Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0229 - Herrin der Dunkelwelt

0229 - Herrin der Dunkelwelt

Titel: 0229 - Herrin der Dunkelwelt
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
einen bunkerähnlichen Eindruck. Hier kam niemand so leicht heraus, wenn Morasso es nicht wollte.
    Ich drehte mich um und sah hinter mir das stabile Eisentor des Eingangs. Wäre der Nebel nicht gewesen, hätte ich versucht, es zu öffnen, so aber mußten wir uns auf das Innere der Festung beschränken.
    Auch Myxin schaute sich um. Wir wußten nicht, wie viele Räume und Verliese es hier gab, demnach blieb uns nichts anderes übrig, als uns durchzuschlagen.
    Weißes Licht strahlte von den Lampen an der Decke. Es ließ die Wände und den Boden noch glatter, unpersönlicher und auch kälter erscheinen. Wir sahen graue Türen, die von dem Gang abzweigten, die meisten waren verschlossen, und wir entdeckten plötzlich die starren Glotzaugen der Kameras. Wir wurden überwacht!
    Ich machte Myxin darauf aufmerksam. Der kleine Magier mit der grünlich schimmernden Haut schüttelte sich, als hätte er einen Guß Wasser abbekommen. Wenn Solo Morasso wirklich vor einem Monitor saß, brauchten wir nicht mehr leise zu sein oder zu versuchen, Deckungen auszunutzen. Am Ende des Ganges befand sich eine Tür. So rasch wie möglich liefen wir darauf zu und hatten sie noch nicht erreicht, als sie von der anderen Seite aufgestoßen wurde.
    Nach links und rechts spritzten wir in Deckung. Es konnte durchaus sein, daß Lady X erschien und sofort schoß. Diese Befürchtung traf nicht ein. Aber wir sahen zwei andere Gestalten. Zombies! Sie torkelten durch die Tür, waren mit Knüppeln bewaffnet und suchten uns. Dem einen jagte ich meinen geweihten Silberdolch genau zwischen die Rippen. Er stieß ein schreckliches Ächzen aus, wollte hochspringen, jedenfalls sah es so aus, und fiel dann zusammen.
    Allmählich löste er sich auf.
    Der zweite hatte Myxin an die Wäsche gewollt. Da kam er gerade richtig. Der kleine Magier war in einer regelrechten Zombie-Vernichtungsstimmung. Er schien unter Strom zu stehen, hatte sich fast aufgeplustert und vernichtete den lebenden Toten mit seinen aus den Händen schießenden grünen Strahlen. Zwei Gegner weniger.
    Wir sprangen über die vergehenden Gestalten hinweg und tauchten in den Gang hinter der Tür ein. Kaum waren wir drei Schritte gelaufen, als uns eine heisere Lautsprecherstimme entgegenhallte.
    »Kommt nur weiter, ihr beiden. Und ich begrüße besonders dich, John Sinclair. Mit dir hätte ich nicht gerechnet, um so besser, daß du mitgekommen bist, dann können wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.«
    Wir waren entdeckt worden. Klar, es hatte ja nicht ausbleiben können, und Solo Morasso konnte Triumphe feiern. Es hatte keinen Sinn, weiter durch die Gegend zu laufen, deshalb blieben wir stehen und warteten auf weitere Erläuterungen. Wir hoben unsere Köpfe an und sahen unter der Decke die Rillen eines Lautsprechers dicht neben einem Kameraauge.
    »Ich freue mich, euch hier in meiner Festung begrüßen zu können, und werde euch als Gastgeber gern zu mir leiten. Folgt nur meinen Anweisungen, dann kann nichts geschehen.« Nach diesen Worten dröhnte uns ein höhnisches Gelächter entgegen.
    Es kümmerte uns nicht. In dieser Festung war Solo Morasso der große Meister. Wir konnten nichts anderes tun, als seinen Anordnungen Folge leisten.
    Er dirigierte uns erst durch den Gang, und bevor wir sein Ende erreicht hatten, mußten wir stoppen. »Geht durch die rechte Tür!«
    Scharf wandten wir uns um. Eine Klinke gab es an der Tür nicht. Auch keinen anderen Griff, deshalb standen wir ziemlich ratlos davor. Das Problem löste sich sehr schnell. Auf einen Kontakt hin schob sich die graue Eisentür zur Seite, und wir hatten freien Eintritt.
    Ich wußte nicht, ob es das Allerheiligste dieser Festung war, aber fast sah es mir so aus.
    Dahinter lag ein Raum, der auch in einen Bond-Film früherer Art gepaßt hätte.
    Eine Reihe von Monitoren waren in einem Halbkreis aufgebaut worden. Die einzelnen Schirme standen auf Konsolen, auf deren Oberseite ich zahlreiche Hebel und Knöpfe entdeckte. Von hier aus konnten die verschiedensten Funktionen innerhalb der Festung ferngesteuert werden.
    Obwohl der gesamte Raum nichts Übersinnliches oder Unheimliches hatte, lief es mir doch kalt den Rücken hinab, als ich mich so umschaute. Vor allen Dingen entdeckte ich auch die zweite Tür, die in einen anderen Raum führte. Einen Ausschnitt konnte ich erkennen. Wenn mich nicht alles täuschte, gab es dort ein Wasserbecken, ähnlich einem Pool.
    Ich dachte an meine Waffen. Kreuz, Beretta und Dolch. Auch die magische
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher