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0228 - Ratten-Tanz

0228 - Ratten-Tanz

Titel: 0228 - Ratten-Tanz
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Rattenmänner. Der einzige, glaube ich, der es überstand.«
    »Wahrscheinlich, weil ich als einziger bisher nicht… äh… getötet wurde«, sann Rogier. »Weder von einer Silberkugel noch von einer anderen Waffe. Die anderen dagegen hatten ausnahmslos ein paar Kugeln im Leib. Und als die Macht der Ratten schwand, die uns unser seltsames, nicht menschliches Leben gab, da mußten sie eben sterben.«
    »So ist das also«, murmelte Zamorra und versuchte sich aufzurichten. Aber er war noch zu schwach dazu.
    »Es gibt keine andere Lösung. Sie haben die Macht der Ratten vernichtet«, sagte Rogier.
    Zamorra nickte. »Aber so schnell«, murmelte er, »mache ich solch ein Spielchen nicht wieder. Ich glaube, ich bin doch tot. Man sollte nicht mit Merlins locker-lustigen Zaubersprüchlein scherzen…«
    Er drehte den Kopf. »Wo sind Maidonnes und Philippe?«
    »Hier, Sie Langschläfer«, sagte eine Stimme hinter Zamorra. »Philippe ist mit dem Geländewagen der Ratten los, um Hilfe herbeizuordem. Irgendwo im Dorf wird es ein Telefon geben, das auch nachts funktioniert. Himmel, das wäre ja fast schief gegangen…«
    Zamorra lauschte in sich hinein. Aber die Ratte in ihm rührte sich nicht mehr. Merlins Zauberspruch hatte auch sie vernichtet wie alles andere. Was hatte Merlin noch gesagt? Ratten aus dem Bannkreis der entarteten Druidensonne! Sie kamen vom Silbermond. Deshalb sprach das Amulett nicht auf ihre dämonische Ausstrahlung an…
    »Claudine«, sagte er. »Was ist mit Claudine Piquet?«
    »Sie schläft«, antwortete Rogier. »Sie braucht Ruhe und viel Zeit, um das Erlebnis zu verkraften. Auch sie ist wieder normal. Ich werde mich ein wenig um sie kümmern.«
    »Liebe auf den ersten Blick«, flachste Nicole. Und Rogier brachte es tatsächlich fertig, zu erröten!
    Er stand auf und verschwand aus Zamorras Blickfeld.
    »Hoffentlich«, murmelte der Meister des Übersinnlichen, »wird seine Zuneigung erwidert! Wenn Claudine in ihm nur die Ratte sieht…«
    »Das wird die Zukunft zeigen«, sagte Nicole, ließ sich neben Zamorra nieder und schmiegte sich an ihn. »Versuche ebenfalls zu schlafen. Wir werden bald abgeholt. Du brauchst Ruhe, viel Ruhe!«
    Als er protestieren wollte, verschloß sie seinen Mund mit ihren Lippen. Sie zumindest, wußte er, sah in ihm keine Ratte.
    Aber er fand keine Ruhe. Er dachte an Merlins Worte, die immer wieder in seinen Gedanken kreisten.
    Hüte dich vor dem Schwarzen Druiden!,
    Dieser Sieg war nur ein halber. Irgendwo lauerte der Schwarze Druide und wartete auf seine Chance.
    Zamorra mußte ihn finden, bevor der Druide ihn fand
    ENDE des Zweiteilers
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