Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0229 - Feind aus fremder Galaxis

Titel: 0229 - Feind aus fremder Galaxis
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gewechselt. Niemand hatte Grek 1 zu fragen, welche Entscheidungen er traf.
    „Ich gehe zu den Terranern, um zu verhandeln."
    Das war alles, was er zu ihnen sagte, als er fertig war.
    Gucky wußte, daß er log. Aber er wußte nicht, warum er log.
    „Warte hier einen Moment", sagte er zu Grek 1. „Ich will nur die Mutanten unterrichten, daß erneut ein Waffenstillstand eingetreten ist." Grek 1 schwieg für mehrere Sekunden. Er schien mit sich und einem Entschluß zu kämpfen, aber es gelang Gucky nicht, in das Zentrum seines Bewußtseins vorzudringen. Der Kampf spielte sich hinter einem mentalen Sperrblock ab.
    Endlich sagte Grek l: „Gib deinen Mutanten und allen Terranern an Bord meines Schiffes den Befehl, es unverzüglich zu verlassen.
    Es ist in ihrem eigenen Interesse."
    Gucky versuchte in dem für ihn ausdruckslosen Gesicht des Maahks zu lesen. Die vier Augen blickten ihn unbewegt an.
    „Warum?" Guckys Hoffnung, diesmal Grek 1 zu einer Unvorsichtigkeit verleiten zu können, erfüllte sich nicht. Der Mentalblock blieb. Nur die Oberflächengedanken waren zu lesen.
    Sie waren mit den gesprochenen Worten identisch.
    „Es gehört zu meinen Bedingungen."
    Gucky resignierte.
    „Also gut. Warte hier auf mich."
    Er teleportierte in die Nebenleitstelle. Tako und drei Männer des Spezialkommandos hielten die Stellung. Redhorse und Holfing waren in der Kommandozentrale dabei, die Geschütze unbrauchbar zu machen. Die beiden Wellensprinter halfen ihnen dabei. Ein heftiger Kampf zwischen der Maahkbesatzung und den Eindringlingen war im Gange.
    „Grek 1 scheint aufgeben zu wollen", berichtete Gucky atemlos.
    „Er stellt die Bedingungen, daß die Kämpfe hier eingestellt werden.
    Veranlasse das, Tako. Und dann kommt auf die CREST. Der Maahk will es so."
    „Er will es so?" Tako betrachtete den Mausbiber mit allen Zeichen des Erstaunens. „Seit wann stellt er Bedingungen?"
    „Er kann es tun, denn er weiß so gut wie wir, daß uns an seinem Tod und an der Zerstörung des Schiffes nichts liegt.
    Er bietet uns sein Leben, wenn wir das tun, was er verlangt. Wir handeln in Rhodans Interesse, wenn wir darauf eingehen."
    „Gut, aber warum sollen wir das Schiff verlassen? Soll unser Einsatz vergeblich gewesen sein?"
    „Wir haben Grek 1. Mit ihm haben wir auch das Schiff."
    Gucky irrte sich, aber er wußte es noch nicht.
    Tako nickte endlich.
    „Also gut. Ich werde die anderen informieren. Verlaß dich auf mich."
    „Das tue ich auch", erwiderte Gucky und teleportierte in die Kommandozentrale zurück. Grek 1 saß wieder vor den Kontrollen.
    Er trug den Raumanzug. Der Helm war bereits geschlossen.
    „Fertig?" fragte Gucky, aber dann erkannte er, daß von nun an die Unterhaltung wieder einseitig geworden war. Grek 1 konnte ihn nicht mehr verstehen. Zwar ließ sich der Translator auch zwischen die Funkverbindung schalten, aber das wurde etwas kompliziert, wenn beide Partner Raumanzüge trugen.
    Ich bin bereit, dachte Grek 1. Werden meine Bedingungen erfüllt? Hebe beide Hände, wenn die Antwort positiv ausfällt.
    Gucky hob die Hände. Gut. Dann bringe mich zu Rhodan.
    Grek 1 wußte, daß er nun verloren war. Er hatte Abschied von seinem Schiff und der Besatzung genommen. Aber bevor er starb, wollte er das Gesicht Rhodans sehen.
    Und er sah es. Als Gucky ihn berührte und festhielt, verschwand die vertraute Umgebung vor seinen Augen. Sie versank einfach in undurchdringliches Dunkel, um sofort neuem Licht Platz zu machen, das auf fremdartige Instrumente und blitzende Kontrolltafeln schien. Terraner in lindgrünen Uniformen versahen ihren Dienst und wandten ihm den Rücken zu. Sie hatten ihn noch nicht bemerkt. Wenn er eine Waffe mitgenommen hätte, wäre es ihm jetzt leichtgefallen, sie zu töten. Aber Grek 1 plante keinen Verrat. Wenigstens nicht in diesem Sinne. Er wollte nur die Absichten der Terraner durchkreuzen, indem er sich und sein Schiff opferte.
    „Hier bringe ich Grek l", sagte Gucky und ließ den Maahk los.
    Atlan, der so wie die anderen das plötzliche Erscheinen des Mausbibers mit seinem Gefangenen nicht gemerkt hatte, fuhr überrascht herum. Zum erstenmal in seinem Leben erkannte Gucky im Gesicht des Arkoniden so etwas wie Panik, als er dem Erbfeind gegenüberstand. Die Erinnerung an jene Ereignisse vor mehr als zehntausend Jahren kehrte in einer einzigen Sekunde zurück, war in seinem Gesicht zu lesen - und erlosch wieder. Jetzt zeigten seine Züge nur noch Interesse, mehr nicht.
    Auch Mercant drehte sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher