was nun folgen soll. Und du wirst nichts, aber auch gar nichts daran ändern. Hast du begriffen?«
    »Nein!«
    Belphégor bewegte seine rechte Hand. Die Flammen der Peitsche wurden länger und erinnerten an feurige Schlangen. »Du willst es einfach nicht begreifen«, sagte der Hexer, »du willst es nicht. Das ist es, aber ich stehe nicht allein. Izzi hat deine Worte ebenfalls gehört. Und hast du nicht gesehen, wie er den Felsen umschlang und ihn dann zu Staub zermalmte? Diese immense Kraft besitzen nur wenige. Izzi gehört dazu. Daran sollst du denken.«
    Lady X verzog spöttisch ihr Gesicht. »Ja, ich denke daran. Und ich glaube nicht, daß ich der Kraft des Höllenwurms widerstehen könnte…«
    »Aha, das gibst du also zu?«
    »Sicher.«
    »Dann wirst du auch von deinem Plan Abstand nehmen, wie ich dich einschätze.«
    Diese Bemerkung löste bei Lady X ein gellendes Gelächter aus.
    »Auf keinen Fall werde ich Abstand nehmen, denn nicht ich hole mir das Pendel, sondern einer, den ich mitgebracht habe. Komm her, Xorron!«
    Im nächsten Augenblick löste sich die unheimliche Gestalt aus der Deckung des Felsens.
    Steine rollten den Hang hinab, als die Füße des Monsters gegen sie stießen. Einige kullerten bis zu den lauernden Schlammwesen, vor deren Füßen sie liegenblieben.
    »Das ist Xorron!« rief Lady X triumphierend, so daß ihre Stimme durch das Tal hallte. »Xorron ist der Herr der
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