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0229a - Der Teufel kam nach Texas

0229a - Der Teufel kam nach Texas

Titel: 0229a - Der Teufel kam nach Texas
Autoren: Der Teufel kam nach Texas
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Akers.
    »Red nicht, William«, sagte Crange laut genug, dass es alle hören konnten.
    »He, Bürschchen, vergiss nicht, dass wir dich eingeladen haben«, rief Akers.
    »Ich brauche keine Einladung«, knurrte Crange.
    Plötzlich wurde es still in der Kneipe. William Akers löste sich aus der Menschentraube und kam auf den Neuling zu.
    Fred Crange wandte sich zur Theke und sagte seelenruhig zu dem erschrockenen Wirt: »Einen doppelten Scotch. Aber gut gekühlt.«
    Zwölf Augenpaare hingen an Fred Crange, der Akers die linke Seite zudrehte. Akers blieb neben Crange stehen.
    Der bullige Kerl streckte seine Rechte aus und legte sie auf die Brust von Crange. Die Finger krallten sich in die Rockaufschläge.
    »Ich werde dir Manieren beibringen«, krächzte Akers und griff an.
    Blitzschnell fuhren Freds Hände hoch und schoben Akers linke Hand von der Jacke. Dann ergriff er die andere Hand von Akers und riss sie vor seiner Brust nach rechts, sodass der Körper von Akers bedrohlich näherkam. Gleichzeitig aber zischte die gestreckte Linke des Neuen hoch und landete an der Kinnlade des Angreifers. Der Riese verlor das Gleichgewicht, machte ein erstauntes Gesicht und segelte nach hinten weg.
    Fred zupfte sich die Ärmel gerade und trank seelenruhig seinen doppelten Whisky aus. Akers kam hoch und baute sich vor Crange auf.
    »Jetzt ist es so weit«, stöhnte der Besitzer des Hudson Inn. »William Akers nimmt mein ganzes Lokal auseinander.«
    »Seien Sie unbesorgt, so lange Fred Crange hier steht, wird er die Luft anhalten«, sagte der Neue.
    »Mit einem Schlag werde ich diesen Zwerg in den Boden stampfen!«, keuchte Akers und sah sich nach einem Gegenstand um, der geeignet war, als Hammer zu wirken.
    Der Halbkreis um die beiden weitete sich.
    »Lass diese Kindereien«, sagte Fred Crange, »denke daran, dass du morgen noch in der Werkstatt gebraucht wjrst.«
    »Verhöhnen willst du mich?«, brüllte Akers und griff mit beiden Händen einen Barhocker. Er riss ihn in die Höhe und schlug blitzschnell zu. Fred Crange warf sich zur Seite. Die Eisenfüße des Barhockers krachten auf die Theke. Einige halbvolle Whiskygläser tanzten in die Höhe. Der Wirt ging in Deckung.
    Wutschnaubend drehte sich Akers nach Crange um. Der Neue stand seelenruhig mit herunterhängenden Armen 14 und sah William mit einem spöttischen Lächeln an.
    »Mickriger Zwerg«, zischte Akers und stürzte sich auf Fred Crange.
    Das war ein Fehler. Er lief genau in die Gerade hinein, die Crange abfeuerte. Die Faust traf die Kinnlade des Riesen. Der Boss der Lastwagenfahrer riss die Arme hoch. Aber zu spät.
    Crange schlug mit beiden Händen knallharte Haken, die den Riesen durchschüttelten.
    Akers torkelte zurück. Er stützte sich gegen die Theke. Aus seiner Nase tropfte Blut auf die Revers seiner hellen Sommerjacke.
    In diesem Augenblick hörte Crange links neben sich eine scharrende Bewegung. Ein Klappmesser in der Hand einer Lederjacke blitzte auf. Der Bursche sprang vor.
    »Das Messer weg!«, schrie Crange.
    Ein höhnisches Gelächter antwortete.
    Die Lederjacke sprang auf Fred Crange zu, riss das Messer hoch und ließ den Arm niedersausen. Crange wich zurück, federte aber im gleichen Augenblick vor und blockte den Stoß mit dem linken Unterarm ab.
    Akers’ Leibwächter verzog das Gesicht, als hätte er auf Stein gebissen. Crange schlug mit der Rechten einen Haken in die Magengrube des Angreifers. Der Leibwächter ging zu Boden. Crange stieß mit dem Fuß das Klappmesser weg und klopfte sich die Hände ab.
    »Zwei Whisky, einen für diesen Gentleman da den anderen für mich«, keuchte William Akers. »Dieser Bursche kann nicht nur Reifen wechseln.«
    »Ich habe es dir gleich gesagt«, antwortete Fred Crange.
    »Kannst du mich gebrauchen oder nicht?«
    »Okay«, sagte der Dicke und hielt mir seine Rechte hin.
    Ich schlug ein. Und mit diesem Augenblick wusste ich, dass ich von den Drivers anerkannt wurde.
    Denn kein anderer als ich hatte mich um den Posten als Lkw-Fahrer beworben. Den Pass mit meinem Bild und dem Namen Fred Crange trug ich noch von meinem letzten New Yorker Auftrag in der Tasche. Sicherheitshalber hatte ich nur meine Haare gefärbt.
    William Akers hielt mich für seinen neuen Leibwächter. Die anderen waren abgemeldet.
    Aber ich durfte keine Spannungen aufkommen lassen. Ich bestellte Whisky für alle Lederjacken. Für den Messerhelden sogar einen doppelten.
    Der Wirt gab noch eine Lokalrunde, ehe er schloss. Es war drei Uhr morgens.
    William
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