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0239 - Der Höllenwurm

0239 - Der Höllenwurm

Titel: 0239 - Der Höllenwurm
Autoren: Jason Dark
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gelungen, die beiden Felsen ungesehen zu erreichen. Wäre Izzi allein gewesen, hätten wir schon eingegriffen, obwohl die Chancen nicht gerade günstig standen, das Monster zu besiegen, aber ich vertraute meinem Bumerang.
    Doch da war noch Belphégor. Zwar eine berechenbare Größe, trotzdem sehr gefährlich. Und die unbekannte Größe hieß Lady X!
    Sie war es eigentlich, die unseren Plan zunichte machte, denn sie hielt sich wie auch wir in einer sicheren Deckung auf. Wenn wir die unsere verließen, waren wir den Kugeln ihrer MPi so gut wie hilflos ausgeliefert. Diese Tatsache hatte uns bisher vor einem Eingreifen zurückgehalten.
    Und so konnten und mußten wir auch mit ansehen, wie Izzi ausgerechnet Belphégor das magische Pendel übergab. Belphégor nahm die Beschwörung vor. Er übte sich quasi ein, und er schaffte es tatsächlich.
    Vor ihm und hinter Izzi, wo sich der gewaltige Krater im Boden befand, da fruchtete seine Pendel-Beschwörung. Nicht genug, daß der Krater ein Loch in den Boden gerissen hatte, nein, aus der Tiefe quollen sie hervor. Schlammwesen!
    Mir stockte der Atem. Ich warf einen schnellen Blick zur Seite.
    Leider konnte ich Suko nicht sehen. Wie ich lag auch er in einer guten Deckung. Das erste Monster bewegte sich auf Belphégor zu.
    Es wurde von Izzi nicht aus dem Blickfeld gelassen, und das zweite Schlammwesen kletterte bereits aus dem Krater. Wie viele noch folgen würden, konnte ich nicht sagen, und ich wurde abgelenkt, da ich über mir ein altbekanntes Geräusch vernahm.
    Blitzschnell zog ich meinen Körper zusammen und drehte mich gleichzeitig auf den Rücken. Ja, das war der Vampir. Und er wollte angreifen!
    Diese riesigen Fledermäuse sehen zwar unheimlich gefährlich aus, sie können Menschen in eine tödliche Angst versetzen, aber ich hatte bereits zu viele Flattermänner erledigt, um mich noch großartig vor ihnen zu fürchten. Mich schreckte nur ab, daß ich nicht meine Beretta einsetzen konnte, um die Fledermaus zu erledigen. Ein Schuß hätte alles verdorben. Blieb der Dolch und das Kreuz.
    An das Kreuz kam ich schneller, zudem war es wirkungsvoller, und ich hoffte, daß die anderen Gegner so von dem Erscheinen der Schlammwesen fasziniert waren, daß sie Suko und mich nicht entdeckten.
    Auf dem Rücken liegend erwartete ich den Angriff der Fledermaus. Damit hatte sie wahrscheinlich nicht gerechnet, daß ich es ihr so ›leicht‹ machen würde. Sie jagte in höchster Eile heran. Ich sah zwischen ihren etwas zusammengelegten Schwingen den kleinen Kopf mit den stechend roten Augen, deren Blicke mich wie Dolche durchbohren wollten, und ich wartete noch eine Sekunde.
    Dann fuhr mein rechter Arm hoch! Es war eine Bewegung, die ich genau abgepaßt hatte. Die Fledermaus konnte ihrem Flug keine andere Richtung mehr geben, das Kreuz schaute aus meiner Faust wie ein Spieß. Da fiel sie auf mich. Zuerst stoppte sie mein hochgerissener Arm, dann die Berührung des Kreuzes. Der kleine Kopf mit dem großen Maul und den nadelspitzen Zähnen war so dicht über mir, daß ich den Schrecken zu lesen glaubte, der die Fledermaus umkrallt hielt.
    Sie fiel über mich, und ich hatte das Gefühl, in einen dunklen Schacht gestoßen zu werden, denn die Schwingen breiteten sich rechts und links meines Körpers aus, bedeckten mich wie ein großes Tuch. Aber ein Tuch zappelt und bewegt sich nicht. Das jedoch tat die Fledermaus.
    Ich allein wußte, daß es ihr Todeskampf war, den sie ausfocht, denn gegen die Magie des Kreuzes war sie machtlos. Sie zerstörte das Wesen bis auf den Grund, und zurück würde allein der graue Staub bleiben. Schon bald fiel sie zusammen. Ich hörte noch ihre hohen, schrillen Todesschreie, dann verstummten auch sie. Der Druck von meinem Körper verschwand sehr schnell, aus den Flügeln waren poröse Häute geworden, die ihre Kraft verloren hatten. Als ich sie von mir wegdrückte, lösten sie sich ebenso auf wie der übrige Körper dieser gewaltigen Fledermaus. Vampiro-del-mar hatte wieder einen Diener weniger. Hart mußte ich lächeln, als ich daran dachte, mich dabei zur Seite rollte und wieder dorthin schaute, wo das eigentliche Geschehen ablief. Ich warf allerdings auch einen Blick nach links, zu Suko.
    Er hatte meinen Kampf mit der Fledermaus beobachtet und sich halb aus seiner Deckung erhoben. Sein rechter Arm war vorgestreckt, die Beretta hielt er in der Hand. Suko hatte eingreifen wollen, falls ich es nicht geschafft hätte. Ich winkte dem Freund beruhigend zu und wurde
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