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0225 - Mord-Insekten

0225 - Mord-Insekten

Titel: 0225 - Mord-Insekten
Autoren: Jason Dark
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zertrümmert am Boden, die Zimmer glichen einem regelrechten Schlachtfeld.
    Und die Angst nahm kein Ende. Es hatten sich zu viele Menschen in dem Raum aufgehalten und das Grauen herausgefordert.
    Keiner überlegte mehr klar, jeder versuchte sich zu retten. Einige rannten bereits in wilder Panik nach draußen, wobei auch eine Frau mitlief, von Bienen verfolgt, die dann hart zustachen und sie zum Wanken brachten. Zwei Liegen standen der Frau im Weg. Sie stolperte darüber, fiel lang hin und wurde ein sicheres Opfer der Insekten.
    Das alles hatte nur Sekunden gedauert. Eine Spanne, in der Ron Greenwood all seine Eindrücke in sich aufnahm, die wie Bilder bei ihm einrasteten.
    Nie würde er den Schrecken vergessen. Er sah die Menschen rennen und hatte selbst eine Idee.
    Er mußte aus dem Zimmer raus. Die einzige Chance war die Terrasse und der Pool.
    Bienen scheuen das Wasser. Das wußte der Mann. Und er dachte auch nicht lange nach, aber er wollte Maureen mitnehmen.
    Bevor sie sich versah oder irgend etwas unternehmen konnte, war er bei ihr, packte sie am Handgelenk und schleuderte sie herum.
    »Was ist?« schrie Maureen.
    »Weg!«
    »Nach draußen?« Sie drehte dabei den Kopf, und Greenwood wußte, was sie damit andeuten wollte. Dagegen hatte er etwas.
    Er wußte, daß die Bienen so schlau gewesen waren und den Weg zur Wohnungstür, beziehungsweise ins Treppenhaus verlegt hätten. Sie standen dort wie eine Wand und würden keinen durchlassen.
    »In den Pool!«
    Maureen riß in ihrem verquollenen Gesicht die Augen weit auf. Sie begriff es nicht, das spielte auch keine Rolle. Hauptsache, sie weigerte sich nicht.
    Mit einem heftigen Ruck riß er Maureen an sich. Dann sprintete er los und schaute auch nicht nach, ob die Frau auf den Füßen blieb, er wollte nur weg und mußte durch eine kleine, aber dichte Bienenwolke.
    Er stürzte sich hinein. Todesverachtung zeichnete seine Gesichtszüge, hinter sich hörte er Maureen schreien, und er brüllte ebenfalls seine Angst hinaus.
    Sie schafften es, den Schwarm zu durchqueren, sahen dicht vor sich einen Mann, und Ron Greenwood räumte ihn mit einem Schlag aus dem Weg, bevor der Mensch sich an ihn klammern konnte.
    Die Idee mit dem Pool hatten auch einige Gäste vor ihm gehabt.
    Er war nicht leer, und es schwammen auch nicht nur die vier Musiker darin, sondern noch fünf andere Gäste.
    Der Pool war belagert. Dicht über der Wasseroberfläche führten die Bienen ihre Tänze auf und warteten darauf, bis ein Kopf aus dem Wasser hochstieß, um sich blitzschnell auf das Gesicht zu setzen und zu stechen.
    Es waren gespenstische Bilder, denn die Menschen wehrten sich, wenn sie Luft holten. Sie schlugen um sich, ihre Arme wehrten sich, wenn sie Luft holten. Die schlugen um sich, ihre Arme peitschten durch die tanzenden Schwärme, hieben auch auf die Wasserfläche und konnten es doch nicht vermeiden, daß die Insekten immer wieder neue Stellen fanden, die sie noch nicht gestochen hatten.
    Es war ein grausamer Kampf, Sieger konnten an sich nur die Bienen bleiben, aber jeder hoffte, daß irgendwann die Polizei eintraf und dem Spuk ein Ende bereitete.
    Ronny Greenwood jagte über die Reste des umgestürzten Buffets, rutschte fast noch auf einer weißrosa schimmernden Sauce aus, sah Girlandenfetzen vor seinen Augen baumeln und bunte Glühbirnen, die gegeneinander schlugen.
    Nur wenige Schritte bis zum Rand des Pools. Greenwood steigerte noch einmal seine Geschwindigkeit, denn er wollte sich so dicht vor dem Ziel nicht abfangen lassen und bemerkte, kurz bevor er sich abstieß, etwas Schreckliches und Unheimliches.
    Aus dem dunklen Himmel stießen gewaltige Monstren.
    Es waren Riesenbienen!
    Zuerst wollte er es nicht glauben. Der Anblick hatte ihn so getroffen, daß er, ohne sich darüber bewußt zu werden, einfach stehenblieb, die fast armgroßen Bienen anstarrte und hinter ihnen ein noch gewaltigeres Monstrum sah.
    Ebenfalls eine Biene.
    Nur so groß wie ein Mensch!
    So etwas hatte er noch nie gesehen und sich auch nicht in seinen kühnsten Träumen vorstellen können. Das war unwahrscheinlich, er schien zu versteifen und bemerkte nicht, wie groß die Gefahr für ihn plötzlich wurde.
    Dann reagierte Maureen.
    Sie wußte selbst nicht, wie sie dazu kam, und ihr war ebenfalls klar, daß sie jetzt etwas unternehmen mußte, wollten sie nicht völlig den Killer-Bienen ausgeliefert sein.
    Bevor sich Ron Greenwood versah, bekam er einen Stoß in den Rücken. Er schrie noch auf, weil dies so
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