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0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln

Titel: 0237 - Mit Mörderblick und Todeslächeln
Autoren: Jason Dark
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zusammen, als der Mann eine gewisse erogene Stelle an ihrem Körper berührte. »Jim, es ist…«
    »Fantastisch«, murmelte der Mann und verschloß ihre Lippen mit einem Kuß.
    Da konnte auch Stella nicht mehr protestieren.
    Sekundenlang war nichts zu hören. Die beiden vergaßen die Welt um sich herum.
    Doch der Beobachter war da.
    Sogar sehr nahe.
    Und er hatte die Säge…
    Jim und Stella wälzten sich von einer Seite zur anderen. Stella hielt die Augen geschlossen. Sie merkte kaum, daß sie längst nicht mehr auf der Decke lag. Es war ihr auch egal. Sie spürte nur das Feuer, das in ihrem Körper erwacht war. Es schoß eine lodernde Glut bis hoch in das Gehirn.
    Dann jedoch rollte die Frau auf einen querliegenden Ast. Die Berührung schmerzte sie. Sie öffnete die Augen, lag dabei halb auf der Seite und konnte nach links schauen.
    Wie zwei Baumstämme kamen ihr die Männerbeine vor. Sie steckten in hohen Stiefeln, auf denen feuchte Blätter lagen.
    Für einen Moment war ihr Mund frei, und Stella schrie gellend auf.
    Durch diesen Schrei wurde Jim Cartwright aus all seinen Träumen gerissen. Er fand sich anfangs nicht so zurecht, merkte nur, daß Stella unter ihm wegkroch. Erst dann hatte er freie Bahn.
    Auch er spritzte hoch.
    Und da sah er ihn.
    Es war der Mann mit der Säge!
    ***
    Wir hatten uns bis zum Nachmittag Zeit gelassen, bevor wir uns auf den Weg machten.
    Die Pußta-Mühle lag ziemlich weit von der City entfernt, am Stadtrand von London, wo der Atem der Millionenstadt noch nicht zu spüren war.
    Dort gab es tatsächlich eine saubere Umwelt, die an den Wochenenden von zahlreichen Spaziergängern und Ausflüglern genutzt wurde. Mitten in der Woche war es sehr ruhig. Da ließen sich höchstens Holzfäller in den Wäldern blicken, und Forstbeamte durchstreiften die grüne Lunge, um Spuren zu beseitigen, die von den Ausflüglern hinterlassen worden waren.
    Es war ein wirklich schöner Herbsttag. Ich hatte während der Fahrt das Seitenfenster nach unten gleiten lassen, um die frische Luft zu genießen, die in den Wagen strömte.
    Auch Suko hatte nichts dagegen. Ziemlich schweigsam saß er neben mir. Der Chinese grübelte über unser Erlebnis im Schießkeller des Yard Building nach.
    »Was hast du?« fragte ich ihn.
    »John, diese Sache mit den Köpfen geht mir nicht aus dem Sinn. Da muß irgend etwas sein.«
    »Und wie.«
    »Ob Asmodina oder Destero doch noch ein Erbe hinterlassen haben?«
    »Ich kann es mir kaum vorstellen.«
    »Mondo kann uns da auf keinen Fall in die Quere kommen«, sagte der Inspektor. »Der ist nicht mehr.«
    »Aber seine Aufzeichnungen sind nicht vernichtet worden«, hielt ich dagegen.
    Suko schluckte. »Das ist die Lösung.«
    »Das könnte sie sein«, schwächte ich ab. »Auf jeden Fall werden wir uns vor diesen Mordautomaten in acht nehmen müssen.«
    »Du sprichst so, als würden sie bald erscheinen.«
    »Zumindest rechne ich damit.«
    Mein Freund lachte. »Welch ein Thema für so einen Tag, wie er heute ist. Herrlicher Sonnenschein, der den Nebel weggedampft hat, das bunte Laub an den Bäumen, und wir schlagen uns mit Gedanken herum, die sich um Tod und Vernichtung drehen.«
    »Das ist eben der Job.«
    Wir wußten leider nicht, wo genau sich die Mühle befand. Deshalb mußten wir achtgeben.
    An zahlreichen Kreuzungen hatten wir bereits Hinweisschilder gesehen, die sich auf irgendwelche Lokale oder Sehenswürdigkeiten bezogen. Auf die Pußta-Mühle hatten wir noch keinen Hinweis bekommen.
    Der nächste Ort, der auftauchte und der schon nicht mehr zu London gehörte, bestand nur aus einer Ansammlung von einigen Häusern. Ich wußte nicht einmal, ob er auch einen Namen besessen hatte, mir jedenfalls war kein Schild aufgefallen.
    »Ob wir schon vorbeigefahren sind?« Suko stellte die Frage und drehte sich um, als würde er hinter sich etwas erkennen können.
    Es blieb uns nichts anderes übrig, als zu fragen. Am Straßenrand stand ein alter Mann. Er wollte auf sein ebenso altes Fahrrad steigen, als wir stoppten.
    Mißtrauisch beäugte er den Bentley, während ich ihn so freundlich wie möglich ansprach.
    Erst zeigte er sich stur. Nach einer Weile jedoch bequemte er sich, uns eine Auskunft zu erteilen.
    Wir hatten nicht mehr weit zu fahren und waren auch nicht an der Abbiegung vorbeigerauscht. Wir mußten nur durch den Ort und an der nächsten Kreuzung rechts ab.
    Die war bald erreicht. Als Hinweisschild diente eine kleine Holzmühle.
    Einer ihrer Flügel wies scharf nach rechts und
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