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0235 - Die Kaste der Weißrüssel

Titel: 0235 - Die Kaste der Weißrüssel
Autoren: Unbekannt
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nachdenken, die sie umgaben.
    Baynes umrundete das Gebäude, bis er auf die Straße blicken konnte. Im Augenblick war sie verlassen.
    aber Baynes erschien sie wie eine Theaterbühne, die von ein paar tausend Augen betrachtet wurde.
    Von mindestens zehn Gebäuden aus konnte das Straßenstück, das sie überqueren wollten, beobachtet werden. Und auf der anderen Seite erwartete sie nicht Sicherheit, sondern eine Reihe weiterer Bauwerke.
    Plötzlich kam es Baynes vor, als hätte er Bleiklötze an den Füßen. Er wußte genau, woher dieses Gefühl kam: Es war das äußere Zeichen seiner Angst, aber er konnte nichts dagegen tun.
    Da hörte er ein Geräusch neben sich. Er fuhr herum, aber es war nur Atlan, der Arkonide, der sich ihm näherte.
    Atlan tat, als entginge ihm der Zustand des Fähnrichs, obwohl Baynes befürchtete, daß seine Panikstimmung zu erkennen war.
    „Nun, wie sieht es aus, Lord?" erkundigte sich der Arkonide. Baynes schluckte. Alles verlassen, Sir", murmelte er dumpf. Aber es kann jeden Augenblick ein Fahrzeug dort hinter der Farm hervorkommen." Er bezeichnete die Stelle mit ausgestrecktem Arm. Dort verschwand die Straße hinter den Gebäuden, außerdem", Baynes rang nach Atem, „außerdem können wir von verschiedenen Häusern aus gesehen werden."
    „Einer von uns muß auf die andere Seite der Straße", sagte Atlan fest. „Von dort aus kann man sie über eine größere Entfernung hinweg beobachten." lassen Sie mich gehen", verlangte Baynes.
    „Das Überqueren von Straßen war schon immer meine Spezialität", erwiderte Atlan.
    Baynes wollte protestieren, doch Atlan setzte sich schon in Bewegung. Der Fähnrich war bei Atlans Worten errötet.
    Er hat erkannt, was mit mir los ist, dachte Kendall Baynes verzweifelt. Er ließ mich nicht gehen, weil er glaubte, ich würde die Nerven verlieren.
    Er sah den Arkoniden mit wehendem Umhang über die Straße rennen; eine große, hagere Gestalt mit leuchtendem Haar. Gleich darauf hatte Atlan die gegenüberliegende Seite erreicht und kauerte sich gegen die Wand des vordersten Hauses.
    Er gab Baynes ein Zeichen, um ihm zu bedeuten, daß er noch einen Augenblick warten sollte, bis sie sicher sein konnten, daß Atlan von niemand gesehen wurde.
    Dann winkte der Arkonide abermals.
    Baynes rannte zu den übrigen Männern zurück.
    „Atlan ist auf der anderen Seite", berichtete er Rhodan. „Von dort kann er weit genug in die Straße einsehen, um uns zu warnen, wenn ein Fahrzeug kommt."
    „Das heißt, daß wir nur nacheinander über die Straße kommen", sagte Rhodan ruhig. „Das wird unsere Flucht weiter verzögern. Hoffentlich hat Storkeet noch nicht gemerkt, was der wahre Grund der Revolte war." Baynes gab sich einen Ruck. „Sir! Ich möchte zurückbleiben." Rhodan runzelte die Stirn. „Sind Sie verrückt, Fähnrich?"
    „Ich bin nicht der richtige Mann ,Sir", brach es aus Baynes hervor. „Ich habe dort drüben gestanden und geglaubt, daß ich nicht mehr gehen könnte vor Angst."
    „Sie sind aber gegangen", hielt ihm Rhodan entgegen.
    „Aber nur weil Atlan dazukam. Ich war wie... gelähmt. So etwas darf nicht passieren, Sir."
    Ein kleiner, breitschultriger Mann tauchte neben Rhodan auf. Es war Sergeant Kapitanski.
    „Entschuldigen Sie, wenn ich mich einmische, Sir", sagte er. „Dieser Bursche will sich nur wichtig machen. Er ist ein Angeber. Sie dürfen das, was er sagt, nicht so wichtig nehmen." Baynes Augen verengten sich. Er wollte sich auf Kapitanski stürzen, doch Rhodan trat dazwischen.
    „Ich werde Sie beide vor ein Bordgericht stellen, wenn Sie unsere Flucht weiter gefährden", sagte der Großadministrator scharf. „Los jetzt! Wir haben keine Zeit mehr." Baynes fuhr den Sergeanten an: „Du verdammter plattfüßiger Gauner. Eines Tages werde ich dich dafür umbringen."
    Kapitanski grinste verschlagen und wandte sich wortlos um. Er folgte den anderen. Baynes fluchte lautlos und rannte ebenfalls wieder in Richtung zur Straße.
    Es gelang Baynes, wieder an Rhodans Seite zu kommen.
    „Entschuldigen Sie den Zwischenfall, Sir", preßte er zwischen den Zähnen hervor.
    „Jeder muß das einmal durchmachen", sagte Rhodan freundlich.
    Baynes richtete seine Aufmerksamkeit auf die andere Straßenseite. Er sah Atlan im Schatten des vordersten Gebäudes hocken. Der Arkonide winkte ihnen zu. Sie mußten noch warten. Kurz darauf sahen sie ein von drei Twonosern besetztes Fahrzeug auftauchen. Es verschwand in einer Seitenstraße.
    Atlan richtete sich auf und gab
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