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0229a - Der Teufel kam nach Texas

0229a - Der Teufel kam nach Texas

Titel: 0229a - Der Teufel kam nach Texas
Autoren: Der Teufel kam nach Texas
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ein. Es bestand aus einer Tasse Kaffee.
    Gegen Viertel nach acht meldete ich mich bei William Akers. Er saß im ölverschmierten Overall auf einer Kiste. Zwei, der drei Lastwagen waren unterwegs.
    »Wohin geht die Fahrt?«, fragte ich.
    Er brach in ein Gelächter aus.
    »Fahren? Erst musst du mal den Kasten reparieren. Ich warte schon eine Stunde auf dich. Die Zündung funktioniert nicht.« Er warf mir den Schraubenschlüssel vor die Füße.
    Ich ließ ihn liegen und baute mich vor Akers auf. »Ich habe einen Vertrag als Lastwagenfahrer und nicht als Automechaniker«, sagte ich, »du kannst nicht von mir verlangen, dass ich eure Schrottkisten zusammenflicke. Das ist gegen den-Vertrag.«
    »Bla, bla«, knurrte William, »wenn du nicht mitmachst, wirst du kurzerhand ’rausgeschmissen.«
    »Okay«, gab ich zu, »einen-Tag arbeite ich noch in der Werkstatt und bringe den alten Schlitten in Ordnung. Dann will ich ’raus. Sonst such ich mir einen anderen Job.«
    »Du kommst früh genug ans Steuer«, knurrte William Akers, »Morgen früh segeln wir beide zur Küste ’runter. Nach Port Lavaca. Da richte dich auf zwei oder drei Tage ein.«
    Ich hob den Schraubenschlüssel auf. Dieser Truck hatte noch den Koreakrieg erlebt. Ich hatte noch nie einen Lastwagen repariert.
    Aber jetzt kam mir meine Motorleidenschaft zunutze. Ich fand den Fehler in kurzer Zeit. Gegen Mittag war der Wagen repariert. William Akers kam über den Hof gelaufen, als er den Motor knattern hörte. »Du kannst zum Mittagessen kommen«, knurrte er, »in unserer Kantine steht ein Teller für dich.«
    Ich stellte den Motor ab und folgte Akers. Zum ersten Mal betrat ich den Raum, in dem der Mörder die tödlichen Schüsse auf LeClerc abgegeben hatte. Ich trat ans Fenster und riss es auf. William Akers zuckte zusammen. »Mach den Laden dicht, sonst gibt es Durchzug.«
    Ich tat so, als hätte ich ihn nicht gehört.
    Wütend stapfte Akers durch den Raum, riss mich vom Fenster weg und knallte den Flügel zu.
    »Hast du was gegen frische Luft?«
    »Da steht dein Essen«, zischte er und ging wieder zur Tür hinaus.
    Der Papierkorb war nicht mehr hier, in dem vor neun Monaten die Tatwaffe gefunden worden war. Der Raum war dürftig mit zwei viereckigen Tischen und neun Stühle ausgestattet. An den Wänden hingen einige Bilder.
    Ich hatte das Mittagessen nicht bestellt. Unangerührt ließ ich den Teller stehen. Nach Tarif standen mir zwei Stunden Mittagspause zu. Ich schlüpfte aus meinem Overall und bestellte pir an der nächsten Telefonzelle ein Taxi. Der Wagen brachte mich zum FBI-Office. Aber Frank Narrow war nicht da. Ich ließ mich nach Granbury hinausfahren. Nach einer halben Stunde stoppten wir vor Dales Haus.
    Seine Frau empfing mich. Ich war noch nicht dazu gekommen, meinen Mantel abzulegen, als sie mir bereits alles erzählt hatte.
    Den Anruf der Kidnapper hatte ich lange erwartet.
    Dale schlief immer noch. Der Doc hatte ihm vor wenigen Minuten die zweite Beruhigungsspritze gegeben.
    Ich verabschiedete mich von Mrs. Dale und fuhr mit dem Taxi nach Fort Worth zurück. Unterwegs überlegte ich, was zu tun war, und beschloss, am Abend Frank Narrow zu besuchen.
    An diesem Nachmittag wurde meine Geduld auf eine harte Probe gestellt. Ich verbrachte drei Stunden damit, den Truck zu waschen. Das war eine hoffnungslose Arbeit. Der Lack blätterte an allen Ecken und Enden ab.
    ***
    Frank Narrow vergaß an seiner Stummelpfeife zu ziehen, als ich ihm von meinem ersten Arbeitstag bei Marvin berichtete.
    »Du gehörst in ein Sanatorium für Geisteskranke«, brummte er. »Du weißt, dass es streng verboten ist, im Urlaub zu arbeiten.«
    »Okay. Wer sagt dir denn, dass ich arbeite. Ich amüsiere mich. Und schließlich trägt Mr. High, unser Districtchef, die Verantwortung. Er hat mir geraten, ausgerechnet nach Fort Worth zu fahren. Heute nehme ich an, dass er genau wusste, warum. Übrigens habe ich mir die Genehmigung für meine Urlaubsbeschäftigung in Washington eingeholt. Schließlich brauchte ich ja die Erlaubnis, den Ausweis mit dem Namen Fred Crange zu benutzen.«
    Frank brummte irgendetwas Unverständliches.
    »Und was hast du heute Mittag gemacht?«, fragte ich meinen Kollegen.
    »Den Wagen abgeschleppt. Vorher die Prints sichergestellt. Wir haben hier kein Labor wie ihr in New York. Also muss ich selbst meine Koffer mit Puder und Wedel unter den Arm klemmen.«
    Ich berichtete ihm von dem Telefonanruf des Kidnappers.
    »Gibt es eine Möglichkeit, die Leitung bei
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