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023 - Im Zeichen des Boesen

023 - Im Zeichen des Boesen

Titel: 023 - Im Zeichen des Boesen
Autoren: Ernst Vlcek
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Küssen, doch dann erstarrte er.
    Sie blieb in seinen Armen unbeweglich und steif und erwiderte seine Umarmung nicht.
    Er hielt sie ein Stück von sich ab, blickte ihr ins Gesicht und sah in eine ausdruckslose Maske. Ihre Augen sahen durch ihn hindurch, als sei er aus Glas.
    »Lilian!«
    Er preßte sie wieder fest an sich. Sein Blick fiel über ihre Schulter ins Freie. Dort waren einige Männer und Frauen in Bauernkleidung aufgetaucht. Dorian erkannte unter ihnen Jablonsky, den Besitzer der Herberge. Sie standen schweigend da und blickten zu Boden, so als würden sie Dorians Schmerz teilen.
    »Ich habe nicht geträumt«, murmelte Dorian.
    Es hatte sich alles so zugetragen, wie er es in Erinnerung hatte. Lilian war der lebende Beweis dafür. Sie war nicht mehr das temperamentvolle, vor Lebensfreude überschäumende und ein wenig ängstliche Mädchen, das er zur Frau genommen hatte. Sie war eine andere geworden, ein Opfer ihrer Ängste. Die Dämonen hatten ihren Geist zerstört.
    Dorian erzitterte vor Wut.
    Doch es war sinnlos, mit dem Schicksal zu hadern. Vielleicht hatte er Lilian geopfert, damit Dorian nie vergessen konnte, daß es Dämonen gab, die versuchten, den Menschen die Herrschaft auf der Erde streitig zu machen. Nur wenn Dorian an ihre Existenz ständig erinnert wurde, konnte er den Kampf gegen sie aufnehmen.
    Er würde den Schwarzen Kreis der Magier, Dämonen und Nachtgeister unter Einsatz seines Lebens und mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen, schon allein, um Lilian zu rächen. So gesehen, war ihr Opfer nicht umsonst.
    Dorian verließ mit Lilian im Arm die Kapelle.
    Er ging einer ungewissen Zukunft, aber einer vorbestimmten Aufgabe entgegen.
    Nur er hätte aussagen können, was in dieser Nacht auf Schloß Lethian passiert war.
    Aber er sagte nichts. Er schwieg. Er würde handeln.
    Tod den Dämonen!
     
     
     
    ENDE
     
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