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0229 - Feind aus fremder Galaxis

Titel: 0229 - Feind aus fremder Galaxis
Autoren: Unbekannt
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alte Heimat zu ebnen und die Macht der Maahks weiter zu festigen.
    Und nun war er allein.
    Die Impulsweiche an Bord seines Schiffes, die größte technische Errungenschaft seiner Rasse, war von den Terranern zerstört worden. Das ganze Schiff war nur noch ein Wrack. Mehr als die Hälfte der gesamten Maschinenanlagen waren nutzlose Trümmer.
    Was noch arbeitete, genügte nicht mehr zur Rückkehr in die eigene Galaxis.
    Und das alles hatte er nicht den Todfeinden, den Akonen, zu verdanken, sondern einer anderen Rasse, die es damals vor zehntausend Jahren noch nicht gegeben hatte.
    Den Terranern.
    In seinen glühenden Haß mischte sich erneut unbewußt die Bewunderung. Noch niemals in seinem Leben war er einer härteren und zielbewußteren Rasse begegnet. Kein Wunder, wenn sie in einem halben Jahrtausend fast zur beherrschenden Macht ihrer Welteninsel wurden.
    Und doch - wenn sie wollten, hätten sie ihn längst vernichten können. Sie hatten allen Grund dazu gehabt. Sie taten es nicht, weil sie das Schiff untersuchen wollten. Sie wollten ihn lebendig, um ihm die Geheimnisse seiner Rasse zu entreißen.
    Aber waren das wirklich ihre einzigen Motive?
    War es nicht vielmehr so, daß Rhodan von ähnlichen Gefühlen wie er bewegt wurde? War es nicht der heimliche Wunsch des Terraners, so wie es sein eigener auch war, dem anderen einmal im Leben von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen? Sie, die beiden großen Gegner, jeder der Repräsentant einer ganzen Galaxis...?
    Wütend über seine Zweifel hieb Grek 1 alle Tasten des Interkoms in ihre Sockel.
    „Alle Geschütze - Dauerfeuer auf die Terraner!" brüllte er unbeherrscht.
    Einige Energieblitze verließen das schwarze Riesenschiff und prallten gegen die schützenden Schirme der terranischen Kugelraumer. Dann kam die Schreckensmeldung aus dem Feuerleitstand: „Mehr als die Hälfte aller Waffen unbrauchbar. Wir werden angegriffen - von Terranern im Schiff. Es müssen mindestens zehn Terraner im Schiff sein."
    Grek 1 wollte antworten, aber dann lehnte er sich zurück. Er sah auf die Bildschirme.
    Die Terraner erwiderten das Feuer nicht. Ruhig und abwartend standen sie scheinbar bewegungslos im Raum, obwohl auch sie mit halber Lichtgeschwindigkeit dahinrasten. Sie kosteten ihre Überlegenheit aus.
    Eine Überlegenheit, die sie sich hart verdient haben, dachte Grek 1 anerkennend. Sie haben bereits gesiegt. Ich bin geschlagen. Es wäre an der Zeit, ein Ende zu machen. Nicht sie sollen mich vernichten, sondern ich werde es selbst tun.
    Aber vorher will ich meinen großen Gegner sehen.
    Er tat das, was er bisher noch nicht getan hatte: er blockierte einen ganz bestimmten Teil seines Erinnerungspeichers, so daß auch der fähigste Telepath nicht mehr dort eindringen konnte, dann dachte er intensiv und fordernd: Wo bist du, kleines Wesen? Ich habe mit dir zu reden.
    Gucky hatte die winzige Veränderung bemerkt. Die Gedankenimpulse von Grek 1 kamen wie vorher, aber etwas fehlte. Das Hirnwellenmuster war nicht mehr vollständig. Aber es gehörte zur Erinnerung, nicht zur normalen Denkkapazität.
    Wo bist du, kleines Wesen? Ich habe mit dir zu reden.
    Das war klar und deutlich. Gucky hatte darauf gewartet.
    Er teleportierte zu Grek 1 in die Zentrale. Der Translator war eingeschaltet.
    „Was willst du?"
    Grek 1 blieb ruhig sitzen.
    „Du hattest mir einen Vorschlag gemacht. Ich nehme an."
    „Du willst dich ergeben?"
    „Nein, ich will Rhodan gegenübertreten. Ich will sein Gesicht sehen. Nicht als Besiegter will ich zu ihm, sondern als Gegner, der noch alle Macht in seinen Händen hält. Kannst du das verstehen?"
    Gucky verstand sehr gut. Er respektierte den Wunsch des Maahks. „Ja. So kommst du mit mir?"
    „Unter einer Bedingung."
    „Welche Bedingung?"
    „Daß ich auf mein Schiff zurückkehren kann, wenn ich es wünsche. Und wenn ich es nicht wünsche, soll mir ein ehrenvoller Tod gewahrt werden."
    „Das kann nur Rhodan entscheiden."
    „Was, glaubst du, wird er tun?"
    „Er wird deinen Wunsch respektieren."
    „Gut. Dann werde ich meinen Druckanzug holen lassen. Mit ihm kann ich mich fünf eurer Stunden in fremder Atmosphäre aufhalten. „Ich habe den Anzug schon hier", sagte Gucky. „Er liegt bereit. Ich wußte, welche Entscheidung du treffen würdest."
    Für eine Sekunde zuckte ein Schreckimpuls in Greks Gehirn auf, erlosch aber sofort wieder. Gucky achtete nicht weiter darauf. Er holte den Anzug und sah zu, wie die Offiziere Grek 1 hineinhalfen.
    Kein Wort wurde
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