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023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

Titel: 023 - Der Satan schickt die Höllenbrut
Autoren: Larry Brent
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Stripteasetänzerin, Chung, der
Gelegenheitsarbeiter und Patrick Ferguson, der Botschaftssekretär.
    Keiner der
Toten schien mit dem anderen etwas zu tun zu haben, und doch bestand zwischen
ihnen ein geheimnisvoller Zusammenhang. Der Ring hatte sich geschlossen.
    Noch bevor an
diesem Morgen die Zeitungen mit den dreispaltigen Überschriften erschienen, die
das Grauen der Nacht schilderten und vor dem Löwen warnten, der ausgebrochen
war, befand sich schon eine detaillierte Meldung auf dem Weg nach den USA.
    Der
amerikanische Botschafter in Hongkong teilte den Tod seines Botschaftssekretärs
mit.
    Er schilderte
die Umstände, unter denen Patrick Ferguson offensichtlich zu Tode gekommen war.
Das ausgebrochene Raubtier mußte durch die offenstehende Terrassentür
eingedrungen sein und ihn bei der Arbeit überrascht haben.
    Der
Botschafter erwähnte auch den Tod der beiden anderen Menschen, nachdem die
Regierung in Washington nähere Erklärungen gefordert hatte.
    Gerade Patrick
Fergusons Tod war es, der die amerikanische Regierung veranlaßte, mit dem
Geheimdienst in Kontakt zu treten, der wiederum nach Konsultation mit der
Regierung einen chiffrierten Bericht an die Psychoanalytische Spezialabteilung
in New York schickte.
    Die Stimme
war nur ein Wispern. Die Männer, die Zeuge der erregenden Darbietung wurden,
hielten den Atem an.
    Der Raum lag
vollkommen im Dunkel. In der Mitte, auf einem schwarzen Tisch, stand eine
abgeblendete Lampe. Der helle Schein war auf das Gesicht einer Frau gerichtet,
die in einem hochlehnigen Sessel saß und aus deren Körper jegliches Leben
entwichen schien. Sie war bleich und hatte die Augen geschlossen. Es war eine
hübsche und junge Frau. Larry schätzte sie nicht älter als dreiundzwanzig
Jahre.
    Der Hypnotiseur,
der das Experiment für die anwesenden Agenten der PSA durchführte, stand hinter
dem Medium. »Sie heißt Ann Turners«, erklärte er mit leiser Stimme. »Und ist
dreiundzwanzig Jahre alt. Während mehrerer Sitzungen habe ich sie in
verschiedene Stadien der Tiefenhypnose versetzt. Dabei stieß ich auf ein
interessantes Problem. Doch hören Sie selbst.«
    Sechs
PSA-Agenten waren anwesend. Ein seltener Fall, daß sich eine derart große
Anzahl in New York aufhielt. X-RAY-1 hatte die Gelegenheit genutzt, um seine
Spezialagenten mit einem ungewöhnlichen Phänomen vertraut zu machen.
    Die sechs
anwesenden X-RAY-Agenten gingen fast völlig im Dunkel des Vorführraums unter.
    »Wie heißen
Sie?« Die Stimme des Hypnotiseurs wurde metallisch.
    Die bleiche
junge Frau antwortete mit kaum hörbarer Stimme: »Ann Turner.«
    »Wie alt sind
Sie, Ann?«
    »Ich bin
dreiundzwanzig Jahre alt.«
    Sie erklärte,
wo sie wohnte, wer ihre Eltern waren, welchem Beruf sie nachging und welche
Hobbys sie hatte.
    »Was geschah
an Ihrem 20. Geburtstag?«
    Sie überlegte
einen Augenblick. Dann erzählte sie mit ruhiger, beinahe monotoner Stimme
einige Begebenheiten dieses Tages.
    »Sie sind
zehn Jahre alt, Ann«, sagte der Hypnotiseur plötzlich nach einer kleinen Pause.
Er stand wie eine Statue hinter dem Medium, seine langen, schmalen Hände lagen
auf ihren Schultern. »Sie denken wie eine Zehnjährige, Sie sind Ann Turner, als
Sie zehn Jahre alt waren.« Und plötzlich veränderte er seine Stimme. Er sprach
zutraulich wie zu einem kleinen Mädchen, mit ruhiger, väterlicher Art. »Du bist
zehn Jahre alt, Ann, hörst du mich?«
    Sie nickte. »Ja,
ich höre dich.«
    Larry Brent,
der neben Iwan Kunaritschew saß, beugte sich unwillkürlich vor. Der Atem
stockte ihm. Die Blicke der beiden Freunde begegneten sich. Larry las in den
Augen des bärenstarken Russen, der ein unschlagbarer Aikido- und
Teakwondo-Kämpfer war, das gleiche Erstaunen.
    »Sie spricht,
als wäre sie zehn, Towarischtsch«, flüsterte der Russe, und er griff mit einer
mechanischen Bewegung in seine Brusttasche, um eine seiner gefürchteten,
selbstgedrehten Zigaretten aus dem Etui zu entnehmen. Der Russe, der die
Deckbezeichnung X-RAY-7 trug, war mit dem Eintritt in die PSA Larry Brents
Freund geworden. Den einen oder anderen Fall hatten die beiden schon gemeinsam
bestanden.
    Larry warf
einen Blick auf die selbstgedrehte Zigarette, die sich der Russe zwischen die
Lippen steckte. Der Tabak war schwarz wie die Nacht, und Iwan Kunaritschew
hatte bis zur Stunde noch nicht preisgegeben, woher er dieses ungeheuerliche
Kraut, das einen starken Raucher in Angst und Schrecken versetzen konnte,
bezog. »Sie ist eine Zehnjährige, daran gibt es
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