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0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

0229 - Der Teufel locht das Höllenticket

Titel: 0229 - Der Teufel locht das Höllenticket
Autoren: Der Teufel locht das Höllenticket
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aufgeregt.
    »Du weißt doch«, sagte ich in erzwungener Geduld, »du weißt doch, dass wir abgemacht haben, sie sollen den Block umrunden und von oben her in die Straße einbiegen, damit wir sie zwischen uns haben. Okay?«
    »Ach so, ja…«, murmelte Jimmy.
    Ich stoppte und schob den linken Arm zum offenen Seitenfenster hinaus. Die beiden Wagen kamen nach meinem Winkzeichen an uns vorbei und fuhren über die Kreuzung hinweg bis zur übernächsten Querstraße. Dort sahen wir ihre Schlusslichter nach links einbiegen.
    Auf der Uhr verfolgte ich den Sekundenzeiger. Neunzig Sekunden mussten ihnen genügen, um den Block zu umrunden. Ich startete und fuhr langsam auf die Kreuzung zu. Gleich darauf bog ich nach links ein.
    »Da vorn steht der Schlitten«, rief Jimmy auch schon.
    Wir sahen ihn alle, denn er war der einzige Wagen, der sich in der Straße befand. Links lag ein Depot der Feuerwehr, sodass man in der ganzen Straße Parkverbotsschilder aufgestellt hatte. Die Burschen mussten ohnehin Glück gehabt haben, dass sie noch nicht von einem Streifenwagen erwischt worden waren.
    Jetzt sahen wir auch die Scheinwerfer unserer beiden anderen Wagen, die von oben in die Straße einbogen. Sie fuhren nebeneinander, um die Straße besser abriegeln zu können. Ich gab dem Wagen hinter uns ein Zeichen. Er setzte sich ebenfalls neben uns.
    Langsam rollten wir auf den geparkten Wagen zu. Er stand mit den Scheinwerfern in der Richtung, aus der unsere anderen Wagen kamen, wandte uns also das Heck zu. Wir waren vielleicht noch zwanzig Yards von dem Fahrzeug entfernt, da ging die vordere Tür auf und ein Mann sprang heraus.
    Ich trat auf die Bremse. Kaum stand der Wagen, da waren wir auch schon auf der Straße. Der Mann befand sich jetzt genau in der Mitte zwischen uns und seinem Fahrzeug. Aber er war allein.
    »Es ist ›Seelchen‹«, flüsterte Walter. »Ich erkenne ihn genau.«
    Wir gingen langsam auf ihn zu. Mit den Maschinenpistolen unter dem Arm. »Seelchen« drehte ab und sah die Kollegen aus den anderen Wagen steigen.
    »Gib’s auf, ›Seelchen‹«, rief Phil. »Du kommst hier nicht raus.«
    Zögernd krochen die Arme dieses Riesen in die Höhe. Wir beeilten uns, an ihn heranzukommen.
    »Wo sind die anderen?«, fuhr ihn Jimmy an.
    »Sie sind da rein«, sagte »Seelchen« heiser. »Sie wollten zu deiner Frau, G-man.«
    Mir zog sich die Kopfhaut zusammen, als der Gangster mit dem Daumen auf die Tür des nächsten Mietshauses zeigte.
    »George und Ray, kümmert euch um ihn! Die anderen mitkommen!«, befahl ich.
    Und dann stürmten wir hinüber über die Straße und auf das Mietshaus zu. Die Haustür lag im Schloss.
    »Du musst doch einen Schlüssel haben, Jimmy«, fauchte ich ungeduldig.
    »Ja, natürlich«, keuchte er und wühlte in seinen Taschen. »Ich verstehe nicht, wie die Kerle hier reinkonnten.«
    »Ein Stück krumm gebogener Draht genügt doch für so ein billiges Schloss«, knurrte Phil.
    »Noch dazu, wenn ›Schlüssel-Johnny‹ dabei ist!«, ergänzte Walter wütend.
    Endlich hatte Jimmy den Hausschlüssel gefunden. Er schloss die Tür auf.
    »Keinen Laut!«, rief ich den anderen zu.
    Wir tappten auf Zehenspitzen ins Haus. In der Halle verhielten wir und lauschten. Von oben aus dem Treppenhaus hörten wir ein leises Scharren. Und gleich darauf das schwache Geräusch einer elektrischen Klingel, die in irgendeiner Wohnung erklang.
    »Das sind sie!«, schrie Jimmy und stürmte los.
    Wir jagten hinter ihm her. Er wohnte in der fünften Etage, und wir nahmen uns nicht die Zeit, den Lift erst wieder herunterzuholen. Keuchend stürmten wir die Treppen hinauf.
    »Nicht auf machen«, schrie Jimmy dabei, was seine Lungen hergeben wollte.
    »Hörst du, Joan. Mach die Tür nicht auf!«
    Anscheinend hatte Jimmy selbst im Vorbeilaufen in der ersten Etage den Knopf für die Treppenhausbeleuchtung gedrückt, denn auf einmal wurde es schlagartig hell.
    »Was wollen Sie…«
    Die weibliche Stimme oben im Treppenhaus brach schlagartig ab und gleich darauf wurde ein schriller Schrei laut.
    In meinen Lungen stachen glühende Nadeln. Trotzdem jagte ich weiter, genau wie die anderen. Stufen, Stufen, Stufen, ein Treppenabsatz und wieder Stufen, Stufen, Stufen. Nahm das denn nie ein Ende?
    Vor mir war nur noch Jimmy. Er warf plötzlich seine Maschinenpistole weg und riss seine Dienstpistole aus dem Schulterhalfter. Vielleicht glaubte er, ohne das Gewicht der Tommy Gun schneller laufen zu können. Ich folgte seinem Beispiel und ließ die Tommy
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